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Ein Brief von jemandem, der dich sehr gern hat

Aus der November 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Deine Mutter mir erzählte, daß Du von zu Hause weggelaufen bist und wie wütend Du warst, als Dein Vater kam, um Dich wieder heimzuholen, wollte ich sofort etwas unternehmen. Am liebsten hätte ich mich neben Dich gesetzt — Dir vielleicht einfach gesagt, daß ich Dich sehr gern habe und daß Du ganz bestimmt den Mut und die Kraft hast, mit all dem fertig zu werden, was Dir im Augenblick so über den Kopf gewachsen zu sein scheint. Es gibt zwar keine Zauberformel, die ein Happy-End garantiert, doch ich wäre keine gute Freundin von Dir und Deiner Familie, wenn ich Dir nicht wenigstens zureden würde, Dich an Gott zu wenden und darum zu beten, einen Weg aus all der Unzufriedenheit und dem inneren Aufruhr zu finden. Ich weiß natürlich nicht, wie die Lösung lautet, aber eines weiß ich sicher: daß Gebet Dich auf den richtigen Weg bringen wird.

Es gab einmal eine Zeit — ich war damals kaum älter als Du jetzt bist —, da wußte ich weder ein noch aus, und es konnte eigentlich nur noch aufwärtsgehen. Ich hatte mit der Schule aufgehört und mir eine Arbeit gesucht, doch ich fühlte mich bald noch mehr eingeengt als je zuvor. Es stellte sich heraus, daß alles, was mir während meiner Schulzeit, wie ich meinte, vorenthalten worden war, gar nicht so viel Spaß machte und gar nicht so befriedigend war, wie ich es mir ausgemalt hatte. Ich brauchte Hilfe und suchte einen vernünftigen Grund, um überhaupt weiterzumachen. Aufgrund früherer Erfahrungen war mir schon klar, daß es mir helfen würde, um Lösungen zu beten; doch ich wußte nicht genau wie. Damals waren meine Gebete wie feine goldene Fäden, die sich allmählich durch mein Leben hindurchzogen. Nach und nach begann ich, mich auf Gott zu verlassen. Durch Gottes Liebe — und zwar dadurch, daß ich sie nicht nur fühlte, sondern sie auch ausdrückte — entdeckte ich, wer ich wirklich bin — Gottes Kind. Ich erkannte immer mehr, wie ich Seine Liebe in meinen Beziehungen zu anderen ausdrücken konnte. Und ich merkte auch, daß ich mich darauf verlassen konnte, daß diese Liebe mir Kraft gab und mich mit einem wunderbaren inneren Frieden erfüllte.

Mit der Zeit machte ich geistige Fortschritte, und da wurde auch mein Verhältnis zu meinen Eltern wieder so gut wie früher, ja sogar viel fester, als es je gewesen war. Ich ging wieder zur Schule und verstand nun besser, warum ich dort war. Es war eine Zeit, in der ich lernte, mir von Gott mein wahres Selbst zeigen zu lassen.

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