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Christi Verheißung reicher Fülle im Leben

Aus der Februar 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus Lehrte lebenswichtige geistige Lektionen und heilte die Menschen, damit wir alle ein Leben in reicher Fülle haben können. Er sagte: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Joh 10:10. Gibt es nicht in uns allen ein Sehnen nach einem Leben „voller Genüge“? Ganz gleich, was wir besitzen, wo wir leben — die meisten von uns wünschen sich ein volleres, freieres und von Fortschritt gekennzeichnetes Leben. Zu solchem Leben fühlen wir uns hingezogen ungeachtet unserer gesellschaftlichen Stellung oder unseres Besitzes.

Was wir schließlich einsehen, ist, daß ein wahrhaft reiches Leben nichts mit einer Fülle von Materie zu tun hat. Ja, letztlich hinterläßt das Materielle in uns das Gefühl, daß wir etwas anderes haben möchten und brauchen. Jesus verheißt uns, daß wir durch Christus, Wahrheit, von den Begrenzungen, der Illusion eines materiellen Lebens frei werden können.

Aber was sollen wir denn in reicher Fülle haben, wenn nicht die Materie in irgendeiner Form? Denken Sie etwa an ein Leben voller Weisheit, wo Sie immer alles haben, was Sie brauchen, um rechte Entscheidungen zu treffen, um Ihre Talente, Ihre Kräfte, Ihr ganzes Leben auf bestmögliche Weise zu nutzen. Wie steht es mit einem Leben, reich an geistigem Verständnis, wo Sie alles wissen, was Sie über die Substanz, die Gesetze und die Natur des Geistes, Gottes, wissen müssen? Und wie ist es mit einem Leben, in dem Sie in reicher Fülle Gesundheit genießen? Ein Leben, frei von Krankheit, Behinderung, Verfall? Ein Leben reiner Harmonie?

Solch ein Leben, angefüllt mit allem wahrhaft Guten und Dauerhaften, ohne Spur von etwas Bösem, ist ideal. Es ist vollkommen. Und Jesus zeigte uns, daß das unser Leben ist, und zwar in dem Maße, wie wir das echte Christentum leben, wie wir bei allem Denken und Tun allein den einen Gott anbeten und wie wir Gott und unseren Nächsten nach Jesu Vorbild lieben. Seine Werke bewiesen, daß der Mensch als Gottes Bild schon jetzt ein Leben in reicher Fülle besitzt — daß unser wahres Sein der eigentliche Ausdruck des göttlichen Lebens ist, vollständig bis in jede kleinste Einzelheit und völlig geistig.

Vielleicht glauben wir, daß wir schon unser Bestes tun, ein christliches Leben zu führen, und trotzdem fehlt etwas Wesentliches. Bessere Gesundheit etwa oder mehr Weisheit bei unseren Entscheidungen. Wie können wir sicher sein, daß Jesu Verheißung verläßlich ist?

Eine Verheißung ist verläßlich, wenn wir wissen, daß man demjenigen vertrauen kann, der die Verheißung gemacht hat. Jesus sagte: „Der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.“ Joh 8:26. Seine Verheißung eines Lebens voller Genüge gründete sich auf sein Verständnis vom Ursprung und Wesen des Lebens. Er wußte, daß Gott Geist ist, unendlich und völlig gut; daß Gott die Quelle des Lebens ist und das Leben des Menschen daher nichts Sterbliches, Materielles oder Böses an sich hat. Und Jesus zeigte uns, daß wir die Fülle des Guten in dem Maße erleben, wie wir mehr Geistigkeit entwickeln, denn das befähigt uns, die Wirklichkeit des Lebens in Gott zu beweisen.

Geistigkeit ist nichts Fremdes für den Menschen, wie die Christliche Wissenschaft klarmacht. Unsere wahre Natur und Identität sind immer das Bild und Gleichnis des Geistes gewesen. Aber wir müssen nach einem umfassenderen Verständnis dieser Wahrheit streben, um sie im Leben konsequenter zum Ausdruck zu bringen. Sonst könnten wir uns von der allgemeinen Ansicht hypnotisieren lassen, daß das Leben doch ganz und gar nicht so beschaffen ist, daß statt dessen unser Leben seinen Ursprung in der Materie hat und daß die einzige Fülle, die es gibt, eine Fülle des Bösen zu sein scheint — und es damit höchstens schlimmer und nicht besser wird.

Aber ein materielles Bewußtsein vom Dasein ist eine falsche Annahme. Es ist nicht der wahre Zustand des Seins, sondern eine trügerische Anschauung, die einer materiellen Quelle alles Leben zuschreibt. Die sterbliche, materielle Mentalität behauptet, daß irgendeine Qualität oder Quantität der Materie notwendig sei, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die mit dieser falschen Vorstellung vom Leben verbunden sind. Sie argumentiert, daß die Materie sowohl die Ursache von Krankheit, Unzufriedenheit, Unsicherheit usw. sei als letztlich auch das Mittel dagegen.

Der göttliche Einfluß oder der Christus führt uns dazu, unser Leben mit ganz anderen Augen zu betrachten. Er offenbart unser wahres Sein als Bild und Gleichnis Gottes, das all das Gute und die Unendlichkeit des göttlichen Geistes kundtut. Und weil der Christus das offenbart, was schon jetzt wahr ist über unser Leben, müssen wir diesem Einfluß nur bewußt Platz machen. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mary Baker Eddy: „Leidenschaften, Selbstsucht, falsche Begierden, Haß, Furcht, alle Sinnlichkeit weichen der Geistigkeit, und die Überfülle des Seins ist auf seiten Gottes, des Guten.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 201.

Der Geistigkeit Platz machen heißt unser Denken und Tun von der göttlichen Wahrheit und Liebe regieren lassen, und das überall, am Arbeitsplatz, auf dem Weg zur Arbeit, wenn wir mit Freunden zusammen und wenn wir allein sind. Dann werden wir zum Beispiel nicht ärgerlich oder frustriert oder rachsüchtig auf Konflikte reagieren. Statt dessen wenden wir unsere Gedanken dem Geist, Gott, zu und machen der Geistigkeit Platz. Wir erkennen an, daß genau dort, wo es Meinungs- und Willenskonflikte gibt, in Wahrheit nur ein Gemüt existiert, das nur Gutes zum Ausdruck bringt.

Das heißt nicht, daß wir manchmal angesichts äußerer Umstände, die das Gegenteil behaupten, nicht sehr an der Wahrheit festhalten müssen, während das menschliche Denken Schritt für Schritt der geistigen Tatsache Platz macht. Doch wir können sicher sein: wo und wann immer ein Bedürfnis nach Gutem in unserem Leben besteht, wird es aufgrund der Gegenwart und Unendlichkeit des Geistes eine Fülle von Gutem geben — von geistiger Erkenntnis, Einsicht, Stärke und so weiter —, die dem Bedürfnis gerecht wird. Die Heilung und der Fortschritt, die sich ergeben, wenn man der Geistigkeit Platz macht, sind Beweise für die Verläßlichkeit von Jesu Verheißung.

Es ist eine herrliche Entdeckung, zu erkennen, was Christus über das wahre Leben des Menschen offenbart — ein Leben voll von Gutem, voller Reinheit und reich an geistigem Verständnis. Es ist der Beweis, daß Jesu Verheißung sich auch erfüllt.

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