An dieser Stelle war usprünglich der im letzten Monat angekündigte zweite Teil des Harvard-Symposiums geplant, der nun im Juli erscheinen wird. Aus aktuellem Anlass bringen wir Ihnen hier stattdessen ein Interview.
, der Redakteur des Christian Science Herold, sprach kürzlich in Berlin mit , der Verlegerin der Schriften Mary Baker Eddys, über Wissenschaft und Gesundheit und die neue deutsche Übersetzung.Neue Wege entdecken
Mary Baker Eddy hat 1875 Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift geschrieben, 1912 ist die erste deutsche Übersetzung erschienen und heute stehen wir kurz vor der Veröffentlichung einer neuen deutschen Übersetzung. Worin liegt die Kontinuität dieses Werkes?
Die Kontinuität von Mrs. Eddys Schriften ist in der Tatsache begründet, dass sich diese niemals ändern, so wie die Christus-Wissenschaft gestern, heute und für immer unverändert bleibt. Was Gott Mrs. Eddy diktiert hat, die geistige Substanz der Christus-Botschaft, ändert sich niemals. Aber unser Verständnis über die fortwährende Gegenwart des Christus ist täglich neu und frisch. In Wissenschaft und Gesundheit sagt sie: „Die ewige Wahrheit wandelt das Universum um” (S. 255). Die ewige Wahrheit wandelt sich nicht, aber sie verwandelt das Universum. Die Wirkungen sind unterschiedlich, die Wahrheit aber bleibt unverändert.
Hier in Deutschland sehen wir Wirkungen, die Menschen fragen nach der Wahrheit in einer Weise, wie es vor fünf Jahren noch nicht der Fall war. Der Bedarf, die Nachfrage, hat sich gewandelt. Heute beten die Menschen mehr, sie sind offener, sie beten, um geheilt zu werden. Die Kontinuität der Wahrheit, die hier seit über 100 Jahren bewiesen und demonstriert worden ist, stillt heute jeden Bedarf. Dies geschieht in jeder Mittwochabend-Zeugnisversammlung, in jedem Sonntagsgottesdienst und in jeder christlich-wissenschaftlichen Behandlung, die ein Praktiker gibt.
Als ich vor wenigen Wochen im Südwesten der Vereinigten Staaten an einer Konferenz mit Ärzten, Pflegern und anderen an geistigem Heilen Interessierten teilnahm, wurde ich auf Journalisten des deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel aufmerksam gemacht, die über Spiritualität und Heilen berichten wollten. Sie äußerten, dass in Deutschland ein wachsender Bedarf daran bestehe und dass sie deshalb hierher gekommen seien.
Ich erfuhr, dass sie an einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst teilgenommen und Besucher interviewt hatten, die Heilungszeugnisse abgegeben hatten. Sie waren überrascht zu hören, dass es auch in Deutschland christlich-wissenschaftliche Kirchen gibt und dort genau das geschieht, was sie in den Vereinigten Staaten beobachten wollten. Wir gaben ihnen ein Christian Science Journal (mit einem Verzeichnis aller Kirchen Christi, Wissenschafter) und luden sie ein, in Deutschland unsere Zweigkirchen zu besuchen und darüber zu berichten, dass es dort seit über 100 Jahren diese Heiltätigkeit gibt.
Würden Sie sagen, dass die veränderte Gedankenhaltung in Deutschland es beinahe erforderlich gemacht hat, eine neue Übersetzung anzufertigen?
Entscheidend waren der geistige Fortschritt der deutschsprachigen Christlichen Wissenschafter und all ihre Beweise, Heilarbeit und ihre Stärke wie auch die Nachfrage derer, die nach der Wahrheit suchen. Bald 20 Jahre ist daran gearbeitet worden, und es ist die Arbeit vieler, vieler Menschen hineingeflossen. Viele, sehr viele Gebete und viele Arbeitsstunden der Freunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben zu dieser Übersetzung geführt. Es ist großartig zu erleben, wie diese Arbeit jetzt, wo der Bedarf hier zu wachsen scheint, zu einem Abschluss kommt. Die Tatsache, dass dieses Feld die neue Übersetzung demonstriert hat, ist wunderbar und sie hat eine große Aussagekraft.
Hier in Deutschland sehen wir Wirkungen, die Menschen fragen nach der Wahrheit in einer Weise, wie es vor fünf Jahren noch nicht der Fall war. Der Bedarf, die Nachfrage, hat sich gewandelt. Heute beten die Menschen mehr, sie sind offener, sie beten, um geheilt zu werden.
Wodurch wurde die Qualität der neuen Übersetzung gewährleistet?
