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Ich Bin Wirklich dankbar,...

Aus der Februar 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich Bin Wirklich dankbar, daß ich in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen bin. Die Erkenntnisse, die ich von Gottes großer Liebe zu uns allen und von Seiner Allgegenwart und Macht gewann, haben mich bei der Ausbildung, im Beruf, in Fragen der Gesundheit und in meinem Verhältnis zu anderen Menschen gesegnet und mir Kraft gegeben. Durch aktive Mitarbeit in meiner Zweigkirche habe ich die geistige Vollkommenheit des Menschen besser verstehen gelernt. Oft hat mir das, was ich bei der Kirchenarbeit lernte, bei der Lösung von Problemen im Berufsleben geholfen. Zum Beispiel konnte ich meine Furcht vor dem öffentlichen Sprechen überwinden, als ich bei einem Vortrag, den meine Kirche gab, die Einführung übernehmen mußte. Damals betete ich, um zu erkennen, daß die Zuhörer nichts anderes sehen können als Gottes geistige Idee. Und dieses neugefundene Verständnis half mir später, als ich in meiner Firma Referate halten mußte.

Vor einigen Jahren hatte ich ein Erlebnis, das mir noch heute viel bedeutet. Ich war für eine Woche zum Skifahren in die Schweizer Alpen gefahren. Über Nacht hatte es einen Wettersturz gegeben: Statt klaren Himmels gab es jetzt schwere Schneefälle und schlechte Sicht. Als meine Freundin und ich an der Bergstation des Skilifts standen, verabredeten wir, jede von uns sollte für die Abfahrt, die wir gut kannten, eine andere Strecke nehmen. Allerdings hatte ich am Tag vorher nicht gesehen (und konnte nun wegen des Schneetreibens nicht sehen), daß der Beginn meiner Route auf einem Felsvorsprung lag. (Später erfuhr ich, daß diese gefährliche Stelle gewöhnlich mit einem Seil abgesperrt wird, um zu verhindern, daß jemand von der Felskante abstürzt.)

Und genau über diese Kante stürzte ich mindestens dreißig Meter tief in ein enges Kar. Beim Fallen und Rutschen versuchte ich vergeblich, mit Füßen und Beinen zu bremsen. Erst als ich voll Verzweiflung schrie: „Gott, hilf mir!“, kam ich augenblicklich zum Stillstand. Ich war unverletzt.

Während der nächsten stunden mühte ich mich qualvoll damit ab, aus dem Felsenkessel hinauszuklettern. Zweimal erreichte ich fast die obere Kante der Felswand — aber jedesmal rutschte ich ab und schlitterte wieder hinunter. Der Schnee fiel so dicht, daß die tiefen Fußabdrücke von meinen Skistiefeln bei meinem nächsten Kletterversuch schon nicht mehr zu sehen waren, und bei dem starken Wind hörte niemand meine Hilferufe. Meinen Freunden war es gar nicht in den Sinn gekommen, daß ich in Gefahr sein könne, und so waren sie fortgegangen, um auf anderen Pisten weiterzulaufen.

Zuerst setzte ich meine ganze menschliche Kraft ein, um aus dem Kar herauszukommen. Doch als die Zeit dahinging und ich immer nur zurückrutschte und dabei immer nasser, kälter und erschöpfter wurde, überkam mich große Angst. Ich hätte mir nie vorstellen können, jemals in eine so gefährliche Lage zu geraten. Ich versuchte zu beten — und es kam ein Augenblick, wo ich aus tiefstem Herzen wünschte, daß irgend jemand wüßte, wo ich war. Da erfüllte mich auf einmal sehr klar der tröstende Gedanke: „Ich, das göttliche Gemüt, weiß, wo du bist.“ Ich wußte, daß Gott allwissend ist und daß Er den Menschen nie anders als in Seiner Gegenwart, in Seiner Obhut und Seinem Schutz sehen kann.

Nach dem dritten Abrutschen bat ich Gott, mir zu zeigen, wie ich den Berghang hinaufklettern könnte. Ich begann mir Lieder vorzusagen, die ich auswendig wußte. Eine der hilfreichsten Ideen, die mir kamen, stammte aus einem Gedicht von Mary Baker Eddy, das so beginnt: „Hirte, über Berge steil / Zeig den Weg mir klar...“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 304). Und alle Furcht fiel von mir ab, als mir ein anderes Lied bewußtmachte: „Vor mir sind grüne Auen, / An die ich nie geglaubt...“ (Nr. 148).

Als ich still lauschte, kam mir eine Idee, wie ich Skier und Stöcke so benutzen könnte, daß ich ganz langsam, ohne Anstrengung und vorsichtig nach oben steigen konnte. Als ich die obere Felskante erreichte, empfing mich ein scharfer, schneidender Wind, aber ich hielt mich ganz ruhig an die Wahrheit der Gegenwart und Macht Gottes und konnte mich, ohne abzurutschen, über die Kante hinaufziehen.

Die Auswirkungen des Schocks wurden noch am gleichen Tag vollständig überwunden, als ich mich mit einer Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit beschäftigte: „Wunder sind in der Wissenschaft unmöglich, und hier nimmt die Wissenschaft gegen die volkstümlichen Religionen Stellung. Die wissenschaftliche Offenbarwerdung von Kraft entstammt der göttlichen Natur und ist nicht übernatürlich, denn die Wissenschaft erklärt die Natur. Die Annahme, das Universum, einschließlich des Menschen, werde im allgemeinen von materiellen Gesetzen regiert, aber Geist setze diese Gesetze gelegentlich beiseite — diese Annahme setzt die allmächtige Weisheit herab und gibt der Materie den Vorrang vor Geist“ (S. 83). Ich konnte erkennen, daß das, was ich erlebt hatte, keine außergewöhnliche Rettung war, sondern eine Demonstration von Gottes Gesetz der Liebe zu Seinen Kindern. Zwar hatte ich anscheinend unvorsichtigerweise ein materielles Gesetz verletzt, das da lautet: „Fahre niemals allein Ski!“ — aber Gottes Macht steht über allen materiellen Gesetzen.

Ich bin sehr dankbar für diesen Beweis der Allgegenwart und Macht Gottes.


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