Obwohl Wissenschaft und Gesundheit und Mary Baker Eddys andere Veröffentlichungen ihre maßgeblichen Aussagen über das Heilen durch Christian Science enthalten, befinden sich in der Sammlung der Mary Baker Eddy Bibliothek noch ergänzende Dokumente, die diese Anweisungen untermauern und einzeln aufgreifen.
Mary Baker Eddy hielt geistiges Heilen für eine Wissenschaft und für eine Kunst. Für sie war das Christian Science Heilen praktikabel und universal – auf der Demonstration von Gottes geistigem Gesetz basierend. Sie glaubte daran, dass offene Menschen diese Grundlagen in Anspruch nehmen und sie selbst anwenden könnten, um sich selbst und andere zu heilen.
Von größter Bedeutung für die auf sie zurückgehende fortwährende Reihe von Heilern ist Eddys Handbuch für metaphysisches Heilen, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Sie schrieb 1900 in einem Artikel, der in The Boston Herald veröffentlicht wurde: »Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft erhält das Urchristentum aufrecht, es lehrt, wie es demonstriert werden kann, und es ist durchweg logisch in Voraussetzung und Schlussfolgerung.« A10138, veröffentlicht unter »Christian Science und der Episkopal-Kongress« im The Boston Herald, 2. Dezember 1900, und später in Erste Kirche Christi, Wissenschaftler und Verschiedenes, S. 111. Sie wollte, dass es ihren Lesern möglich ist, die Grundsätze von Christian Science zu verstehen und sie in die Praxis umzusetzen.
Auch wenn Wissenschaft und Gesundheit und Eddys andere Veröffentlichungen ihre vollständige Erklärung über das Christian Science Heilen darstellt, enthalten auch die bisher unveröffentlichten Schriften der Sammlung der Mary Baker Eddy Bibliothek wertvolle, konkrete Anweisungen zum Heilen. Diese Anweisungen – in Briefen von Eddy und ihrem Personal, in Eddys Ansprachen und anderen Manuskripten – untermauern Eddys bekanntere Lehren. Dieser Artikel stellt zwei solcher Briefe vor, einen von Eddys Sekretär Calvin Frye an eine potenzielle Patientin und einen von Eddy an ihre Schülerin Amanda Baird bzw. an »The Western Students Christian Scientist Association« (die Christian Science Schülervereinigung im Western).
Calvin Frye an Miss Kimball, 1884
Mary Baker Eddy selbst hatte Calvin Frye darin unterrichtet zu heilen. Frye begann sich für Christian Science zu interessieren, nachdem seine Mutter von einem von Eddys ersten Schülern geheilt worden war. 1881 nahm er bei Eddy am Christian Science Klassenunterricht teil sowie 1884 an der ersten Lehrerbildungsklasse (Klassenunterricht war Eddys Einführungskurs in Christian Science Heilen; eine Lehrerbildungsklasse bildete Christian Science Lehrer aus). Am 2. Februar 1884 inserierte Frye erstmals als Christian Science Praktiker bzw. Heiler im Verzeichnis des Journal of Christian Science, dem heutigen The Christian Science Journal.
Frye diente Eddy als treuer Sekretär von 1882 bis zu ihrem Ableben 1910. Ehrlichkeit, Direktheit und Kürze werden als Fryes Hauptcharakteristika genannt, wann immer Eddy ihn in ihrer Korrespondenz beschreibt oder einer seiner Kollegen im Haushalt Eddys sich an ihn erinnert. Diese Charakterisierung spiegelt sich in dem Brief wider, den Frye an Miss Kimball schrieb, einer Frau, die Mary Baker Eddy um Heilung gebeten hatte. Miss Kimballs Vorname ist nicht bekannt; sie scheint nicht mit Edward Kimball verwandt zu sein, einer von Mary Baker Eddys bekanntesten Schülern, der Vorsitzender des Vortragsrats und Lehrer des Unterrichtsrats war. Kimballs Brief ist nicht erhalten und Fryes Antwort ist lediglich datiert mit »26. Juli«, aber die wenigen vorhandenen Details deuten darauf, dass die Korrespondenz etwa 1884 stattgefunden haben könnte. Zu dieser Zeit kostete eine Ausgabe von Wissenschaft und Gesundheit 3, – Dollar zuzüglich 0,17 Dollar Versandkosten, entsprechend Fryes Erklärung in seinem Brief an Kimball, dass der Preis 3,17 Dollar beträgt. Auch sagt Frye, dass Eddy keine Schüler in Minneapolis noch St. Louis hat. Erst 1886 inserierten in der Mai Ausgabe des The Christian Science Journal zwei Schüler, C. H. und E. H. Bosworth, als Christian Science Praktiker in Minneapolis. In St. Louis inserierte erst ab Juli 1891 Mrs. M. A. Nothstine als erste Heilerin. Auch führte er in seinem Logbuch über den Absatz von Wissenschaft und Gesundheit einen Verkauf am 16. September 1884 an »Miss Kimball« aus St. Louis, Missouri auf. Early Organizational Records, EOR29,