Mrs. Eddy war sehr bestimmt, wie ihre Werke übersetzt werden sollten. Sie hat uns detaillierte Richtlinien gegeben und wir sind ihnen sehr sorgfältig gefolgt. Jeder Schritt wurde von Deutsch sprechenden Christlichen Wissenschaftern in Zusammenarbeit mit dem Verleger der Schriften von Mary Baker Eddy getan. Wie gesagt, sehr viele Menschen haben über die Jahre Vorschläge gemacht, Hinweise und Inspiration gegeben und gebetet. Heute können wir sagen, dass wir eine sehr gute Übersetzung haben.
Was können die Leser von Wissenschaft und Gesundheit tun, um die Arbeit in der jetzigen Phase zu unterstützen?
Natürlich ist das tägliche Gebet für die Empfänglichkeit von Wissenschaft und Gesundheit, die Christus-Botschaft, sehr wichtig und Mrs. Eddy hat beispielsweise den Vorstand der Christlichen Wissenschaft aufgefordert, täglich dafür zu beten. Ganz klar, das deutschsprachige Feld kann täglich für diese Empfänglichkeit beten. Jetzt, wo wir wissen, dass diese Übersetzung im Herbst erscheint, können wir wie bei einem Baby gut für die Entwicklung und Entfaltung einer Idee beten. Die Idee ist jetzt schon reif; sie ist jetzt schon vollkommen. Das deutsche Lehrbuch ist jetzt bereits eine vollkommene Idee, aber es ist wichtig, wie der menschliche Ausdruck in den nächsten Monaten in Erscheinung tritt. Daher sind die Gebete so wichtig. Und wenn wir das Buch dann haben, können wir beten, dass seine Botschaft nicht nur von Kirchenmitgliedern, sondern auch von der Öffentlichkeit aufgenommen und verstanden wird, dass es sie tröstet und heilt. Und wir wissen, dass die Botschaft tröstet und heilt.
In den kürzlich abgehaltenen Treffen mit christlich-wissenschaftlichen Lehrern und Praktikern wurde geäußert, wie begrüßenswert die Entscheidung ist, Mitglieder aus diesem Gebiet an der Arbeit für die neue Übersetzung zu beteiligen. Wie können wir uns als Leser dieses Buches beteiligen?
Dieses Buch gehört dem deutschsprachigen Feld. Es ist Ihr Vorrecht, diese Ausgabe Wissenschaft und Gesundheit der Deutsch sprechenden Welt zu präsentieren. An erster Stelle stehen die Gebete. Für die tägliche Arbeit haben wir zwei Bevollmächtigte des Verlegers der Schriften von Mary Baker Eddy ernannt und wir haben Koordinatoren, die den Zweigkirchen und Leseräumen helfen können, Wissenschaft und Gesundheit auch der Öffentlichkeit leichter zugänglich zu also den ehrlichen Suchern zu helfen, dieses Buch finden und kaufen zu können.
Aber am wichtigsten ist das Heilen mit diesem Buch und die Bereitschaft es weiterzugeben. Es hat unser Leben berührt und uns geheilt und wir müssen es an andere weitergeben. Erinnern wir uns daran, dass Mary Baker Eddy eine Wahl treffen konnte. Als Gott ihr diese Botschaft diktierte, hatte sie die Wahl: Sie konnte es entweder für sich, für ihre Familie und einige Freunde behalten oder sie konnte es der ganzen Welt geben. Und wir wissen, wie sie sich entschieden hat, und wir sind dankbar für die Entscheidung, die sie getroffen hat. Weil sie sich so entschieden hatte, werden Menschen auf der ganzen Welt geheilt, und auch wir haben die Wahl, ob wir es weitergeben oder nicht. Heute können wir dazu beitragen, dass diese Botschaft verbreitet wird. Wir sind daran beteiligt, dieses Buch zu veröffentlichen und es der Menschheit zur Verfügung zu stellen.
Wie kann dieses Weitergeben aussehen?
Sicherlich ist das direkte Weitergeben an einen Nächsten das, was häufig geschieht, aber auch Büchereien werden die neue Übersetzung bekommen und möglicherweise werden bald Buchhandlungen das neue Buch anbieten. Weil die Menschen mehr danach verlangen, werden sie sich dorthin wenden, um Antworten zu finden. Wir erleben, dass dies zunehmend geschieht.
Wenn jemand im Leseraum arbeitet, ist Gebet so wichtig. Nicht Gebete für einen selbst, auch nicht das Lesen von Artikeln, die für das eigene Wachstum wichtig sind, sondern Gebete für die Welt. Stellen wir sicher, dass wir unsere Dienststunden nutzen, um für die eigene Stadt, für die Empfänglichkeit für den Tröster zu beten, für die Christus-Wissenschaft gerade in unserer eigenen Stadt. Wenn wir so gebetet haben, werden die Sucher nach der Wahrheit in die Leseräume hineinströmen.
