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EIN HERZ FÜR ANDERE

Aus der September 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist ganz natürlich, daß wir uns liebevoll um die Menschen in unserer Umgebung kümmern. Wirkliche Liebe zur Familie umfaßt auch die Nachbarn und strahlt aus auf die ganze Gesellschaft. In dieser gelegentlich erscheinenden Spalte wird geschildert, wie eine geistige Perspektive einzelnen Lesern geholfen hat, zur Lösung von Problemen beizutragen, vor denen wir und unsere Mitmenschen heute stehen.

Vor etwa drei Jahren wollte ich meine Spanischkenntnisse aufbessern und war zugleich daran interessiert, Kindern zu helfen, da ich früher im Erziehungsbereich tätig gewesen war. So meldete ich mich in einer nahegelegenen Grundschule als freiwillige Helferin und bat darum, mit zweisprachigen Kindern zu arbeiten, die mit Lesen, Englisch und Rechtschreibung Schwierigkeiten hatten...

Kurz vor Schulschluß eines Tages sagte mir der älteste mexikanische Junge, daß er und seine Schwester mit mir sprechen wollten. Seine Schwester fragte mich, ob ich zur Kirche ginge, was ich bejahte. Daraufhin fragte sie mich, ob sie mit mir zur Kirche gehen könne. Ich zögerte, denn ich wollte Schule und Religion getrennt halten. Dann sagte ich ihr aber, sie könne mitkommen, wenn ihre Eltern zustimmten...

Die Mutter dieses Kindes ließ nicht nur dieses eine Kind mit uns gehen, sondern auch andere, meistens fünf...

Eines Tages fragte ich Petra, die Älteste, ob es ihrer Mutter denn recht sei, daß sie in eine andere Kirche gehe als die traditionelle Kirche, der die Familie angehörte. Sie dachte nach und meinte dann, ihre Mutter würde sie alle so lange gehen lassen, wie sie etwas über Gott lernten.

Einige Nachbarn hatten sich negativ über unsre Kirche geäußert, aber nachdem ich ihrem Bruder ein oder zwei Fragen beantwortet hatte, schenkten die Kinder diesen Bemerkungen keine Beachtung mehr. Wir bemühen uns, wenn immer möglich, ihnen genau zu zeigen, wie sie bei Problemen für sich selbst beten können. Die Kinder scheinen wirklich sehr aufnahmefähig zu sein und lernen gern mehr über Gott. Es hat sich zum Beispiel als sehr wichtig erwiesen, sie ständig wissen zu lassen, daß sie als Gottes Kinder niemals Bürger zweiter Klasse sein können...

Eines der jüngeren Kinder schreibt uns von Zeit zu Zeit kurze Briefe. Sie schreibt gern Abschnitte aus den Kinderbüchern in der Leihbibliothek der Sonntagsschule ab und dekoriert sie mit Herzchen. So hat sie zum Beispiel kürzlich aus dem Büchlein „Gottes Gaben“ folgendes herausgeschrieben: „Wenn du auf Ihn als Gemüt lauschst, kannst du dich plötzlich erinnern, wo du deine Schuhe und Socken gelassen hast. Wenn du Gott als Geist spürst, fürchtest du dich nicht, wenn das Haus dunkel ist, da Gott allen Raum erfüllt.“ Sie fügte noch hinzu: „Ich liebe Gott. Ich mußte im Dunkeln nach Hause gehen. Ich hatte keine Angst. In Liebe. Lilia.“

Nach dir, Herr,
verlanget mich.
Herr, zeige mir deine Wege
und lehre mich deine
Steige! Leite mich in deiner
Wahrheit und lehre mich!
Denn du bist der Gott,
der mir hilft; täglich
harre ich auf dich.

Psalm 25:1, 4, 5

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