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Laßt euer Licht leuchten!

Aus der Februar 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

We Are Still Married


Haben Sie Sich schon einmal gefragt, ob es angebracht ist, jemandem von der Christlichen Wissenschaft zu erzählen? Würden Sie versuchen, den Betreffenden zu bekehren? Oder wären Sie durch ein aufrichtiges Verlangen motiviert, anderen die heilende Wahrheit und eine wundervolle Lebensweise näherzubringen? Die Frage ist berechtigt, denn wenige von uns haben es gern, wenn uns etwas so Gewichtiges und Persönliches wie Religion aufgezwungen wird. Doch ist es nur natürlich, mit anderen teilen zu wollen, was uns Hilfe und Heilung gebracht hat.

Christus Jesus sagte einst zu den Nachfolgern, die an ihn glaubten: „Ihr seid das Licht der Welt... So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."

Was ist dieses in uns scheinende Licht, das uns zu guten Werken anregt und unseren himmlischen Vater verherrlicht? Dieses Licht wird im Schöpfungsbericht als Gottes Wort bezeichnet, das „alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen", wie es im Johannesevangelium heißt.

Der Mensch, der von Gott, dem göttlichen Gemüt, geschaffen ist und Ihn ausdrückt, ist mit geistigem Verständnis gesegnet. Dieser Mensch ist Ihre und meine wahre Natur. Wenn wir unsere geistige Kindschaft erkennen und leben, können wir bezeugen, daß Gott die Macht hat und bereit ist, die Übel der Menschheit zu heilen.

Der Jünger Petrus schreibt: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht... Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit guten Taten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft."

In dem Verhältnis, wie wir uns gebeterfüllt bemühen, das Licht des geistigen Verständnisses in uns scheinen zu lassen, vom Geist wiedergeboren zu werden und demütig den immergegenwärtigen Christus, die Wahreit, zu suchen, werden wir überall Engel des Lichts — Ideen des göttlichen Gemüts — finden, und wir werden die göttlich verliehene Fähigkeit erlangen, sie auszudrücken, wo immer sie benötigt werden. Petrus erklärt: „Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes."

In der Bibel finden wir immer wieder Beweise dafür, daß auf Worte, die als Inspiration von Gott kamen, schnelle Resultate folgten. Gefängnistüren öffneten sich, Ketten fielen ab, Menschen wurden wiedergeboren und geheilt. Unsere beständige Fähigkeit, diese guten Werke zu tun, ist tatsächlich eine Kundwerdung der göttlichen Natur in uns — unserer Einheit mit Gott, dem göttlichen Gemüt.

Der Prophet Jeremia zweifelte an seiner Fähigkeit, Gottes Wort denen zu verkünden, die es hören sollten — vielleicht weil er sich unbewußt nur als einen Sterblichen betrachtete. Er sagte: „Ach, Herr Herr, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung. Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht:, Ich bin zu jung', sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr. Und der Herr streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund."

Es sind nicht so sehr die Worte, die wir sprechen; es ist vielmehr die durch unsere Worte ausströmende Liebe, die der andere fühlt und auf die er reagiert. Nichts kann dem lieblichen Einfluß des Christus widerstehen. Mit Worten der Wahrheit und Liebe kann selbst ein kleines Kind heilen.

Ich möchte Ihnen hier von Emily erzählen — einem kleinen Mädchen, das lebt und liebt, was es in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft lernt. Eines Tages fiel sie vom Sprungbrett im Schwimmbad und schlug sich die Oberlippe auf. Zuerst weinte sie vor Schmerzen und Furcht. Dann erinnerte sie sich an einige einfache Wahrheiten, die sie über sich als Gottes Kind gelernt hatte. Das war das Wirken des Christus, das ihr Bewußtsein erleuchtete.

