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Der Wettlauf

Aus der April 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


An meiner Schule findet jedes Jahr ein Leichtathletikwettkampf statt. Ich hatte mich für den 1500-m-Lauf angemeldet. Aber jeden Tag beim Training bekam ich Seitenstiche. Und bald fragte ich mich, ob es überhaupt noch Sinn hatte, am Wettkampf teilzunehmen.

Eines Abends erzählte ich meiner Mutter von den Stichen. Sie meinte, wir sollten einmal das Wort laufen in einer Bibelkonkordanz nachschlagen. Wir fanden eine Stelle im Buch Jesaja, die mir besonders gefiel: „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, ... daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden.“ Jes 40:31. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit, daß wir diese Bibelstelle immer anwenden können, wenn wir müde sind. In ihren Schriften erfahren wir, daß wir das, was wir zu leisten haben, auch imstande sind zu tun, ohne daß Schmerzen, Schwäche oder Müdigkeit uns daran hindern können. Das ist deshalb möglich, weil der Mensch das Ebenbild Gottes ist, wie in der Bibel erklärt wird. Siehe 1. Mose 1:26, 27. Wir sind also in Wirklichkeit nie von Seiner grenzenlosen Stärke und Seiner immergegenwärtigen Fürsorge getrennt. Mir wurde klar, daß ich in Wirklichkeit nicht müde werden kann, wenn ich Gott diene — wenn ich Seinen Willen tue und Ihn als die Quelle aller Kraft anerkenne. Und da wußte ich auf einmal, daß ich mich auf den Wettlauf freuen konnte.

Beim Sportfest in der Woche darauf feuerte ich meine Freunde an. Dann kam ich selbst an die Reihe und wartete auf den Startschuß. Als er fiel, rannte ich los und dachte daran, daß ich „auf den Herrn harre“. Doch nach kurzer Zeit bekam ich wieder Stiche. Diesmal aber hielt ich daran fest, daß Gott bei mir ist und mir hilft. Einen Moment später hörten die Stiche auf, und sie kamen nicht wieder. Ich konnte das Rennen zu Ende laufen und hatte das Gefühl, daß ich etwas Großes geschafft hatte.

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