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Ein Tag wahren Gedenkens

Aus der April 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Länder haben Gedenktage, an denen sie ihre Kriegsgefallenen ehren. Einige Menschen haben dies zum Anlaß genommen, ebenfalls ihrer verstorbenen Familienangehörigen zu gedenken.

Wenn solch ein Gedenktag traurige Erinnerungen in uns wachruft, sollten wir uns vielleicht von dem Gedenken an den Tod einer klareren Erkenntnis der Wirklichkeit des Lebens zuwenden. Diese höhere Sicht kann unsere Einstellung auf sehr praktische Weise erheben. Wenn wir die Tapferkeit und Zuneigung würdigen, die andere uns entgegengebracht haben, kann uns dies dazu bewegen, für all das Gute dankbar zu sein, das wir miteinander geteilt haben. Durch unsere erneuten Bemühungen, mutig und stark zu sein, können wir unsere Dankbarkeit für die von bekannten und unbekannten Soldaten auf den Schlachtfeldern erbrachten Opfer auf nützlichere Weise zeigen als durch Kränze. Unsere Güte gegen andere kann beweisen, daß wir diejenigen nicht vergessen haben, die für uns sorgten — und das tröstet uns und andere mehr als Weinen.

Am besten ist es jedoch, wenn wir verstehen lernen, daß Gott das immerwährende Gute ist. Das kann uns zu der Erkenntnis führen, daß Leben selbst tatsächlich vollkommen gut — Geist — und daher unvergänglich ist. Wenn wir mit dieser Einstellung einen Gedenktag begehen, kann er uns geistig zu Gottes ewigem Tag des vollkommenen Lebens erwecken.

Der von Gott erschaffene Mensch — todlos und unsterblich als Sein Ebenbild — lebt an Seinem zeitlosen Tag und schreitet in seiner unendlichen Entfaltung voran. Da der Mensch das göttliche Leben und die göttliche Seele widerspiegelt, ist er sich stets der unendlichen Individualität und des ewigen Seins — aber niemals des Todes — bewußt.

Christi Jesu unvergleichliches Beispiel für Leben kann uns daran erinnern, daß die Ansprüche des Todes, der Trennung und der Trauer nur Phasen eines vergänglichen Traumes sind. Es ist immer möglich, von diesem Traum des körperlichen Todes und Verlustes aufzuwachen. Jesus bewies das, indem er Tote auferweckte. Selbst als er im Grabe eingeschlossen war, hörte der Meister nicht auf, für sich zu beweisen, was er für Lazarus, des Jairus Tochter und andere bewiesen hatte, nämlich daß des Menschen Leben, Gott, unsterblich und nicht materiell ist. Als er sich selbst vom Tod erweckte, bewies er die endgültige Erhabenheit des Christus — der Wahrheit, die er lehrte und anwandte — über die Irrtümer des Fleisches. Er bewies seine eigenen Worte: „So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.“ Joh. 8:51. Für diejenigen, die um Jesus trauerten, wurde seine Seligpreisung lebendig: „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.“ Matth. 5:4.

Wenn wir den lebendigen Beweis der todlosen Unsterblichkeit des Menschen nicht im Fleisch erlebt haben oder die Möglichkeit eines solchen Beweises in der heutigen Zeit anzweifeln, bedeutet das, daß wir immerdar von der Erkenntnis des todlosen Lebens und der ewigen Liebe ausgeschlossen sind? Der zweifelnde Jünger Thomas, der die Nachricht von der Auferstehung des Meisters erst glaubte, als er mit eigenen Augen den Beweis sah, erhielt eine Rüge, die für uns eine Verheißung enthält. Johannes berichtet: „Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Joh. 20:29.

Hier oder hiernach müssen und werden alle zu dem Glauben und dann zu der Erkenntnis erwachen, daß der Tod niemals das Leben ode die Identität eines Menschen zerstört hat. Vor dem Strahlenglanz des ewigen Lebens, das sich uns in geistigem Verständnis und einem verchristlichten Leben entfaltet, werden wir erleben, daß jeder scheinbare Grund zur Trauer unweigerlich verschwindet. Schritt für Schritt werden wir allen Glauben an den Tod aufgeben.

