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„In Gottes Reich gibt es keine...

Aus der Juli 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Gottes Reich gibt es keine Unfälle.“ Dieser Gedanke kam mir, als ich auf der Unfallstation eines Krankenhauses lag und geröntgt wurde, nachdem ich beim Überqueren einer Straßenkreuzung von einem Auto angefahren worden war. Auf diesen Gedanken folgte sofort ein weiterer: „Wenn es in Gottes Reich keine Unfälle gibt, dann gibt es auch keine Nachwirkungen eines Unfalls.“

Der Hauptzeuge, ein zufällig anwesender Mitarbeiter eines örtlichen Rettungsdienstes, hatte erzählt, daß ich durch den Aufprall in die Luft geschleudert worden und dann mit dem Kopf auf der Straße aufgeschlagen sei. Über sein Mobiltelefon verständigte er sofort den Notdienst, und mit seinem Wagen blockierte er den Verkehr, um mich zu schützen. Dann eilte er zu mir. Er riet mir, still liegen zu bleiben, da ich eine große Kopfwunde hätte, die stark blute, und daß ich mir sicherlich auch andere Verletzungen zugezogen hätte.

Später erfuhr ich, daß nicht nur ich betete, sondern auch meine Frau für mich gebetet hatte.

Die Röntgenaufnahmen ergaben, daß ich mir lediglich das Schlüsselbein angebrochen hatte. Das Personal auf der Unfallstation reinigte die Schrammen und Prellungen in meinem Gesicht und an den Händen und nähte die Kopfwunde. Man wies mich darauf hin, daß ich möglicherweise eine Gehirnerschütterung hätte, und beschrieb mir die Symptome. Ich hatte erklärt, daß ich Christlicher Wissenschafter sei und keine Medikamente wünschte. Diese Bitte wurde respektiert, und ich verließ die Notaufnahme und ging in den Wartesaal, wo meine Frau mich abholen sollte.

Auf meinem morgendlichen Spaziergang bete ich oft. An jenem Morgen hatte ich über das „Tägliche Gebet“ und „Eine Richtschnur für Beweggrunde und Handlungen“ nachgedacht, beide aus dem Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy, Artikel VIII Abschnitt 4 und 1. Ich wollte mir der Gegenwart und Macht Gottes bewußt werden.

Ich war dankbar für den Schutz, den ich empfunden hatte. Doch bald merkte ich, daß ich mein Verständnis von Gottes Fürsorge für den Menschen erweitern und die allgemeinen Vorstellungen von den Folgen, die ein physischer Aufprall haben kann, zurückweisen mußte. Obgleich ich beim Verlassen der Unfallstation nur ein wenig humpelte, konnte ich einige Stunden später das linke Bein und den linken Fuß kaum heben. Sie und auch andere Teile meines Körpers waren angeschwollen und schmerzten. Ich konnte mich nur mit einem Stock im Haus fortbewegen.

Der Ausüber der Christlichen Wissenschaft, den ich gebeten hatte, mich im Gebet zu behandeln, wies mich darauf hin, daß wir nicht versuchen durften, die Materie zu ändern, sondern das Denken ändern mußten — wir mußten uns bemühen, Gottes Gesetz besser zu verstehen. Er half mir, bei meinem Studium die allgemeine Vorstellung, wie Unfälle auf den Körper wirken, als falsch zurückzuweisen. Ich mußte mich also gegen mentale Malpraxis und tierischen Magnetismus verteidigen, und dazu gehört die Illusion, daß der Mensch sterblich anstatt geistig ist.

Einige Tage später brauchte ich keinen Stock mehr. Der Schorf und die blauen Flecken im Gesicht verschwanden schnell. Zwei Wochen darauf nahm ich meine Pflichten als Erster Leser in meiner Kirche wieder auf. Als meine Frau und ich einen Monat später auf eine langgeplante dreitausend Kilometer lange Reise zu einem Kongreß nach Kanada gingen, konnte ich mein Gepäck selber tragen. Die vollständige Genesung kam schrittweise, und in einem Zeitraum von mehreren Wochen nahm ich alle meine normalen Tätigkeiten wieder auf. Es gab keinen Rückfall.

Zwei Ereignisse bei dem Heilungsprozeß sind für mich von besonderer Bedeutung:

Kurz nachdem ich zu Hause angekommen war und einen Ausüber um Hilfe gebeten hatte, zeigten sich Symptome, die auf eine Gehirnerschütterung hindeuteten. Meine Frau rief noch einmal den Ausüber an, und dieser redete einige Minuten zu mir und sprach „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ (siehe Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, S. 468). Als er diese Erklärung über die gute, geistige Identität des Menschen beendet hatte, war die Krise vorüber, und alle Anzeichen einer Gehirnerschütterung waren verschwunden.

Die zweite Begebenheit ereignete sich acht Tage nach dem Unfall, als der Arzt die Fäden der Kopfwunde zog. Der Schorf und die blauen Flecken am Gesicht waren größtenteils schon verschwunden, aber er bemerkte unterhalb der Nase eine Stelle, die mit dem Unfall nichts zu tun hatte und die, wie er sagte, „ekzemartig infiziert“ war. Er erwähnte mehrere Medikamente zur Behandlung.

Ich beschloß, mich auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen, und innerhalb von vierundzwanzig Stunden war die Stelle völlig verheilt.

Ich bin dankbar für diese Heilung, aber noch dankbarer bin ich für ein besseres Verständnis der Macht und Gegenwart Gottes, das mir die Christliche Wissenschaft gebracht hat.


An jenem Morgen fuhr ich mit dem Bus in die Stadt zu einem Seniorenzentrum, wo ich ehrenamtlich arbeite. Unterwegs unterhielten sich die „Stammfahrgäste“ darüber, daß der Bus wegen eines Unfalls umgeleitet wurde. Ich bekräftige im Gebet, daß Gott immer die Kontrolle über Seine Schöpfung hat und daß in Gottes Reich keine Unfälle vorkommen können, daß alle Ideen Gottes sicher und unverletzt sind. Es war ein kurzes Gebet.

Nachdem ich am Ziel angekommen war, versuchte ich, meinen Mann zu Hause anzurufen. Niemand meldete sich. Er duscht normalerweise nach seinem Morgenspaziergang, so wartete ich etwa zwanzig Minuten und versuchte es noch einmal. Wieder nichts. Ich hatte die Gespräche im Bus erwähnt, und nun fragte jemand, ob mein Mann vielleicht in den Unfall verwickelt sein könnte. Ich verneinte mit Bestimmtheit, daß ihm etwas zustoßen könne.

Das Telefon klingelte; es war ein Anruf von der Unfallstation des Krankenhauses. Eine junge Frau fuhr mich sofort nach Hause, damit ich mit meinem Auto hinfahren und meinen Mann abholen konnte. Unterwegs betete ich weiter.

Es war wundervoll, mit eigenen Augen zu sehen, wie diese Heilung sich vollzog, und daß wir die lange Reise nach Kanada und ein paar Wochen später zurück unternehmen konnten. Ja, Gott sorgt wirklich für alle Seine Kinder. Dies war wieder ein Beweis dafür — einer von vielen, die unsere Familie im Laufe der Jahre erlebt hat.

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