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DIE BIBEL

Bibelnotizen für Oktober 2001

Aus der Oktober 2001-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Lektionspredigt, die im Christian Science Vierteljahresheft — Bibellektionen veröffentlicht wird, bildet eine Einheit. Die Bibelzitate (nach der Lutherbibel, revidierte Ausgabe 1984) werden durch Stellen aus dem Christian Science Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bestätigt und erklärt. Der Herold veröffentlicht verschiedene Anmerkungen und Kommentare, um den Lesern die vielseitigen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie selbst weiterforschen können.

7. Oktober

UNWIRKLICHKEIT

Als man sich aber lange gestritten hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisst, dass Gott vor langer Zeit unter euch bestimmt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten. (Apg 15:7)

„Dieser Bericht [des Lukas] über das, Apostelkonzil’ stimmt mit dem Rückblick des Paulus Gal 2:1-10 darin überein, dass Paulus und Barnabas als Vertreter der heidenchristlichen Missionsgemeinde in Antiochia zu Verhandlungen mit den Führern der judenchristlichen Muttergemeinde nach Jerusalem gekommen sind und dort die volle Anerkennung der Heidenchristen als Glieder der einen Gemeinde der Jünger Jesu erreicht haben. Die Forderung einer radikalen judenchristlichen Gruppe, diese Anerkennung nur unter der Bedingung auszusprechen, dass die zum Glauben gekommenen Heidenchristen wie Proselyten die Beschneidung annehmen und sich damit den religiösen Ordnungen der jüdischen Religion unterwerfen sollten, ist von den Führern der Jerusalemer ausdrücklich abgelehnt worden. Damit ist in diesem entscheidenden Augenblick der frühen Kirchengeschichte das Christentum zum ersten Mal seiner selbst bewusst geworden und als eigene Religion neben dem Judentum hervorgetreten.” (Wilckens)

„Es kommt im Plenum [Gemeindeversammlung] zu keiner Einigung. Das Führungsgremium [Apostel und Älteste] berät darauf in geschlossener Sitzung (V. 6), zusammen mit Barnabas und Paulus (V. 12). Doch selbst hier wird lange gestritten (V. 7). Petrus gelingt es schließlich, den Streit zu beenden, indem er einfach auf die von Gott geschaffenen Fakten verweist.” (StEB)

Vor langer Zeit bezieht sich auf die „Bekehrung des Hauptmanns Kornelius [Kapitel 10] etwa zehn Jahre vor der Versammlung in Jerusalem.” (Albrecht)

„Nicht Meinungen können entscheiden, auch nicht, biblisch begründete’ Meinungen. Entscheiden können nur Tatsachen, in denen Gott selber seine Entscheidung vollzogen hat. ... Gott selbst hat ausgerechnet Petrus dazu ersehen, dass durch seinen Mund hören sollten die Heiden das Wort des Evangeliums’ ... Gott selbst hat solchen unbeschnittenen Heiden im Hause des Kornelius den heiligen Geist geschenkt, die höchste messianische Gabe ...

So hat Gott selber bereits die Frage entschieden, um die es geht. ... Wie kraftvoll und tief hat Petrus alles zum entscheidenden Punkt geführt.” (WStB)

14. Oktober

SIND SÜNDE, KRANKHEIT UND TOD WIRKLICH?

Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich; auch mein Leib wird sicher liegen. (Ps 16:9)

„Wann David [diesen] Psalm dichtete, wissen wir nicht. Mit Ps 17–19 gehört er wahrscheinlich Davids hohem Alter an. ... Man spürt diesem Gedicht die erhöhte Freude eines alten Mannes ab, den Gott durch ein langes Leben in lauter Gnade zu guten Erfolgen seines Tuns geleitet hat.” (LBe)

„Psalm 16 ist ein Gebet starken Vertrauens. Der Beter bekennt die Gewissheit einer unzerstörbaren Lebensgemeinschaft mit Gott ... (BE) „Nicht nur sein Herz (sein Geist) und seine Seele, sondern auch sein Leib ist unter Gottes Schutz sicher geborgen.” (Albrecht)

