In Schweden, Wo ich lebe, macht ein Gesetz zur Auflage, daß bestimmte Gebäude mit Schutzräumen ausgestattet werden. Beim Entwurf solcher Gebäude müssen Architekten und Bauherren jede Situation, die während einer Katastrophe entstehen könnte, berücksichtigen. Solche Überlegungen scheinen notwendig zu sein, aber sie können auch im Architekten Entsetzen hervorrufen über die Folgen, die etwa ein Bombardement oder ein Unfall in einem Atomkraftwerk haben könnte.
Vielleicht sollten wir, um uns nicht von solchen Gedanken lähmen zu lassen, einmal furchtlos den Prozeß untersuchen, der zu so einer Katastrophe führen könnte.
Wäre solch ein Unglück nicht vermutlich das Ergebnis einer langen Reihe von Ereignissen? Viele Dinge gehen ihm voran — alle mit Hilfe des Denkens geschaffen. Natürlich entwirft keine Bombe sich selbst. Keine Bombe setzt sich selbst zusammen. Keine Bombe macht sich selbst scharf. Vor jedem Schritt kommt das menschliche Denken. Vorurteile zwischen zwei Nationen können zum Beispiel Argwohn hervorrufen, der auf Unwissenheit beruht. Als nächstes können Haß und Furcht aufkommen. Einschüchterung, Tyrannei, Habgier, Selbstsucht und Stolz können ebenfalls Glieder dieser Gedankenkette sein.
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