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Ist Mitleid ein Mittel zu helfen?

Aus der Februar 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir Schreckensbilder und Nachrichten von einer Erdbebenkatastrophe solchen Ausmaßes wie in Südasien sehen bzw. hören, überkommt die meisten Menschen erst mal nur Entsetzen. Durch die Berichterstattung in den Medien wird das Entsetzen nicht selten noch vergrößert. Wir werden mit Bildern des Grauens und mit immer schrecklicheren Nachrichten konfrontiert. In der Regel reagieren die meisten Menschen mit Mitleid. Ist Mitleid jedoch ein Mittel zu helfen? Nein! Mitleid bedeutet mitleiden und macht es daher auch nicht besser für die Opfer. Wir helfen aber den Betroffenen, wenn wir für sie beten und ihnen ihre innere Ruhe und Trost geben.

Als ich am Sonntag nach Weihnachten von diesen Bildern eingeholt wurde, kam mir sofort der Bibelbericht in den Sinn, wie Jesus Christus die Wellen mit den Worten »Bis hierher und nicht weiter!« gestoppt hatte. Als Nächstes dachte ich darüber nach, womit wir es hier zu tun haben. Welche Antwort auf unsere Fragen kann uns die Bibel geben? Immer wieder gehe ich auf den Ursprung unseres Seins zurück, um Klarheit zu bekommen. Die göttliche Schöpfung sagt uns, wie und was Gott alles geschaffen hat. (1. Mose 1 ff)

Da alles, was Gott geschaffen hat, der Bibel zu Folge sehr gut war, konnten diese Bilder, die wir mit unseren Augen erblickten, nicht wirklich sein.

Ich fand im 1. Buch der Könige 19 Vers 11: »... der Herr wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem Herrn her; der Herr aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der Herr war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der Herr war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.« Für mich heißt das also, dass Gott sich nicht in der zerstörerischen Gewalt ausdrückt, sondern in einem milden, liebevollen, fürsorglichen, aufbauenden Wirken.

Auch machte ich mir klar, dass die göttliche Liebe alle Menschen führt und sie mit allen richtigen Gedanken versorgt, so dass sie in jeder Situation das Richtige tun, um die Hilfe zu geben, die gebraucht wird. Es wird ja immer wieder berichtet, wie selbstlos und uneigennützig auch die Opfer selbst noch anderen helfen und wie aufopferungsvoll sich Tausende angereiste Helfer oft bis zur völligen Erschöpfung engagieren, um alle nur erdenklichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Dabei sind es ja nicht nur die Spenden für lebenswichtige Dinge wie Nahrung, Kleidung und ein Heim, die sie brauchen. Auch die physische und ihre mentale Immunität sowohl der Betroffenen wie auch der Helfer muss gestärkt werden, um mit all diesen Erlebnisse und den vor ihnen liegenden Problemen fertig zu werden. Diesen wichtigen Punkt können wir durch unser Gebet für sie ins Gleichgewicht bringen helfen. Wir können sie in die Liebe Gottes einbetten, damit sie wissen und auch spüren, dass sie nicht allein sind, sondern von einer großen Welle der Liebe, Fürsorge, Anteilnahme und Hilfe getragen werden. Gemeinschaftlich arbeiten und beten macht uns bewusst, dass wir eine große Familie sind, und lässt jeden seine Aufgabe leichter erbringen.

Wir haben ja schon erlebt, dass alle Nationen, sowohl Regierungen und Organisatoren wie auch Einzelpersonen, in noch nie erfahrener Großzügigkeit Geldmittel für die Soforthilfe sowie auch für den Neuaufbau gespendet haben. Auch unsere Kirche hat ganz unbürokratisch sofort die nächste Kollekte für die Erbebenopfer zur Verfügung gestellt. Es wird beides gebraucht: Gebet und rasche, unbürokratische, praktische Hilfe.

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