Vor etwa zehn Jahren musste ich meinen Führerschein erneuern lassen. kurz zuvor hatte ich meine Brille verloren und ich dachte, da ich einen Sehtest machen musste, würde ich wohl sowieso eine neue Brille brauchen.
Ich hatte also die feste Absicht, die verlorengegangene Brille zu ersetzen. Auf dem Weg zur Führerscheinstelle kam mir der Gedanke, deswegen zu beten. Es blieb mir allerdings nicht viel Zeit dazu. Meine Sehkraft war auf beiden Augen sehr beeinträchtigt und ich hatte viele Jahre eine Brille getragen. Mein Führerschein enthielt die Auflage, dass ich beim Autofahren eine Brille tragen musste.
Ich erinnerte mich an etwas, was ich in der Sonntagsschule hatte auswendig lernen müssen. Es ist aus Mary Baker Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Alles, was von Gott regiert wird, ist niemals auch nur einen Augenblick des Lichts und der Macht der Intelligenz und des Lebens beraubt” (S. 215). Auch ich wurde von Gott regiert, schloss ich daraus. Wie konnte ich dann des Lichts beraubt sein — des Lichts Gottes, das alles scharf ins Blickfeld rückt? Es konnte mir nicht genommen werden — nicht einen einzigen Augenblick. Das schien mir so offensichtlich zu sein.
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