Ein kleines Mädchen soll einmal nach einem unglücklichen Vorfall von seiner Mutter dazu angehalten worden sein, im Abendgebet Gott um Vergebung zu bitten. Als es zu Füßen seiner Mutter kniete, sagte es: „Lieber Gott, mach bitte ein gutes Kind aus mir. Ich habe Dich zwar schon früher darum gebeten, aber Du versuchst es nicht!” Wie das menschliche Gemüt doch die Verantwortung von sich abschieben möchte, indem es die Schuld woanders sucht!
Haben wir nicht alle dann und wann versucht, unser Verhalten mit den Ausflüchten zu rechtfertigen, daß wir unser Teil getan hätten, aber jemand anders oder eine andere Macht die Bemühungen zunichte gemacht habe? Wenn solche Gedanken nicht rechtzeitig durchschaut und zurückgewiesen werden, können sie unsere christlich-wissenschaftliche Demonstration hindern.
Da richtiges Handeln z. T. auf einer gewissenhaften Prüfung des Für und Wider eines geplanten Vorhabens beruht, kann Rechtfertigung dazu beitragen, eine Entscheidung zu treffen. Doch wird Rechtfertigung zur Sünde, wenn sie zur Selbstrechtfertigung wird, wenn sie dazu benutzt wird, ein falsches Verhalten, ein selbstsüchtiges Interesse oder einen unrechten Beweggrund als richtig hinzustellen.
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