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Weihnachten überwindet Entmutigung

Aus der Dezember 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft ist eine große Quelle der Freude und Hoffnung für alle, die sie praktisch anwenden, so daß man manchmal etwas überrascht ist, daß nicht mehr Menschen diese Lehre annehmen. Natürlich ist es unser Wunsch, daß allen der Segen dieser Entdeckung zugute kommen möge: Aber sollten wir den Mut verlieren, weil sie den Menschen noch unbekannt ist oder sie sie ablehnen?

Ganz sicher nicht! Wir brauchen nur an Christus Jesus zu denken, um die richtige Antwort zu finden. Als er auf Erden weilte, war er so wenig bekannt, daß sein Name hundert oder mehr Jahre nach seiner Himmelfahrt von weltlichen Geschichtsschreibern kaum erwähnt wird. Aber denken wir dann an Weihnachten. Dieser gesegnete Tag erinnert noch heute an Jesu Geburt und an sein heiliges Leben. Aber nicht nur das: Der Christlichen Wissenschaft zufolge erinnert er uns auch daran, daß der immer wirkende Christus — die ewige Wahrheit, die von Jesus so souverän demonstriert wurde — im Leben der Menschen auch heute noch am Werk ist.

Wenn uns plötzlich bewußt wird: „Heute ist Weihnachten”, dann sollten wir unendlich dankbar sein, denn Weihnachten weist auf die unauslöschbare Wahrheit des Seins hin, daß der Mensch die ureigene Schöpfung Gottes, des Geistes, ist. Jesu Geburt durch eine Jungfrau, seine Auferstehung und seine Erhebung über den materiellen Begriff vom Leben in der Himmelfahrt lassen uns besser verstehen, was der Mensch wirklich ist — die geistige Idee des göttlichen Vater-Mutter Gottes.

Wenn wir uns um die Zukunft der Sache des Christus Sorgen machen, brauchen wir uns nur vor Augen zu halten, was unsere Führerin, Mrs. Eddy, über Christus sagt. In einem Artikel mit dem Titel „Was Weihnachten für mich bedeutet” schreibt sie: „Christus wurde nicht vom Fleisch geboren. Christus ist die Wahrheit und das Leben, aus Gott geboren — aus Geist geboren, und nicht aus der Materie” (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes). Und weil das so ist — weil Christus „nicht vom Fleisch geboren” wurde —, können alle, die Gott und die Menschen lieben, neuen Mut fassen. Da Christus nicht auf den menschlichen Jesus beschränkt ist (obwohl der Meister die göttliche Idee vollkommen ausdrückte), kann niemand auf der Welt, ganz gleich, in welcher Lebenslage er sich befindet, daran gehindert werden, den göttlichen Einfluß der Allgegenwart Gottes in seinem Herzen zu spüren. Der ewige Heiland, der die ganze Menschheit von fleischlichen Zuständen errettet, ist bei uns — das ist die eigentliche Bedeutung von Weihnachten für die Welt. Der Christus ist in aller Stille im Inneren jedes individuellen Bewußtseins am Werk. Selbst wenn er offensichtlich abgelehnt wird oder noch unbekannt ist, bringt er im Herzen der Menschen die Allheit Gottes, des Geistes, und die daraus folgende Nichtsheit der Materie ans Licht.

Wie können wir den Mut verlieren, wenn wir erkennen, daß Wahrheit immer ihr heiliges Werk zur Erlösung des menschlichen Bewußtseins vollbringt? Wahrheit zeigt jedem von uns, daß Gottes Schöpfung, Sein geistiger Mensch und das Weltall, bereits gänzlich unversehrt, gut und vollkommen ist — die Widerspiegelung des göttlichen Geistes, des vollkommenen Prinzips. Es ist das Vorrecht aller, die die Christliche Wissenschaft studieren, sich über Gottes Gegenwart und Macht zu freuen, sie im Gebet anzuerkennen und in ihrem geläuterten Leben das göttliche Wesen und Tun immer besser zum Ausdruck zu bringen.

