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Ein ganz besonderes Ereignis

Aus der Juni 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war ein besonderer Tag für Paul: sein letzter Tag an der Grundschule. Da gab es so viel zu bedenken — die Ansprache, die er halten mußte, der Aufmarsch und das Singen mit seiner Klasse, die Preisverleihung, das Mittagessen in einem Restaurant, gemeinsam mit den Eltern und Freunden der Familie. Am meisten dachte Paul aber an die große Party, die am Abend bei einem Klassenkameraden stattfinden sollte.

Zunächst lief alles wunderbar. Er machte nicht einen einzigen Fehler bei seiner Ansprache, und das Mittagessen war toll. Aber als er zur Party ging, konnte sich Paul kaum an all das Gute erinnern, das er an dem Tag erlebt hatte, weil ihm der Kopf weh tat und er sich elend fühlte.

Paul tat immer eins, wenn es Probleme gab: er betete. Statt Krankheit einfach hinzunehmen als etwas, mit dem man sich eben abfinden mußte, hatte er in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt, daß man versuchen muß, besser zu verstehen, wie Gott alle Dinge regelt. Paul entschloß sich, in ein ruhiges Zimmer zu gehen, wo er ungestört sein konnte.

Als erstes überlegte Paul, was wohl Jesus in so einer Situation tun würde. Er beschloß zu beten — eine Art Zwiegespräch mit Gott zu führen —, um herauszufinden, wie Gott Seine Kinder sieht.

Paul dachte zunächst an biblische Gestalten, die mit Gott gesprochen hatten. Mose hatte Gottes Stimme so klar gehört, daß er den Israeliten die Zehn Gebote geben konnte. Elia, ein Prophet des Alten Testaments, hatte mit „dem Engel des Herrn“ gesprochen und Gott in einem „stillen, sanften Sausen“ wahrgenommen. Und Christus Jesus hatte seine Nachfolger das Gebet des Herrn gelehrt, das sich direkt an unseren „Vater im Himmel“ wendet.

In der Sonntagsschule hatte Pauls Lehrer einmal erklärt, daß uns Gott immer sagt, was über uns — als Kinder Gottes — wirklich wahr ist. Manchmal erkennen wir Gott an den guten Gedanken, die uns kommen. Manchmal macht uns ein besonderer Gedanke aus der Bibel oder aus Mrs. Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift klar, was Gott ist und wie vollkommen Sein Kind schon ist. Manchmal ist die Botschaft Seiner Liebe so klar, als ob jemand direkt neben uns stünde und wie ein guter Freund zu uns spräche.

Paul nahm sich beim Beten immer gern die einzelnen Worte des Liedes „Weide meine Schafe!“ von Mary Baker Eddy vor und dachte darüber nach. Der erste Vers lautet:

Hirte, über Berge steil
Zeig den Weg mir klar,
Wie zu sammeln, wie zu sä’n,
Weidend Deine Schar.
Ich will lauschen Deinem Ruf,
Irr’ ich im Geheg,
Will Dir folgen und mich freu’n
Auf dem rauhen Weg.

Beim Beten mußte er auch aufmerksam lauschen. Er wußte, daß wir Gottes Botschaften nicht hören können, wenn wir immerzu reden. So versuchte Paul zu lauschen, und es kamen ihm gute Gedanken: daß Gott Seine Kinder niemals krank macht; daß Krankheit keine Macht besitzt, da Gott allmächtig ist; daß Gottes Liebe überall ist und uns heilt, wenn wir Gott vertrauen!

Christus Jesus hat diese Tatsachen mit seinen Heilungen bewiesen. Er sagte denen, die seinen folgten: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Paul spürte, daß Gottes Liebe ganz nah war und wirklich — wie „das stille, sanfte Sausen“, das Elia vernommen hatte.

Bald danach merkte er, daß seine Kopfschmerzen aufgehört hatten und er sich nicht mehr elend fühlte. Er war durch Gebet geheilt worden, dadurch, daß er nur Gottes Gedanken Glauben schenkte.

Diese Heilung wurde für Paul zum wichtigsten Ereignis an diesem Tag des Schulabschlusses. Sie zeigte ihm, daß er ganz allein beten konnte und daß er wirklich wußte, wie man mit Gott sprechen kann.

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