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Können wir unsere Feinde lieben?

Aus der Juni 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bergpredigt, die durch ihre außergewöhnliche geistige Botschaft des Christus auch die „Diamantene” genannt wird, ist von der Liebe die Rede, die unsere sogenannten Feinde nicht ausschließt, — das Gebot: „Liebt eure Feinde.” Mt 5:44.

Wohl die meisten, die mit diesem Gebot konfrontiert werden, stellen sich die Frage: „Ist es möglich, dieses Gebot zu befolgen?” Es kann uns sehr schwer fallen, ja es kann uns unmöglich erscheinen, auch nur daran zu denken, unsere Feinde zu lieben. Aber wenn wir wissen, wer uns dazu auffordert, es mit Wohlwollen zu tun, und warum es nötig und auch möglich ist, können wir die zerstörenden Gefühle von Groll und Selbstgerechtigkeit, die wir gegen diejenigen hegen, die uns ein Leid zugefügt haben, meistern und siegreich überwinden.

Wer die schwerwiegenden Worte von der Feindesliebe predigte, war der größte Meister aller Zeiten, erhaben über Hass, Undank und Feindschaft; Überwinder von Versuchung, Sünde, Krankheit und sogar des Heiland, Retter und Tröster; Wegweiser zur Wahrheit und Liebe Gottes, unserem Vater. Ein Meister, der uns die Richtlinien gab für das unsterbliche, vollkommene, geistige Leben, das auf dem prinzip von Liebe gegründet ist. Ein Meister in der göttlichen Liebe, das Ebenbild und Gleichnis — die Offenbarwerdung der Liebe Gottes — Christus Jesus.

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