Dies fordert jedoch höchsten Glauben von uns und Geduld mit uns selbst und mit anderen. Jesaja prophezeit das Kommen des Messias und sagt dabei folgendes über Christus: „Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf seine Weisung.” Wer immer bestrebt ist, Jesus in der Demonstration der Wissenschaft Christi nachzufolgen, ist Gottes Repräsentant in der heutigen Zeit. In dem Bemühen zu beweisen, daß sein wahres Wesen Gottes geistige Widerspiegelung ist, wird sein Denken und Leben ein Fenster, durch das andere seine wahre Identität als Idee Gottes sehen können. Mrs. Eddys Bewußtsein war geistig so rein, daß es die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft durchscheinen ließ und sie die Menschheit erreichen konnten. Genauso haben auch ihre Nachfolger zu jeder Zeit die Aufgabe, durch ihr geistiges Heilungswerk zu beweisen, daß die Lehren der Christlichen Wissenschaft die wissenschaftliche Fortführung der Lehren Christi Jesu sind.

Wenn wir zur Weihnachtszeit an Jesus denken und in der Bibel die Geschichte seiner Geburt lesen, wird uns vielleicht auch wieder bewußt, wie unerschütterlich er darauf vertraute, daß sein Werk schließlich erfolgreich sein würde. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Vermischte Schriften: „Die Saat der Wahrheit, die ihrer eigenen Lebenskraft überlassen wird, breitet sich aus; das Unkraut kann sie nicht daran hindern. Unser Meister sagte:, Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen’; und Jesu Glaube an die Wahrheit sollte nicht den der Christlichen Wissenschafter übertreffen, die beweisen, daß die Macht der Wahrheit unsterblich ist.”

Heute wartet die ganze Welt (ob sich der einzelne nun darüber im klaren ist oder nicht) auf überzeugende, eindeutige Zeichen geistigen Heilens, wie sie die Christliche Wissenschaft wirkt. Schon jetzt gibt es viele Beweise von Gottes heilender Macht. Jede Heilung, die durch geistiges Wachstum und Gnade zustande kommt, zeigt den Menschen, daß es wirklich Grund zur Hoffnung gibt. Und wir brauchen mehr von diesen Heilungen. Was kann jeder einzelne von uns tun, um bessere Heilarbeit zu leisten, damit die Menschheit wieder hoffen lernt?

Zunächst einmal können wir geduldig der Offenbarung der Christlichen Wissenschaft vertrauen. Mrs. Eddy hat diese Wissenschaft nicht einfach erfunden, sondern wurde geistig darauf vorbereitet, die Offenbarung zu empfangen, die ihr von Gott gegeben wurde. Zugegeben, manchmal möchten wir schon den Mut verlieren, wenn wir Krankheit nicht augenblicklich heilen können, wie Jesus es tat. Aber wir haben seine Heilmethode, die Mrs. Eddy im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, umfassend dargelegt hat. Wahrscheinlich werden wir auch nicht deshalb mutlos, weil wir uns von der Wissenschaft im Stich gelassen fühlen, sondern weil wir gerade erst angefangen haben, die unendlichen Regeln und Gesetze des göttlichen Gemüts in der Bibel und in den Schriften unserer Führerin zu begreifen und zu befolgen.

Wollen wir die Irrtümer des materiellen Sinnes überwinden, der behauptet, die Welt sei voll kranker und hoffnungsloser Sterblicher, dann hilft es uns am meisten, wenn wir täglich und geduldig den Christus-Geist leben, wie er von Jesus demonstriert wurde, und die im Lehrbuch dargelegten Regeln der Heilmethode beachten. Dadurch, daß wir getreulich Tag für Tag beten, Gott mehr vertrauen und Ihn mehr lieben, stehen wir mit Seiner Allmacht im Bunde. Wir lernen, Gott, das Gute, als die einzige Wirklichkeit und den einzigen Gesetzgeber des Menschen anzuerkennen und können so die weltliche Vorstellung, daß der Mensch ein begrenzter, materieller Sterblicher sei, hinter uns lassen, sie einfach loslassen. Und dann tut sich etwas! Wir machen Fortschritte im Einklang mit Gottes sich entfaltender Wirklichkeit, und wir finden in uns und in anderen den zuverlässigen Beweis, die greifbare Realität, daß der Mensch in der Tat Gottes gutes Geschöpf ist.