Innerhalb sehr kurzer Zeit hörten die Schmerzen und das Bluten auf, und die Wunde schloß sich. Diese schnelle Heilung beeindruckte Emily so sehr, daß sie jemandem davon berichten wollte. Sie beschloß, ihre Großmutter anzurufen, und wählte geschwind die Nummer. Ihre Mutter, die im selben Zimmer wie Emily war, hörte dankbar, wie die Kleine die wunderbaren Wahrheiten aufzählte: „Gott ist immer da und sorgt für uns. Er ist besonders nahe, wenn wir Ihn am meisten brauchen. Wenn ich gute Gedanken denke, ist es, als ob ich auf Gottes Schoß sitze und Er mich in die Arme schließt. Er hat eine tiefe Wunde an meiner Lippe geheilt, weil Er mich liebt. Er kann solche Dinge sehr gut. Ich habe Gott sehr lieb, du auch?"

Auf einmal merkte Emily, daß sie eine falsche Nummer gewählt hatte und daß die Person am anderen Ende der Leitung nicht ihre Großmutter war. Emily war ganz verlegen und wollte den Hörer auflegen. Aber dann bat sie ihre Mutter, der fremden Dame die Sache zu erklären. Emilys Mutter begann sich zu entschuldigen, aber die Frau unterbrach sie: „Bitte entschuldigen Sie sich nicht! Ich habe Ihrer Tochter gern zugehört. Sie ist das intelligenteste Kind, das ich je gehört habe. Was für schöne Gedanken sie hat! Ich fühlte mich nicht wohl, bevor sie anrief; nun fühle ich mich sehr viel besser. Sagen Sie ihr, ich danke ihr, daß sie mir geholfen hat."

Ob wir nun sehr junge Christliche Wissenschafter oder langjährige Anhänger dieser wundervollen Lebensweise sind, sollten wir nicht unbedingt unser Licht leuchten lassen? Wir brauchen nicht erst eine falsche Nummer zu wählen, um jemanden zu finden, der gern tröstende Worte der Wahrheit hört! Ein schlichtes Vertrauen in Gottes Führung, Liebe zu Gott und den Menschen und Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft werden uns sicherlich zu jemandem führen, der in Not ist, und uns eine besondere Gelegenheit geben, ihm die Wahrheiten näherzubringen, die wir lieben. Es ist tröstend zu wissen, daß die Worte, die wir sprechen müssen, tatsächlich „geborgte" Worte sind. Die Gnade Gottes legt sie uns in den Mund.

Mrs. Eddy fordert uns in Wissenschaft und Gesundheit auf: „Millionen vorurteilsfreier Gemüter — schlichte Sucher nach der Wahrheit, müde Wanderer, in der Wüste verschmachtend — harren und warten der Ruhe und der Erquickung. Gib ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen, und fürchte niemals die Folgen... Diejenigen, die reif sind für den Segen, den du mitteilst, werden Dank sagen. Die Wasser werden beruhigt werden, und Christus wird den Wogen gebieten."

Versuchen Sie es! Sie werden vielleicht nie von all dem Guten erfahren, das Sie getan haben, aber Sie können sicher sein, daß der andere Mensch, der das Licht der Wahrheit in sich aufnimmt, das Sie ausstrahlen, es wissen und sich freuen wird.


Natürlich sind wir hier, um Gott zu erkennen und Ihm zu dienen...

Freundlichkeit und Humor, die sich durch nichts beirren lassen, halten unseren Glauben hoch. Überall im täglichen Leben gibt es Freundlichkeit, was dafür spricht, daß der Glaube durch einfache Dinge regiert: durch Kochen und Geplauder, durch das Erzählen von Geschichten... durch das Versorgen von Tieren, Zuckermais und Blumen, durch Sport, Musik und das Lesen von Büchern, durch die Erziehung von Kindern — überall, wo man Wohlbehagen empfindet und Gutherzigkeit hindurchscheint. Selbst in Zeiten, wo Eitelkeit und Gier gigantische Ausmaße annehmen, braucht man nie lange nach den Lagerfeuern freundlicher Menschen zu suchen. Es lohnt sich, für sie zu leben, selbst wenn man keinen anderen Sinn im Leben sieht."

Aus dem Kapitel „Der Sinn des Lebens" in dem Buch We Are Still Married von Garrison Keillor, erschienen im Viking-Penguin-Verlag. Copyright 1988. Nachdruck mit Genehmigung.

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