Der Historiker Fritz Stern sagte in einem Interview mit dem SPIEGEL zum Thema der deutschen Wiedervereinigung: „Da müssen Historiker, Politiker und der gewöhnliche Bürger mit Takt und dem Versuch des Einfühlens auf den anderen zugehen. Nach dem schrecklichen Jahrhundert, das wir durchgemacht haben, sollten wir uns darüber klar sein, dass die Erniedrigung eines anderen Menschen zum Schlimmsten gehört, was passieren kann. Ich meine nicht nur die brutalen Formen, sondern schon die elementare und unspektakuläre Form der Erniedrigung: dass man sich gar nicht bemüht, den anderen zu verstehen” (SPIEGEL online, 11. Okober 1999).
Seit elf Jahren ist Deutschland wiedervereinigt. Jedes Jahr im Oktober zum Tag der Wiedervereinigung wird Bilanz gezogen. Wie ist es um die deutsche Einheit bestellt?
Es gibt Anzeichen, dass vieles zusammengewachsen ist. Aber noch mehr Verständnis füreinander ist sicherlich nötig. Das zeigt sich u. a. daran, dass ein großer Teil der westdeutschen Bevölkerung noch nie den östlichen Teil des Landes besucht hat.
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