In Meinem Zweiten Studienjahr mußte ich einen Kurs über die westliche Zivilisation belegen. Der Professor lehrte in seinen Vorlesungen, daß die Zivilisation mit Abrahams Anbetung des einen Gottes ihren Anfang nahm. Anschließend behandelte er die Geschichte der großen Religionen und wandte sich auch den weniger bekannten zu.
Als er über die Christliche Wissenschaft sprach, erwähnte er, daß sie Gott als eine heilende Macht anerkennt. Mehr sagte er nicht; statt dessen schlug er vor, wir sollten selbst nachforschen, wenn wir mehr wissen wollten. Das war die letzte Vorlesung an jenem Vormittag. Beim Mittagessen unterhielten sich einige Studenten über das, was der Professor gesagt hatte. Keiner hatte je von der Christlichen Wissenschaft gehört.
Damals arbeitete ich nebenbei, um Geld für mein Studium zu verdienen. Es war eine verantwortungsvolle Stellung, und ich mußte oft bis spät abends arbeiten. Ich konnte mich wenig ausruhen. Einige Tage nach der Vorlesung bekam ich große Schmerzen im Rücken und in den Beinen — sie waren so stark, daß ich zum Arzt ging. Dieser verschrieb einige Medikamente, die jedoch nicht halfen. Dann schlug er vor, ich solle Krankengymnastik machen, doch das half auch nicht. Ich holte einen zweiten Befund von einem anderen Arzt ein, der eine strenge Diät verschrieb. Nach einigen Wochen fragte ich ihn, welche Alternativen es gebe. Er empfahl mir, den Ischiasnerv operieren zu lassen, warnte mich aber, daß ich dabei lebenslange Lähmungen davontragen könnte.
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