Ich glaube, dass dieses Interview zwischen der Vorsitzenden des Christian Science Vorstands und dem Redakteur des Christian Science Herold ein wunderbares Beispiel für diese neue Zusammenarbeit ist und dass es hier in Berlin genau im Mittelpunkt des Gebiets stattfindet, für das die neue Übersetzung geschaffen wurde.
Es ist etwas ganz Besonderes, hier in Berlin und in anderen deutschen Städten zu sein, um mit Mitgliedern, Freunden und vielen anderen Menschen zu sprechen, um zu hören, was sie bewegt, mit ihnen zu beten und füreinander Zeit zu haben.
Wir sehen Anzeichen, wie diese Zeit sich öffnet. Wir sind durch das Land gereist und sehen in zunehmendem Maße, wie in Zeitschriften und Zeitungsartikeln und in Büchern nach der Wahrheit gesucht wird. Wir sehen es in vielen Ländern, aber besonders eben in Deutschland, wie das Beispiel des Spiegel zeigt. Mrs. Eddys Vision, ihre Prophezeiung, dass die Welt die Wahrheit sucht, ist tatsächlich eingetreten und wir können dafür Zeuge sein und wissen, dass diese Prophezeiung sichtbar wird, sie anerkennen und dankbar dafür sein.
In den ersten Sitzungen, die wir in diesen Tagen hatten, ist deutlich geworden, wie groß die Dankbarkeit für diesen wichtigen Schritt ist. Wie kann die Dankbarkeit für die neue Übersetzung noch besser ausgedrückt werden?
Die neue Übersetzung ist ein Geschenk an dieses Gebiet und ich bin von der Dankbarkeit gegenüber Der Mutterkirche tief berührt. Mrs. Eddy sagt, dass Dankbarkeit besser in Taten als in Worten ausgedrückt werden kann, und es ist eine große Freude zu erleben, wie Mitglieder Wissenschaft und Gesundheit in immer größerem Maße lieben, wie sie bereit sind, in den Leseräumen zu dienen, für das Buch zu beten, mit ihm zu heilen, es weiterzugeben, so wie es die ersten Arbeiter, die Pioniere, zu Mrs. Eddys Zeiten taten. Jeder kann dieses Buch dorthin bringen, wo nach ihm gefragt wird, und wir sind die Pioniere für das 21. Jahrhundert und das neue Millennium.
Wenn man sich die Geschichte dieser neuen Übersetzung ansieht, fällt die harmonische Entwicklung über all die Jahre auf, und diese harmonische Einheit wird sichtbar werden, wenn das Buch bei Ihnen erscheint. Es wird Segen bringen, denn an diesem Werk der Harmonie waren viele Mitglieder in Deutschland und diejenigen beteiligt, die in Boston mit der Veröffentlichung der Schriften von Mary Baker Eddy beauftraqt sind. Wir sehen diese Harmonie überaus deutlich und wir sind sicher, dass das Buch in diesem Geist empfangen wird und seinen Weg geht. Sieht man sich einmal das Übersetzen an, das Heilen, den Segen, das Trösten, alles, was die Christus-Wissenschaft in diesem Buch bewirkt, es wird weiter um sich greifen und sich entfalten.
Wenn man sich einmal vor Augen hält, dass es Deutsch lesende Menschen auf der ganzen Welt gibt, nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, dann öffnet diese Übersetzung überall ein neues, besseres Verständnis für Christian Science.
Ja, genau. Wenn ich mir die monatlichen Berichte über die Verkäufe dieses Buchs ansehe und erkenne, in welchen Leseräumen und Buchhandlungen dieses Buch verkauft wird, freue ich mich besonders, wo überall das deutsche Lehrbuch verkauft wird, und eben nicht nur in den drei genannten Ländern.
In den Herold-Ausgaben der letzten Monate, ja sogar Jahre, sieht man, wie oft über das Weitergeben des Buches durch Mutterkirchenmitglieder und über die treue Arbeit in den Leseräumen berichtet wird, und man liest die Berichte von Menschen, die dieses Buch lieben. Dadurch wird die vereinende Kraft dieser Botschaft deutlich und die Hingabe vieler Menschen, die dieses Buch weitergegeben haben. Und die Herold-Leser können die Einheit mit den Lesern unserer anderen christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften empfinden, die Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift jeweils in ihrer eigenen Sprache auch weitergeben.