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Dankbarkeit für die Gegenwart der Liebe bringt Heilung

Aus der März 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was Geschieht, Wenn wir einen Schimmer von der Allheit und Allgegenwart der göttlichen Liebe erhaschen und die Gegenwart dieser Liebe hier und jetzt als wirklich anerkennen?

Da die göttliche Liebe unendlich ist, tut sich diese Immergegenwart auf unzählige Art und Weise kund. Eines steht jedoch fest: Was wir sehen und erleben, wird gut sein, denn Liebe ist Gott, und Gott ist nur gut.

Wo immer wir gerade sind oder waren oder morgen sein werden, wir können in der Gewißheit ruhen, daß die göttliche Liebe dort ist, dort war und dort sein wird und allen Raum erfüllt. Im Buch Jeremia lesen wir: „Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt? spricht der Herr."

Doch wenn man sich entmutigt fühlt, mag man sagen: „Es ist ja schön und gut zu behaupten, Liebe sei immer gegenwärtig, aber ich spüre jetzt nichts davon — meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind düster, voller Schmerz, Sorge, Verlust und Mangel."

Wie können wir tatsächlich spürbar mehr von dieser liebenden, tröstenden Gegenwart Gottes erfahren? Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß wir aufhören müssen, uns als gequälte Sterbliche zu betrachten, und daß wir vorbehaltlos akzeptieren müssen, was wir wirklich sind — die unschuldigen, reinen Kinder Gottes, der göttlichen Liebe, genau dort, wo sündige oder kranke Sterbliche zu sein scheinen. Das können wir tun, wenn wir unseren geistigen Sinn üben, den Gott, Seele, uns gibt. Wir müssen bereit sein, den Kampf oder das Ringen mit einem Problem aufzugeben, und für die geistige Wahrheit empfänglich sein, die dieser geistige Sinn uns enthüllt.

Welche geistigen Tatsachen bilden nun das Bindeglied zur Allgegenwart der göttlichen Liebe und geben uns das Gefühl, in die göttliche Liebe eingeschlossen und in ihr geborgen zu sein? Eine Tatsache ist, daß der Mensch, wie uns die Bibel berichtet, zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffen wurde (siehe 1. Mose 1:26, 27). Daher ist der Mensch in Wirklichkeit ebenso unschuldig und rein wie Gott, sein Schöpfer. Die Bibel versichert uns: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder" (1. Johannes).

Als Christus Jesus die Frau rettete, die beim Ehebruch ergriffen worden war, sagte er zu ihr: „So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr." Er vergab ihr und forderte sie auf, nicht mehr zu sündigen. Auch wir können den althergebrachten theologischen Glauben aufgeben, daß wir kranke, sündige Sterbliche seien, die Gottes Liebe nicht verdienen, und statt dessen die neue Idee annehmen, daß wir in Wirklichkeit Gottes unschuldige Kinder sind. Haben wir erst einmal akzeptiert, daß wir unsterblich sind und keine Sterblichen mit begrenzter geistiger Schau, dann sind wir auch in der Lage, mehr von dem Guten zu erkennen, das die göttliche Liebe uns bereits gegeben hat. Die folgende Erfahrung soll diese Tatsachen veranschaulichen.

Ich hatte einmal einen Abszeß im Zahnfleisch, der mir eines Nachts quälende Schmerzen verursachte. Ich konnte weder schlafen, ruhig sitzen noch klar denken. Ich bat Gott, mir zu zeigen, was ich wissen mußte. Eine innere Stimme sagte: „. .. als der Wahrheit Kind / Bist sündlos du und rein". Ich wußte, daß diese Worte aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft stammten. Diese Engelsbotschaft war genau das, was ich brauchte. Denn es hatte sich mir die Suggestion aufgedrängt, daß ich wohl etwas besonders Schlimmes getan haben mußte, um eine solche Strafe zu verdienen. Ich rief auch eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an und bat sie, mich in meinen Gebeten zu unterstützen. Sie versicherte mir, daß ich nicht bestraft wurde und daß ich mich in Gottes Liebe geborgen fühlen konnte.

Diese Wahrheit bewirkte, daß ich nicht mehr im Zimmer auf und ab ging, daß ich wieder ruhig sein und Beweise der göttlichen Liebe rings um mich her wahrnehmen und dafür dankbar sein konnte. Zunächst erschien es mir enorm schwierig, als ob ich einen sehr steilen Berg hinaufkletterte; doch bald war ich davon überzeugt, daß ich gerade das tun mußte. Ich hatte mich wie ein kleines Kind benommen, das sich in den Armen seiner Mutter oder seines Vaters windet und so nicht die liebevolle Umarmung spüren konnte. Ich mußte mich nun entspannen und mich der Geborgenheit der Liebe Gottes erfreuen, die mich umgab.

Draußen wütete ein Sturm, und ich begann damit, daß ich für das Dach über unserem Kopf dankbar war! Ich verharrte so lange in Dankbarkeit, bis ich voller Zuversicht war und wieder ins Bett gehen und schlafen konnte. Ich schlief mehrere Stunden, und als ich aufwachte, waren die quälenden Schmerzen verschwunden. Ich konnte wieder klar denken und mein Arbeitspensum für jenen Tag erledigen. Der Abszeß war geheilt.

Diese Heilung hat mich mehrere wichtige Punkte gelehrt:

1. Die Allheit der göttlichen Liebe bringt uns inneren Frieden.

2. Wenn dann das Denken ruhig ist, können wir den Menschen als unschuldig und rein sehen.

3. Wir können dort, wo wir gerade sind, Beweise für die Allheit der göttlichen Liebe sehen und fühlen und können dankbar dafür sein.

In Wissenschaft und Gesundheit zeigt uns Mrs. Eddy, was dahintersteht, wenn das Gute vor uns verborgen scheint, und was wir tun können, um uns mit dem Guten vereint zu fühlen: „Unwissenheit und falsche Annahme, die sich auf eine materielle Auffassung der Dinge gründen, sind es, die geistige Schönheit und Güte verborgen halten. Paulus, der dies verstand, sagte: ,Weder Tod noch Leben,. .. weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes.' "

Sollten wir uns je von Gott, dem Guten, getrennt fühlen, können wir an dem geistigen Verständnis festhalten, daß die göttliche Liebe immer gegenwärtig ist und daß der Mensch als Gottes Kind unschuldig ist. Dann können wir unsere Einheit mit Ihm von neuem entdecken, wir groß unsere Schwierigkeiten auch zu sein scheinen oder wir weit wir uns auch von Gott entfernt haben mögen. Wir sind dazu in der Lage, indem wir freudig und dankbar das Gute anerkennen, das uns jetzt zur Verfügung steht — den Beweis der Gegenwart der Liebe.

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