Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Liebe Leserin, lieber Leser

Aus der Februar 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


nach der Globalisierung der Wirtschaft sah es für einige Tage zum Ende letzten Jahres aus, als gäbe es nun eine Globalisierung des Schreckens. Das katastrophale Seebeben im Stillen Ozean brachte Flut, Wassermassen, Zerstörung und Verwüstung über eine Reihe von Ländern in Asien, und seine Auswirkungen erreichten sogar weit entfernte Länder wie Kenia und Somalia.

Aber ohne Zeitverzug trat eine weitere Globalisierung in das Zentrum der Aufmerksamkeit: die Globalisierung der Hilfsbereitschaft und Solidarität. Aus vielen Ländern wurde gemeldet, wie Geld, Kleidung, Baumaterial und -gerät, Hilfskräfte und viele Gedanken, Anregungen und Erfahrungen zur Verfügung gestellt wurden. Niemand stand angesichts der Größe des Unglücks abseits und es war, als solle die Welle der Hilfsbereitschaft ein Signal der Ermutigung, des Trostes und der Verbundenheit mit den Opfern und ihren Hinterbliebenen nach Asien und um die Welt herum senden.

Ich habe erlebt, wie Kinder in Schulen, wie Künstler bei Kulturveranstaltungen und viele Menschen völlig aus eigenem Antrieb Geld gespendet und Briefe geschrieben haben.

Oftmals hieß es, dass das Seebeben die Menschen zum Umdenken führen möge. Viele sahen darin die Aufforderung, mit der Natur, aber auch mit den Menschen pfleglicher umzugehen. Und mehr als einmal wurde in der Presse diskutiert, ob die Reibung der Erdplatten, so plausibel sie geologisch zu erklären ist, nicht auf andere Spannungen hier auf Erden hindeutet. Und da liegt gewiss ein großes Potenzial an Veränderung und neuer Sichtweise. Rügksichts-losigkeit im Miteinander, übersteigertes Gewinnstreben auf Kosten anderer wie auch Gleichgültigkeit gegenüber den Bedürfnissen und Nöten der Menschen müssen ein Ende finden. Der Neubeginn, der Aufbau in vielen Gegenden, die so stark vom Tourismus abhängen, kann zugleich global der Neubeginn einer besseren Einstellung gegenüber dem Nachbarn, dem Nächsten und dem Reisenden sein, der in einem fremden Land zu Gast ist. Und die Gäste selbst können durch ihr Verhalten zeigen, dass sie sich solidarisch fühlen und ebenfalls mit einer neuen Einstellung, unter Umständen mit mehr Respekt vor der Kultur und den Bräuchen in fernen Ländern, zu einem neuen Bewusstsein des Miteinanders beitragen.

Auch diese Ausgabe des Herold zeugt von der immensen Hilfsbereitschaft unserer Leser und Autoren. Ohne eine einzige Ausnahme wurde bereitwillig und umgehend auf unsere Bitte eingegangen, Beiträge zu schreiben, die eine heilende Botschaft für die Betroffenen des Seebebens wie für die Leser dieser Zeitschrift beinhalten. Dieser uneigennützige Einsatz der Autoren hat uns Mitarbeiter der Redaktion sehr beeindruckt, berührt und angespornt. So wurde nahezu die gesamte Februar-Ausgabe umgestaltet. Die Beiträge dieser Ausgabe zu unserem Herold spezial: Tsunami und die Welle der Hilfsbereitschaft sind spontan geschrieben. Angesichts des bevorstehenden Redaktionsschlusses war es nicht sinnvoll, womöglich über Tage hinweg an einem Artikel zu feilen. So sind die Artikel auf den folgenden Seiten einerseits sehr direkte, ungeschminkte Gedanken, wie man sie ggf. auch einem Nachbarn oder Freund vermitteln würde, der um Hilfe ruft. Da kann man auch nicht um Geduld bitten, bis jedes Wort gewogen und überdacht ist. Da heißt es Trost spenden, Mitgefühl zeigen und Hilfe leisten. Andererseits liefern die Beiträge bei aller Spontaneität einen tiefgründigen Blick auf verschiedene Aspekte dieses Ereignisses, womit sie genau das getan haben: trösten, mitfühlen, helfen. Unsere Autoren haben dies freimütig und in großer Liebe getan. Ihnen gilt unser Dank und unser Respekt. Wir sind aber auch dankbar, dass wir aufgrund der Umstrukturierung in der Christian Science Publishing Society nun in der Lage waren, unseren Lesern vergleichsweise zügig einige Antworten zu diesem dringenden Thema anzubieten.

Lassen wir in der vielfältigen Unterstützung für die in Not geratenen Menschen nicht nach und vergessen aber auf der anderen Seite nicht die Menschen in anderen Krisengebieten, die ebenfalls weiterhin Hilfe brauchen.

Mit sehr herzlichen Grüßen

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 2005

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.