„Das Wohnen Davids in der Gegenwart Gottes ... ist eine innere Macht, der kein Feind, selbst der Tod nicht, wehren darf. Wir sehen, dass im Gebet der Sieg über die Feinde immer umfassender wird, weil Gottes Herrlichkeit immer größer wird. Das reflektierende Gebet wird zum ruhenden Gebet, zur einfachen, aber tiefen Freude in Gott. ... David [schaut] hier in die Tiefe, ja sogar in die Weite — und erweist sich darin wieder als prophetischer Mensch, der für die Glaubenserkenntnis des biblischen Menschen Entscheidendes formuliert.” (WStB)

21. Oktober

DIE VERSÖHNUNGSLEHRE

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Joh 3:3)

Johannes gibt hier „ein seelsorgerisches Gespräch mit einem frommen Juden" wieder. (Bruns) Das sog. Nikodemusgespräch fällt „in den ersten Aufenthalt Jesu in Jerusalem. Es ist ein Stück aus Jesu dortiger Wirksamkeit, bzw. auch eine Frucht dieses seines Wirkens. Bis in die führenden Kreise hinein bewegt Jesus die Gemüter. Wir müssen dabei immer bedenken, dass die Erwartung des kommenden Messias in Israel lebendig war und unter dem Druck der römischen Fremdherrschaft neue Kraft gewonnen hatte. ... Darum macht sich nun einer der führenden Männer Jerusalems zu Jesus auf, Nikodemus, der zur Gruppe der, Pharisäer’ gehörte und Sitz und Stimme im Hohen Rat hatte.” (WStB)

„Jesus lässt den frommen Pharisäer nicht einmal seine Fragen stellen, er nennt ihm sofort die große Voraussetzung, ohne die man das Reich Gottes weder sehen, geschweige denn hineinkommen kann.” (Bruns) „Es geht nicht um das Hineinkommen in die zukünftige Gottesherrschaft, sondern um das Sehen des in Jesus gegenwärtigen Gottesreichs. Als Voraussetzung des Sehens gilt nicht die Umkehr (Buße), sondern die, neue’ Geburt.” (BE)

„Das ist ein radikaler Angriff auf den Theologen Nikodemus. Er und seine Freunde meinen, zu wissen’. Sie meinen als theologische Lehrer und bewährte Ratsmitglieder selbstverständlich das rechte Urteil zu haben und Gottes Walten im Blick auf Jesus klar zu erkennen. In Wirklichkeit sind sie gar nicht imstande, das königliche Walten Gottes zu sehen. ... Kein eigenes Wissen und Denken des Menschen gibt ihm den Blick dafür; auch nicht ein theologisches und biblisches Wissen, wie es ein Nikodemus jedenfalls hervorragend besaß. Die geöffneten Augen für Gott bekommt der Mensch allein durch einen Vorgang, den Jesus mit einer, Zeugung’ und einer, Geburt’ vergleichen kann. Eine bloße Verbesserung oder Vertiefung des Menschen und seines theologischen Denkens führt hier nicht zum Ziel.

Jesus hat wirklich im tiefsten Sinn Nikodemus ,geantwortet’. Er hat den ernsten Punkt getroffen, der einen Mann wie Nikodemus und alle seine Freunde von Jesus trennen muss. Der, Pharisäismus’ lebte von der eigenen Leistung vor Gott.” (WStB)

28. Oktober

BEWÄHRUNG NACH DEM TOD

Wenn die Wolken voll sind, so geben sie Regen auf die Erde, und wenn der Baum fällt — er falle nach Süden oder Norden zu —, wohin er fällt, da bleibt er liegen. (Pred 11:3)

„Die ursprüngliche Bedeutung dieser Beobachtungen besagt, dass es Gesetzmäßigkeiten gibt, mit denen man rechnen muss, auch wenn man nicht weiß, wann es soweit ist. Wer deswegen jedoch ängstlich ständig Ausschau hält, und auf günstigere Zeiten wartet, kommt seiner eigentlichen Aufgabe nicht nach. Das dauernde Starren auf Wind und Wolken beeinträchtigt das Säen und Ernten.

Im übertragenen Sinn ... besagt dies, dass die Werke der Barmherzigkeit getan werden sollen, auch wenn die weitere Zukunft verborgen ist. Wann der Regen fällt oder ob ein Baum stürzt und eventuell einen Teil der Saat beschädigt, steht eben nicht fest. Es ist aber auch so zu verstehen, dass dem barmherzig Gebenden zugesichert wird, dass seine Gaben auf alle Fälle ihren Lohn finden, so sicher wie die Wolken sich ausregnen und der Baum dort liegen bleibt, wohin er fällt.” (WStB)

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