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Ohne Licht keine Widerspiegelung

Aus der Februar 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Sonntagsschule unserer Christian Science Kirche dachten wir einmal über die Frage nach, was denn bei der Widerspiegelung das wichtigste Element sei. Spontan antwortete ein Schüler: „Natürlich der Spiegel!" Als die Antwort nur zum Teil akzeptiert wurde, meinte er: „Na, dann halt die Person vor dem Spiegel." Allseits erstaunt fragende Gesichter, als auch das nicht voll befriedigte. „Nun, stellt euch in Gedanken vor einen Spiegel — aber in einem stockfinsteren Raum: „Was seht ihr von der Widerspiegelung? Nichts! Gar nichts! — Denn: Ohne Licht gibt es keine Widerspiegelung."

„Es werde Licht!" war der erste Akt Gottes im Schöpfungsbericht im allerersten Kapitel des ersten Buches Mose. Er schuf damit überhaupt erst die Voraussetzung dafür, dass etwas Seiner selbst kundwerden, sichtbar werden konnte. Weiter heißt es dazu: „Gott sah, dass das Licht gut war." 1.Mose 1:3, 4. Im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift erläutert dazu Mary Baker Eddy: „Dieses Licht stammt weder von der Sonne noch von vulkanischen Flammen, sondern es ist die Offenbarung der Wahrheit und geistiger Ideen."Wissenschaft und Gesundheit, S. 504.

Am Schluss dieses ersten Schöpfungsberichtes wird als „Krönung" des göttlichen Wirkens der Mensch zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen — als die Widerspiegelung Gottes, des Geistes. Als geistige Widerspiegelung braucht der Mensch Gott. Er braucht Gott, um das Licht des Christus — der wahren, geistigen Natur des Menschen — reflektieren, ausdrücken zu können.

Von unserem Meister, Christus Jesus, lesen wir in den Evangelien mehrmals, dass er als „das Licht" in diese Welt kam. Er bewies in unzähligen Heilungen von Krankheit und Sünde und durch die Auferweckung von Toten die geistige Natur des Menschen und Gottes Liebe zur Menschheit. Er zeigte, dass es Heilung mit sich bringt, wenn man das Licht des Christus in sein Bewusstsein einlässt. Und er verstand, dass das wahre Wesen des Menschen vollkommen ist, so wie Gott, sein Vater, vollkommen ist.

Licht, Erleuchtung, Inspiration und Widerspiegelung sind nahverwandte Begriffe. Das Aufnehmen von geistigen ideen, die sich uns darbieten, nennen wir Erleuchtung. Bei unserer geistigen Arbeit für eine Heilung — beim Beten — bitten wir Gott um Inspiration. Wir beten um Klarheit und Gewissheit, damit wir uns im Spiegel der göttlichen Wissenschaft als die Widerspiegelung Gottes sehen können anstatt als leidende oder alternde Sterbliche. Christus erleuchtet unsere Gedanken und zeigt uns, was in jeder Situation das Richtige ist.

Weil Gott Geist ist, kann Seine Widerspiegelung nur geistig sein, und der Mensch kann nur das als Sein Bild widerspiegeln, was gottgegeben, vollkommen und wahr ist. Dieses Bild kann niemals durch Sünde verzerrt oder durch Krankheit entstellt sein. Das Bild von Ihnen ist immer harmonisch — göttlich schön! — und das Ihres Nachbarn oder Ihres Vorgesetzten ist es natürlich ebenso! Diese Tatsache bringt die Wirklichkeit dessen „ans Licht", was den wahren Menschen ausmacht — wirksam macht, und so verschwindet auch mühelos, was dieser Vollkommenheit entgegenzuwirken scheint. Auf dieser Grundlage können wir Krankheit und Sünde überwinden, indem wir erkennen, dass sie vor Gott keine Rechtmäßigkeit besitzen. Mrs. Eddy sagt: „Das zeigt auch, dass es keine Stelle gibt, wo Gottes Licht nicht gesehen wird, denn Wahrheit, Leben und Liebe füllen die Unermesslichkeit und sind immer-gegenwärtig." Ebd.

Das göttliche Licht ist immer überall. Weder eine Person noch irgendein Umstand kann uns darum das Licht oder das Gute wegnehmen, denn niemand kann sich zwischen uns und den allgegenwärtigen Gott stellen. Zu jedem falschen Anspruch können wir sagen: „Geh mir aus der Sonne." Dadurch werden wir uns nicht vom Reichtum der göttlichen Gedanken und seiner Widerspiegelung ablenken lassen.

Christus Jesus erinnert uns in der Bergpredigt mit machtvollen Worten an unseren Daseinszweck, nämlich die göttliche Liebe widerzuspiegeln: „Ihr seid das Licht der Welt." Mt 5:14. Dieses Licht werden wir in größerem Maße widerspiegeln, wenn wir das göttliche Licht und seine heilende Wirkung auf die Menschheit verstehen.

Bei unserer geistigen Arbeit für eine Heilung — beim Beten — bitten wir Gott um Inspiration. Christus erleuchtet unsere Gedanken und zeigt uns, was in jeder Situation das Richtige ist.

Sollten wir einmal wegen einer falschen Anschauung anscheinend „im Dunkeln tappen", dann müssen wir uns wieder dem göttlichen Licht zuwenden und die Worte des Propheten Jesaja verstehen lernen: „Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht den Schein verlieren; denn der Herr wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben." Jes 60:20. Dieses Licht wird unser Licht von neuem anzünden, damit wir es leuchten lassen — die Sonne des wahren Seins widerspiegeln — die die ganze Schöpfung erhellt und alles Leiden heilt.

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