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Feindseligkeiten ein Ende bereiten

Aus der März 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Nathanel, Einer der ersten Nachfolger Christi Jesu, das erste Mal etwas von unserem Meister hörte, sagte er: „Was kann aus Nazareth Gutes kommen!" Nathanael begriff sehr schnell, daß aus Nazareth sehr wohl etwas Gutes oder, genauer gesagt, jemand, der sehr gut war, kommen konnte.

Nathanael stammte aus Kana, einer mit Nazareth rivalisierenden Stadt, die nur wenige Kilometer von dieser entfernt lag. Natürlich ist eine so abschätzige Meinung, wie Nathanael sie über seine Nachbarn hatte, nicht auf Kleinstädte beschränkt, die vor vielen Jahrhunderten existierten. Derartige Gefühle können zwischen Nachbarn entstehen, die nur wenige Meter voneinander entfernt leben. Einmal hatten wir neue Nachbarn bekommen, die meinten, wir seien Juden. Ich weiß nicht, wie sie darauf kamen. Ich entsinne mich aber, wie erleichtert sie waren, als sie feststellten, daß das nicht zutraf. Ich war damals noch klein und hatte das Wesen von Vorurteilen noch nicht voll durchschaut; ich erinnere mich nur, daß ihre Erleichterung keine Erleichterung bei mir auslöste.

Dieser Konflikt, der zwischen Menschen entstehen kann, ist eine alte Geschichte. Kein Land und kein Ort ist vollständig frei von solchen Problemen. Wenn nun geistige Liebe und geistige Brüderschaft individuelle und kulturelle Unterschiede überwinden, so ist eine solche Erfahrung tatsächlich eine Heilung.

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