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Achtung: Geistesblitz

Nr. 39

Das Fundament

Aus der Februar 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Riss in der Wand lief mehrere Meter quer durchs Treppenhaus. »Bauen Sie Ihre Häuser alle so?« Der Verkäufer des Fertighauses, das meine Frau und ich gerade ansahen, schaute etwas verblüfft, aber als er mein Schmunzeln und mein Augenzwinkern sah, erkannte er, dass ich ihn mit meiner Frage nicht provozieren wollte. »Nein, nein,« antwortete er breit. Er musste diese Frage von so ziemlich jedem Besucher dieses Musterhauses bekommen haben. »Wir haben dieses Fertighaus etwa seit zwei Jahren auf unserem Grundstück und weil wir es verkaufen wollen, haben wir kein Fundament dafür erstellt, sondern es nur auf Betonblöcke gestellt. Und durch den Frost bewegt sich der Boden etliche Millimeter rauf und runter und dann gibt es diese Risse im Haus. Auf einem richtigen Betonfundament passiert das natürlich nicht.«

Die Bauvorschriften schreiben also sinnvollerweise vor, wie tief ein Fundament gelegt werden muss, damit es auf einem Bereich im Boden ruht, der unter der jeweils örtlich bedingten Frostgrenze liegt. In unserer Gegend sind das immerhin 1,20 m. Dann kann es so kalt werden wie es will, das Haus rührt sich nicht.

Auch wir brauchen für unser seelisches Fundament einen Grund, der nicht von frostigen Umständen beeinflusst einflusst wird und tiefer, unter der »Frostgrenze«, liegt. So tief, dass Oberflächenstörungen keine Wirkung haben. Welche für Störungen verbreiten Unruhe? Zum Beispiel ein frostiges Klima im Büro. Der Chef versteht wieder mal nicht, warum gewisse Sachen nicht so einfach gehen, wie er sich das vorstellt. Oder Furcht um das finanzielle Auskommen, oder Furcht wegen einer Grippe, die wieder einmal grassieren soll.

Wie bewahren wir Gleichmut, Gelassenheit, Ruhe? Wo finden wir die Tiefe, die sich nicht erschüttern lässt? Nicht in den äußeren Umständen oder anderen Personen. Das istzu unsicher und wechselhaft. Wir finden das Vertrauen und die Sicherheit in uns. Aber dazu müssen wir »graben«, nicht bei unserer Persönlichkeit stehenbleiben, sondern unsere geistige Identität besser kennenlernen, die ihre Quelle in Gott hat. Denn Gott lässt sich von Umständen auch nicht beeinflussen. Oder können Sie sich vorstellen, dass man Gott erschrecken kann? Oder mit einer Situation konfrontieren kann, auf die Er keine Antwort hat? Das wird bei einem Gott, der Allwissenheit und All-Liebe darstellt, nicht möglich sein.

Also müssen wir die Gottähnlichkeit unseres wahren Wesens erforschen und darauf das Fundament legen, auf dem dann unser Haus sicher stehen kann. Um in diese gedanklichen Tiefen vorzudringen ist es nützlich, gedankliche Ruhe zu haben. Wo findet man die? Vielleicht in einem stillen Kämmerlein. Was mich an ein anderes Beispiel erinnert ...

Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 40 im März.

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