Kennst Du Das? Du sollst dein Zimmer aufräumen und denkst dabei an nichts anderes, als wie ungern du das tust. Was für eine scheußliche Arbeit! Doch wenn es ums Fußballspielen oder Plätzchenbacken mit der Mutter geht oder um sonst irgend etwas, was du wirklich gern tust, dann fällt dir die Arbeit überhaupt nicht schwer! Du könntest das stundenlang machen, ohne es satt zu kriegen oder zu wünschen, daß du woanders wärst. Du gibst dein Bestes und freust dich schon darauf, die Plätzchen mit der Familie zusammen zu essen oder nächste Woche wieder Fußball spielen zu können. Wenn man etwas gern tut, wenn man eine Beschäftigung liebt, dann empfindet man es nicht als Arbeit.
„Aber“, sagst du vielleicht, „ich räume nun einmal mein Zimmer nicht gern auf.“ „Ich mag Mathe nicht.“ „Das ist langweilig.“ „Das ist zu schwierig.“ „Das ist zu schwierig.“ „Ich mag es einfach nicht, wie soll ich es dann gern, also mit Liebe, tun?“
Wie können wir etwas mit Liebe tun? Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, daß wir lieben lernen können, indem wir uns an Gott, die göttliche Liebe, wenden.
Gottes Kinder sind so beschaffen wie ihr Schöpfer. Weil Gott gut ist und Liebe ist, müssen Seine Kinder in Wirklichkeit auch immer gut und liebevoll sein — so wie Gott. Jammern und Sichlangweilen kommt nicht von Gott, also gehört es auch nicht zu Seinen Kindern. Wenn wir göttliche Eigenschaften wie Geduld, Intelligenz, Hilfsbereitschaft oder Ordnungssinn ausdrücken, fühlen wir uns ganz natürlich Gott näher, und wir spüren, daß wir geistig und gut sind, so wie Gott uns gemacht hat. Göttliche Liebe und göttliche Intelligenz sind unendlich. Das bedeutet, daß die Liebe und die Intelligenz, die Gott uns gibt, sich niemals erschöpfen können. Wir können immer eine Menge Liebe haben und dazu noch viele gute Ideen, wie wir diese Liebe in allem ausdrücken können, was wir tun.
Ich mußte einmal eine Arbeit tun, die ich einfach verabscheute. Es ging um eine Unmenge von Rechenaufgaben, und ich dachte, ich würde wahrscheinlich Tage brauchen, um sie fertig zu kriegen. Ich kam gut damit zurecht, aber ununterbrochen dachte ich: „Oh, wie ich das hasse!” Dauernd sagte ich mir vor, wie scheußlich ich es fand. Es dauerte nicht lange, da tat mir der Rücken weh, ich war müde und hatte ganz miese Laune.
Dann dachte ich: „Gott ist Liebe, ich bin Seine Widerspiegelung. Also gehört Haß nicht in mein Denken. Nichts als Liebe gehört in mein Denken.“ Und so lauschte ich auf liebevolle Gedanken von Gott. Dann sah ich auf einmal, daß die Lösungen meiner Aufgaben ganz toll zusammenpaßten — wie so eine Art Puzzle — und daß das etwas war, worüber ich mich freuen konnte.
Ich beschloß, mich nicht länger zu bedauern, weil ich so viel zu tun hatte, sondern dankbar zu sein für alles, was ich durch diese Arbeit lernte. Und während ich eine Lösung nach der anderen niederschrieb, dankte ich Gott für Seine Hilfe und Fürsorge.
Zu Anfang fiel es mir noch nicht so leicht, diese Arbeit gern zu tun. Als ich aber bereit war, Gottes liebevollen Gedanken zu lauschen und nicht auf haßerfülltes Jammern zu hören, hatte ich immer neue Ideen, wie ich Spaß bei der Arbeit haben konnte. Und der Rücken tat mir auch nicht mehr weh.
Christus Jesus tat sein Werk immer mit viel Liebe. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „In allem, was er sagte und tat, wurde er von Gott, von Wahrheit und Liebe, inspiriert.“
Wir können immer auf Gott lauschen. Er gibt uns liebevolle Gedanken, die uns veranlassen, unser Bestes zu geben. Und dann tun wir alle Arbeiten mit Freude — auch die ganz schweren und langen.
