Auf Einem Überlandflug saß ich neben einem Chirurgen, der wissen wollte, wie das geistige Heilen in der Christlichen Wissenschaft vor sich geht. Es interessierte ihn, wie Gebet, das doch mental ist, die Funktionen und den Zustand des Körpers so beeinflussen kann, daß es zu verläßlichen Heilerfolgen kommt.
Um wirklich ernsthaft über geistiges Heilen zu sprechen, sagte ich, müsse man vor allem die Ansicht hinterfragen, daß eine Heilmethode in erster Linie vom physischen Augenschein und von einer körperlichen Diagnose auszugehen habe. Will man nur das physische Erscheinungsbild von Krankheit und ihren Ursachen in Betracht ziehen, so kann man wohl das Gefühl haben, daß man keine andere Wahl hat, als traditionellen medizinischen Vorstellungen davon, wie etwas kuriert werden kann, zu folgen.
Ein erster Schritt zum Verständnis des christlich-wissenschaftlichen Heilens ist daher, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß das, was als körperlicher Zustand bezeichnet wird, mentale Komponenten enthält und daß eine Heilung dadurch zustande kommen kann, daß wir unsere Identität und unseren Zustand so sehen, wie Gott sie sieht. Man könnte sagen, ein grundlegender Wandel in der Betrachtungsweise führt zur Gesundheit. Aber dazu braucht es etwas anderes und weit mehr als nur eine sonnige menschliche Einstellung zur Gesundheit.
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