Und wenn es den körperlichen Sinnen zeitweilig so scheint, als ließe eine Heilung auf sich warten? Dann können wir doch dankbar dafür sein, daß Gott nichts von Zeit und Verzögerung weiß. Er kennt nur die Jetztheit der Vollkommenheit — und nichts anderes kennt auch Sein Mensch. Selbst vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet, können wir nicht mit den Augen sehen, wie die unsichtbare Kraft des Geistes ihre Macht im Weltall entfaltet. Wir sehen und spüren nicht, wie sich die Erde täglich dreht. Aber sie tut es, wie sie es immer getan hat. Gott, das unendliche Gute, ist immer tätig, und diese Tätigkeit, die sich in jedem von uns als Gottes Ausdruck widerspiegelt, wird im täglichen Leben erkennbar und spürbar. All die Wahrheit und Güte, die sich in unserem Bewußtsein entwickeln, wenn wir beten und Gott ausdrücken, müssen sichtbar werden, wie Blumen hervorbrechen, wenn der Winter vorbei ist.

Wie beruhigend ist es doch, sich auf diese geistigen Tatsachen stützen zu können! Und wie glücklich kann sich jeder schätzen, daß er vom Licht des Christus und der Christlichen Wissenschaft berührt wurde. Wenn sich jetzt zur Weihnachtszeit Entmutigung in uns breitmachen möchte, sollten wir einmal darüber nachdenken, was Jesus wohl sagen würde, wenn er die Welt heute sehen könnte. Würden ihm die schrecklichen Dinge, von denen wir täglich in den Nachrichten hören, das Herz schwer machen? Oder würde es ihn herzlich trösten, die vielen Zeichen der umwandelnden Gegenwart des Christus in aller Welt zu sehen? Würde er sich nicht freuen über das Verlangen nach Demokratie, das sich im menschlichen Denken durchsetzt? Und vor allem: wäre Jesus nicht dankbar, daß die göttliche Wissenschaft, der heilende Tröster, das zweite Kommen des Christus, das er so zuversichtlich prophezeit hatte, den Menschen überall ihre ewige Beziehung zu Gott bewußtmacht?

Dieses Weihnachtsfest ist sicherlich eine gute Zeit dafür, neuen Mut zu fassen hinsichtlich der sich entfaltenden Tätigkeit des Christus. Und wenn auch die Christliche Wissenschaft und ihre Entdeckerin noch nicht die Anerkennung erfahren, die sie verdienen — das wird geschehen, wenn alle, die dankbar für Jesu Leben sind und die die Christliche Wissenschaft lieben, voranschreiten und geduldig daran arbeiten, die heilende Macht Gottes in ihrem Leben immer umfassender zu demonstrieren.

Mrs. Eddy erinnert uns daran, daß wir allen Grund zur Hoffnung haben. Sie schreibt: „Das Tausendjährige Reich ist ein Zustand und Stadium geistigen Fortschritts, der von Anbeginn der Zeit vor sich geht. Seine Triebkraft, durch das Kommen der Christlichen Wissenschaft erhöht, ist bemerkenswert und wird zunehmen, bis alle Menschen, von dem Kleinsten bis zu dem Größten, Ihn (die göttliche Liebe) kennen werden und ein Gott und die Brüderschaft der Menschen auf der ganzen Erde erkannt und anerkannt werden” (Verschiedenes).

Laßt uns also an diesem Weihnachtsfest dankbar sein, daß Christus, Wahrheit, im menschlichen Bewußtsein immer gegenwärtig ist. Die endgültige Erfüllung von Gottes Segen für die Menschen der ganzen Welt — das ist die Verheißung des Christus, der in unserem Leben am Wirken ist.

Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes
gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind;
wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.

Galater 4:6, 7

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