So Sollen Sagen, die erlöst sind durch den Herrn“ (Psalm). Mit Freuden möchte ich „so sagen“ in bezug auf eine Heilung, die vor etwa einem Jahr stattfand. Ich stürzte in einem öffentlichen Gebäude zu Boden und konnte nicht mehr aufstehen. Mein Mann rief einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an, der für mich zu beten begann. Ich wurde in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht. Als wir dort ankamen, spürte ich, daß ich unter Schock stand. Ich bat Gott um einen hilfreichen Gedanken, und daraufhin kamen mir die Worte eines Liedes aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft in den Sinn:
Wir preisen Dich, Gott, unsren Herrn! Dein Ruhm erfüllt die Himmel fern. Laß leuchten ihn auf Erden hier, Daß alle Welt gehorche Dir.
Ich fühlte mich völlig in Gottes gnadenvolle Liebe eingehüllt, und die Furcht verschwand. Das Zittern hörte auf, und mein Gesicht nahm wieder seine normale Farbe an.
Die Röntgenaufnahmen zeigten, daß ich mir ein Schulterblatt und die Hüfte gebrochen hatte. Der Orthopäde legte meinen Arm in eine Schlinge und sagte mir, ich dürfe ihn zwei Monate lang nicht bewegen. Er drängte sehr auf eine sofortige Hüftoperation, um den Knochen zu stabilisieren. Er wies darauf hin, daß ich ohne operativen Eingriff und unter der Voraussetzung, daß sich die Knochenteile nicht verschieben würden, mindestens drei Monate lang ruhig liegen müsse. Ferner warnte er mich vor den Komplikationen, mit denen man bei einer so langen Bettruhe rechnen müsse. Ich dankte ihm für seine wohlmeinende Besorgnis und erklärte ihm dann, daß ich Christliche Wissenschafterin sei und es vorzöge, mich wegen der Heilung auf Gebet zu verlassen. Mein Mann traf Vorbereitungen, mich in ein Pflegeheim für Christliche Wissenschafter zu bringen.
In diesem Heim verbrachte ich meine wachen Stunden damit, zu beten und die Bibel und die Schriften von Mary Baker Eddy zu studieren. Auch wurde ich ständig von einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft unterstützt. Ich war die ganze Zeit über frei von Schmerzen, obwohl ich nicht aufstehen konnte.
Als ich eines Tages in den Vermischten Schriften von Mary Baker Eddy las, fiel mir die folgende Stelle auf, in der die Wörter anerkennen und erreichen in Wechselbeziehung zueinander gebracht werden: „Allem entsagen, was einen sogenannten materiellen Menschen ausmacht, und seine geistige Identität als Kind Gottes anerkennen und erreichen ist Wissenschaft, die geradezu die Schleusen des Himmels öffnet, aus denen das Gute in jeden Lebensbereich hineinströmt, dabei die Sterblichen von aller Unreinheit reinigt, alles Leiden zerstört und das wahre Bild und Gleichnis demonstriert.“
Ich dachte mir: „Das Anerkennen ist leicht. Das tue ich schon lange. In der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft habe ich gelernt, wie man das macht. Das Erreichen ist es, was so schwierig zu sein scheint.” Dann überlegte ich: Wenn man tatsächlich die eigene geistige Identität als Wirklichkeit anerkennt, dann erkennt man zugleich, daß das Erreichen dieser Identität bereits eine göttliche Tatsache ist. Als ich diese geistige Wahrheit akzeptierte, gab ich die falsche Vorstellung auf, daß ich ein materieller Körper mit gebrochenen Knochen sei, und erkannte die Vollständigkeit meines geistigen Seins an. Von da an ging es jeden Tag weiter bergauf.
Nach mehreren Wochen kehrte ich nach Hause zurück und nahm meine normalen Pflichten im Haushalt wieder auf. Ich war vollständig geheilt. Heute kann ich Schuhe mit hohen Absätzen tragen, kann schwimmen, tanzen und laufen — alles ohne Schmerzen und mit normaler Kraft und Bewegungsfreiheit. Ich weiß, daß in Wirklichkeit kein Mensch je ohne all seine von Gott stammenden Fähigkeiten sein kann. Die geistige Identität des Menschen ist unveränderlich, vollständig und von Gott bestimmt. Ich war wie der Lahme, den Petrus und Johannes geheilt hatten: Ich „lief und sprang umher und lobte Gott“ (Apostelgeschichte).
Für diese Heilung bin ich tief dankbar. Besonders dankbar aber bin ich für Mrs. Eddys Entdeckung der Christlichen Wissenschaft und dafür, daß sie das Heilungswerk Christi Jesu den Menschen unserer Zeit verständlich gemacht hat. Die in der Bibel enthaltene Verheißung hat mir schon immer viel bedeutet, doch die Christliche Wissenschaft hat mir ihre tiefere göttliche Grundlage offenbart. Für unsere Familie ist die Wissenschaft der Lebensweg. Wir sind dafür aufrichtig dankbar.
Oceanside, Kalifornien, USA
