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Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft stärkt unseren Wunsch zu heilen

Aus der Juli 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Junge Paar war erst wenige Jahre verheiratet. Sie hatten ihr Hochschulstudium abgeschlossen und hatten ihr erstes Kind bekommen. Beide, die Frau wie der Mann, hatten einen neuen Sinn in ihrem Leben gefunden, nachdem sie die Christliche Wissenschaft kennengelernt hatten. Gott war für diese Familie zum Mittelpunkt ihres Lebens geworden.

Die junge Frau und der junge Mann liebten Gott, und es war ihr Wunsch, Ihm zu dienen und anderen zu helfen. Auch war ihnen klar geworden, daß sie, um Nachfolger Christi Jesu zu sein, bereit und willens sein mußten, durch Gebet zu heilen. Sie wollten Gott besser verstehen und sich mit größerer Überzeugung und mehr Einsatz für das christliche Heilen engagieren.

Bei ihrem weiteren Studium der Christlichen Wissenschaft beschäftigten sie sich im Gebet mit der Frage, ob sie Klassenunterricht nehmen sollten. (Siehe Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy, Art. XXVI und XXVII.) Sie wußten, daß dieser zweiwöchige Kursus Christlichen Wissenschaftern offenstand, die ihr Verständnis von Gott und der Beziehung des Menschen zu Ihm vertiefen und das metaphysische Heilen erfolgreicher praktizieren wollten. Im Gebet kamen beide unabhängig voneinander zu der Überzeugung, daß sie sich in dem betreffenden Jahr um Teilnahme am Klassenunterricht bewerben sollten. Sie glaubten, daß dieser Schritt für ihren Fortschritt wichtig war und ihre Familie stärken würde. Es ergab sich, daß sich beide bei demselben Lehrer bewarben. Beide wurden angenommen.

Der Klassenunterricht sollte im Sommer in einer weit entfernten Stadt, dem Wohnort des Lehrers, stattfinden. Das junge Paar traf Vorkehrungen für die Betreuung ihres Babys während dieser Zeit dort, und als es soweit war, packten sie alles, was sie brauchten, in ihren kleinen Volkswagen, setzten ihr Baby in den Kindersitz und traten die über eintausendfünfhundert Kilometer lange Reise zu ihrem Klassenunterricht an. Doch der Unterricht selbst sollte eine ganz andere Reise sein, ein Weg vom Glauben zum Verständnis, von materiellen, sinnlichen Wahrnehmungen der Wirklichkeit zu neuen, geistigen Ausblicken voller Licht, Schönheit und Freude.

Grundlage des Klassenunterrichts bildeten Fragen und Antworten aus einem Kapitel im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Dieses Kapitel, das den Titel „Zusammenfassung“ trägt, beginnt mit der grundlegenden, für die Menschheit höchst wichtigen Frage: „Was ist Gott?“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 465. Die Fragen und Antworten setzen sich dann über gut zweiunddreißig Seiten fort. Dabei geht es um Themen wie Substanz, Intelligenz, Mensch, Körper, das Wesen einer Annahme, des Irrtums und der Sünde, das Heilen von Krankheit, geistiger Fortschritt. Das Kapitel endet mit den Glaubenssätzen der Christlichen Wissenschaft, und im letzten Glaubenssatz heißt es: „Und wir geloben feierlich zu wachen, und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; anderen zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein.“ Ebd., S. 497.

Der jungen Frau und dem jungen Mann eröffneten sich neue Horizonte dadurch, daß sie gründlicher erforschten, was es bedeutet, daß Gott göttliches Gemüt ist, daß Er die Wahrheit selbst, unendliches Leben, grenzenlose Liebe, vollkommenes Prinzip, unendlicher Geist, die einzige Seele ist. Sie gewannen ein besseres Verständnis davon, was es wirklich bedeutet, Gottes Kind zu sein, Gemüt und Wahrheit auszudrücken, Leben und Liebe zu bekunden — Gottes geistiges Bild und Gleichnis zu sein.

Sie freuten sich auch, mehr darüber zu erfahren, was diese Wahrheiten von ihnen forderten. Sie freuten sich über Forderungen? Ja, denn sie erkannten, daß es tatsächlich Gottes Forderungen waren. Und als sie verstanden, was die Wissenschaft Christi von christlichen Jüngern fordert, wurde ihnen auch klar, daß die göttliche Liebe uns ganz selbstverständlich alles gibt, was wir brauchen, um diesen Forderungen — voller Freude und in steter Erwartung des Guten — nachkommen zu können. Im Mittelpunkt dieser wissenschaftlich christlichen Nachfolge steht immer das Heilen — das Heilen durch Gebet, durch christlich-wissenschaftliche Behandlung.

Im Klassenunterricht wurden bestimmte Aspekte der metaphysischen Behandlung von Krankheit besprochen, und die Schüler erforschten gemeinsam die Regeln des Heilens und die Gesetze Gottes, die in einer christlich-wissenschaftlichen Behandlung Anwendung finden. Sie untersuchten die fundamentale Rolle, die die Inspiration bei einer Behandlung spielt, und wie Christus, Wahrheit, im menschlichen Bewußtsein wirkt, um das Böse aufzudecken, dem Bösen seine Macht zu nehmen und es zu zerstören, um zu erneuern und die geistige Wirklichkeit offenbar werden zu lassen — zu heilen. Sie lernten, daß immer Gott, das göttliche Gemüt, Wahrheit und Liebe, die Heilung vollbringt — durch die Macht Seines Christus. Heilen ist keine Tätigkeit des menschlichen Gemüts. Vielmehr zerstört der göttliche Einfluß oder Christus die Materialität, den Irrtum, und befreit das menschliche Denken von seinen falschen Annahmen.

Alle Regeln für das Heilen, die die Schüler im Klassenunterricht lernten, alle Einsichten, die sie gewannen, lenkten ihren Blick über die eigenen Interessen hinaus auf das höhere Ziel, andere zu heilen. Es wurde ihnen klar, daß der Klassenunterricht immer dem Ziel dient, die öffentliche Ausübung der Christlichen Wissenschaft zu fördern. Er bringt christliche Heiler hervor, und er hilft den Heilern zu wachsen. Für das junge Paar war all dies spürbar. Und als die Familie wuchs und sie ihre Kinder großzogen, erlebten sie viele Heilungen, die — davon waren sie überzeugt — aus dem erwuchsen, was sie im Klassenunterricht gelernt hatten. Einer der beiden wurde wenige Jahre nach dem Klassenunterricht Ausüber der Christlichen Wissenschaft. Und auch der andere hatte viele Gelegenheiten, Gott zu dienen und anderen durch christlich-wissenschaftliche Behandlung zu helfen.

Der Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft fördert in ganz individueller Weise den Wunsch zu heilen. Wenn Ihr Herz von Liebe zu Gott erfüllt ist, wenn Sie sich vom Christus gedrängt fühlen, geistig zu wachsen und anderen zu helfen, ist es nur natürlich, daß Sie über diesen nächsten, grundlegenden Schritt im Studium der Christlichen Wissenschaft nachdenken und beten. Jeder Lehrer, der im Christian Science Journal oder im Herold der Christlichen Wissenschaft eingetragen ist, wird gern von Ihnen hören.

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