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Ein Herz Für Andere

Aus der Dezember 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist ganz natürlich, daß wir uns liebevoll um die Menschen in unserer Umgebung kümmern. Wirkliche Liebe zur Familie umfaßt auch die Nachbarn und strahlt aus auf die ganze Gesellschaft. In dieser gelegentlich erscheinenden Spalte wird geschildert, wie eine geistige Perspektive einzelnen Lesern geholfen hat, zur Lösung von Problemen beizutragen, vor denen wir und unsere Mitmenschen heute stehen.

Vor einigen Jahren begann ich ehrenamtlich in einem Kinderdorf in der Nähe meines Wohnortes in England zu helfen. (Die Kinder stammen aus armen, ländlichen Familien in Entwicklungsländern. Sie werden kostenlos in Schulen, Akademien und Universitäten ausgebildet und kehren dann in ihre Heimatländer zurück.)

Die Kinder kommen aus hinduistischen, buddhistischen und islamischen Familien, und die Hausmütter haben die gleiche Nationalität und Kultur wie die Kinder in jedem Haus.

Die Leitung, das Personal, die Hausmütter und die Kinder lernen, die verschiedenen Religionen und Kulturen zu respektieren. An den Tagen der offenen Tür jedoch bemerkte ich, daß einige Besucher gut sichtbare Schilder bezüglich religiöser Gebräuche, wie etwa das Ausziehen der Schuhe vor dem Betreten eines Raumes, der zur Anbetung dient, mißachteten. Dies verletzte die Gefühle der Kinderdorfbewohner.

Ich betete, um eine harmonische Lösung zu finden. Die Christliche Wissenschaft hatte in mir den Wunsch gestärkt, in meiner Umgebung die göttliche Liebe durch das Verständnis widerzuspiegeln, daß Gott Liebe ist und daß alle Seine Kinder zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen sind. Niemand kann sich außerhalb der vereinigenden Liebe Gottes befinden. Meine Gebete bewirkten, daß ich mich nicht über die Besucher ärgerte, sondern meine Bemühungen darauf richtete, eine heilende Lösung zu finden.

Ich argumentierte, daß der eigentliche Grund für dieses lieblose, respektlose Benehmen in der Unkenntnis der von Gott geschaffenen, liebevollen und fürsorglichen Brüderschaft der Menschen lag. Ich wußte, daß sterbliche Einstellungen und Vorurteile veränderbar sind, weil sie keine feste Grundlage in Gottes Gesetz haben. So vertraute ich darauf, daß durch Gebet, durch die Anerkennung von Gottes unveränderlichem Gesetz des Guten, eine Lösung für diesen unharmonischen Zustand gefunden werden konnte.

Mir kam der Gedanke, eine kurze Zusammenfassung für jede Religion zusammenzustellen. Ich bat die Hausmütter um kurze Erklärungen oder Gebete, die den Anhängern verschiedener Glaubensrichtungen etwas bedeuteten. Mit diesen Informationen gestaltete ich für jede Religion ein einseitiges Informationsblatt, das am nächsten Tag der offenen Tür an die Besucher ausgeteilt wurde.

Diese einfache Geste schien den Respekt und das Wohlwollen zwischen den Bewohnern des Kinderdorfes und den Besuchern zu fördern. Für viele Besucher war es die erste Einführung in den Glauben ihrer Nachbarn.

Es war nur eine Kleinigkeit, aber sie schien die Spannung, Rücksichtslosigkeit und Kränkung zu heilen. Mehrere Bewohner des Kinderdorfes fragten mich nach meiner Religion, und ich konnte ihnen Mrs. Eddys Worte aus Wissenschaft und Gesundheit sagen: „Die Verfasserin gibt ihren Schülern den Rat, liebevoll und freundlich zu sein, nicht nur gegen die abweichenden Formen der Religion und Medizin, sondern auch gegen alle diejenigen, die diese abweichenden Meinungen hegen.”

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