Alles war verpackt. Ich saß um drei Uhr nachmittags im leeren Haus und hatte nichts mehr außer einem Schlafsack und einem Telefon. Der Möbelwagen verschwand am Ende der Straße und mit ihm alle meine irdischen Habseligkeiten. Am nächsten Morgen um neun Uhr sollte der Verkauf meines Hauses abgeschlossen werden; ich sollte das Geld telegrafisch den Besitzern des neuen Hauses zukommen lassen, das ich in einer anderen Stadt gekauft hatte, und wollte mich dann auf den Weg in eine neue Stadt machen und ein neues Leben beginnen.
Um vier Uhr rief mich mein Anwalt an mit der Nachricht, dass es nicht zum Abschluss kommen würde; die Leute, die mein Haus kaufen wollten, hatten sich vom Kauf zurückgezogen und das wär das! Obschon ich die notwendigen Schritte unternahm, um meine Möbel umzuleiten und einlagern zu lassen, war ich doch absolut sprachlos. „Warum, Gott?“ fragte ich.
Ich reichte in meine Reisetasche und zog die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit hervor, um die Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu lesen. In einem Psalm stand: „Weise mir, Herr, deinen Weg, daß ich wandle in deiner Wahrheit“ (86:11). In Wissenschaft und Gesundheit wurde auf folgendes hingewiesen: „Wenn wir geduldig auf Gott harren und die Wahrheit in rechtschaffener Weise suchen, dann lenkt Er unseren Pfad” (S. 254). Auf Gottes Führung vertrauend, rief ich eine Bekannte an, von der ich wusste, dass sie eine Wohnung suchte. Sie erklärte sich bereit, mein Haus zu mieten. Dann beschloss ich in aller Ruhe, wie geplant in die neue Stadt zu fahren und mich weiter von Gott führen zu lassen.
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