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»Rufe mich an...«

Aus der Februar 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


»Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.« Diese Worte aus dem 50. Psalm möchte ich meiner Erfahrung voranstellen. Es war der erste Schnee gefallen. Ich fuhr mit meiner Freundin im Auto nachts von einer Veranstaltung von Braunschweig nach Gifhorn zurück.

Da ich mich müde fühlte, wollte ich so schnell wie möglich nach Hause. Unterwegs sahen wir einen Wagen, der von der Straße abgekommen war, auf einem Feld stehen. Die Straßenverhältnisse mahnten zu vorsichtigem Fahrverhalten, doch ich übersah diesen Hinweis. Kurz danach musste ich eine Anhöhe hinauffahren. Als ich vom 3. in den 4. Gang schalten wollte, sagte eine innere Stimme: »Lass das!« – Sie sagte ein zweites Mal: »Lass das.« Doch dummerweise gehorchte ich nicht. Nachdem ich den 4. Gang eingelegt hatte, verlor ich die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Wagen schoss nach links und schlidderte auf einen uns entgegenkommenden Personenwagen zu. Ich war machtlos. Meine Freundin rief erschreckt »Christiane!«, und ich schrie lautlos: »Vater, hilf mir!«

Wenige Zentimeter vor dem entgegenkommenden Fahrzeug drehte unser Wagen nach rechts, zwischen zwei Bäumen hindurch, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Die Landung war sanft, und ich dachte: Aha, so ist das. Wir hingen in den Gurten, mit den Köpfen nach unten.

Als wir unsere Sprache wieder gefunden hatten, versicherten wir uns gegenseitig, dass wir okay waren.

Unser Herz war erfüllt von Dankbarkeit für Gottes Schutz, den wir ge rade erfahren hatten. Ein Stoßgebet, bestehend aus drei Worten, hatte genügt, und die allgegenwärtige göttliche Liebe hatte uns aus großer Not gerettet. Sofort waren freundliche Menschen da, die uns aus dem Wagen halfen. Sie fuhren uns mit ihrem Fahrzeug nach Hause. Ihr freundliches Angebot, uns zwecks Untersuchung ins Krankenhaus fahren zu wollen, konnten wir dankend ablehnen.

Ein Polizist, der vom Unfallort telefonisch zu mir Kontakt aufgenommen hatte, behauptete, dass der Wagen einen Totalschaden hatte. Diese Behauptung verneinte ich für mich im Stillen, aber entschieden, hatte ich doch selbst erlebt, wie watteweich unsere Landung gewesen war.

Auch die Bergung des Fahrzeuges verlief harmonisch. Als mir mein geschiedener Mann die Autoschlüssel vom Unfallort nach Hause brachte, erkundigte er sich eindringlich nach meinem Befinden. Es fiel ihm äußerst schwer zu glauben, dass uns bei diesem Unfall kein Haar gekrümmt worden war.

Am nächsten Morgen fuhr ich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Vorher schaute ich mir noch meinen Wagen auf dem Werkstatt-Gelände an und war überrascht, wie wenig das Fahrzeug beschädigt war. So konnte ich auch die Reparaturkosten mühelos begleichen.

Ich habe oft Gelegenheit, für diese Erfahrung dankbar zu sein; denn der Ort des Geschehens liegt auf dem Weg zu meiner Kirche. Ein Vers aus dem Christian Science Liederbuch beschreibt, was ich fühle:

»Gotteswort, lass mich dich hören, auf dein Rufen geben Acht, und dir folgen, froh erkennend ew'ger Liebe, ew'ge Macht. Liebe hat den Weg bereitet, ich will gehn, wohin sie leitet.« (Christian Science Liederbuch, Lied 84)

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