Aber wie können wir über die Grabsteine auf einem Friedhof hinausschauen? Wie können wir uns getröstet fühlen, wenn wir unersetzlichen Verlust erlitten haben mögen?

Der unversiegbare Trost des Christus, der Wahrheit, steht uns heute in vollem Maße durch die Christliche Wissenschaft zur Verfügung. Dank dieser Wissenschaft können wir das geistig erkennen, was viele, die um Jesus trauerten, nur mit den Augen wahrnahmen.

Die Christliche Wissenschaft ist die Wissenschaft des auferstandenen Christus; sie stellt für die menschliche Sicht jene zeitlosen, allumfassenden Gesetze wieder her, die Jesus demonstrierte, und macht damit Christi Weg der Herrschaft über das Fleisch für uns alle zugänglich. In dem Maße, wie wir den Christus in unserem Studium und unserer Ausübung der Christlichen Wissenschaft ehren, erleben auch wir den wunderbaren Tag geistiger Erleuchtung. Dieser Tag wird von der Wahrheit des einen unendlichen Lebens, einer alle tröstenden Liebe, der todlosen Seele, die das unendliche Gute ist, erwärmt und erhellt.

Der Immanuel, „Gott mit uns“, trocknet unsere Tränen und gibt uns unsere Freude wieder, selbst wenn wir ihn nur in geringem Maße anerkennen und verstehen. Er kann uns die strahlende Erkenntnis bringen, daß der wirkliche Mensch, die unsterbliche Idee Gottes, des unsterblichen Gemüts, immer vollkommen ist und fortwährend besteht. Mrs. Eddy erklärt: „Leben ist wirklich, und der Tod ist die Illusion. Eine Demonstration der Tatsachen der Seele auf Jesu Weise löst die dunklen Visionen des materiellen Sinnes in Harmonie und Unsterblichkeit auf. In diesem erhabenen Moment ist es das Vorrecht des Menschen, die Worte unseres Meisters zu beweisen:, So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.‘ “ Wissenschaft und Gesundheit, S. 428.

Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, liebte ihre Freunde. Sie vermißte aufrichtig jene, die verstarben; sie bezeigte ihnen liebevolle Ehrerbietung. Als z. B. die Welt um Papst Leo XIII trauerte, veröffentlichte sie eine trostreiche Botschaft. Zum Tode dieser bekannten Persönlichkeit schrieb sie: „Ich fühle mit denen, die trauern, frohlocke jedoch in der Erkenntnis, daß unser guter Gott sie tröstet mit der gesegneten Gewißheit, daß das Leben nicht verlorengeht; sein Einfluß verbleibt in den Gemütern der Menschen, und die göttliche Liebe bewahrt seine Substanz in der Gewißheit der Unsterblichkeit.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 295.

Wenn wir innehalten, um jener zu gedenken, die vor uns gegangen sind, sollten wir sie in dem fortschrittlichen Licht sehen, wie Mrs. Eddy es tat. Fühlen wir uns von einer uns lieben Person getrennt, so können wir zu der Erkenntnis erwachen, daß sie weiterhin geistig wächst und auch wir geistig Fortschritte machen müssen; wir existieren beide in der Einheit und Allgegenwart des Lebens. Und wenn wir Fortschritte machen, wachsen wir auch in der Erkenntnis, daß in Wirklichkeit eine Trennung niemals eintritt, weil der Mensch in Wahrheit niemals stirbt. Wenn wir Gott durch das Verständnis Seiner Gesetze näherkommen, nähern wir uns der Demonstration der göttlichen Wirklichkeit. Wir spüren und erkennen die Nähe und den Trost unserer geliebten Familie — der Ideen Gottes — und weilen an einem harmonischen Ort — dem Himmel —, glücklich vereint in einem Leben.

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