Frye informiert Kimball in seiner Antwort: »Ihr Brief mit ihrer Anfrage ist angekommen. Mrs. Eddy nimmt keine Patienten an noch berät sie bei Krankheit, da sie ihre ganze Zeit dem Lehren und Schreiben widmet.« Tatsächlich übte Mary Baker Eddy ihr ganzes langes Leben lang das Heilen aus, doch bereits 1878 kündigte sie in der zweiten Ausgabe von Wissenschaft und Gesundheit an, dass sie sich aus der öffentlichen Heil-Praxis zurückgezogen hatte, um sich auf ihr Lehren und Schreiben zu konzentrieren. Eine ähnliche Notiz wurde erstmals im Journal of Christian Science vom 7. Februar 1885 veröffentlicht: »Prof. Eddy nimmt zur Zeit keine Patienten an, hat keine Zeit bei Krankheit zu beraten und liest keine Briefe, die Anfragen dieser Bereiche enthalten: alle diese sollten an unten stehende Namen adressiert werden.« Journal of Christian Science, 7. Februar 1885, S.7. Die Namen, die »unten« aufgeführt wurden, waren die von Christian Science Praktikern wie Calvin Frye, denen Eddy die Fortsetzung ihrer öffentlichen Heilarbeit anvertraut hatte.
Im letzten Absatz seines Briefes kommt Fryes »ehrliche, schonungslose Offenheit«, wie Eddy es beschreibt M. B. Eddy an C. Norton, 21. April 1900, Outgoing Correspondence (Ausgehende Korrespondenz, nachfolgend als OC aufgeführt) von Mary Baker Eddy, L02411., in einer beruhigenden Art zum Vorschein, wenn er Kimball die Behandlung erklärt: »Ihr Fall kann aus der Ferne behandelt werden. Es ist nicht nötig, Ihren Praktiker persönlich [zu] treffen, um durch diese Art von Behandlung geheilt zu werden.« Weil die Christian Science Heil-Praxis nicht das Auflegen von Händen oder irgendeine andere Art eines physischen Verfahrens beinhaltet, braucht der Praktiker nicht in der Nähe des Patienten zu sein. Der Christian Science Heiler wendet sich im Gebet an Gott, bekräftigt die Wirklichkeit darüber, dass sich Gott um den Patienten kümmert und bejaht die Unwirklichkeit von Krankheit. Frye ist sich der Kraft von Christian Science, Kranke zu heilen, so sicher, dass er Kimball sagt: »Ich nehme Ihren Fall an, wenn Sie wünschen, und ich kann Sie vollkommen wiederherstellen.« C.A. Frye an Miss Kimball, 26. Juli 1884, OC V01112.
Frye stellt lediglich zwei Bedingungen für seine Dienste – er bittet Kimball Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zu kaufen und zu lesen und ihn über ihren Fortschritt zu informieren. Durch das Erwerben und Studieren von Mary Baker Eddys Lehrbuch würde Kimball lernen, wie Heilung durch Christian Science erfolgt und, noch entscheidender, Wissenschaft und Gesundheit würde sie lehren, selbst ein Heiler zu sein.
Frye beendet seinen kurzen Brief, indem er seine Überzeugung versichert, dass seine zukünftige Patientin geheilt werden würde. Er informiert sie, dass sein Behandlungs. Honorar 3 Dollar die Woche beträgt, »im Voraus zu zahlen«. Mit einer Vorauszahlung erwarteten die Leute ganz offensichtlich geheilt zu werden. Indem er diese Vorauszahlung direkt erbittet, weist Frye noch einmal darauf hin, dass er absolut davon ausging, seine Patienten zu heilen.
Mary Baker Eddy an Amanda Baird, 1897
Als Calvin Frye 1884 an Miss Kimball schrieb, erklärte er, dass Eddy keine Schüler in Minneapolis oder St. Louis hatte, den vermutlich größten Städten, die für Kimball erreichbar wären. Miss Kimball hatte vielleicht wirklich in St. Louis gelebt, wenn der Eintrag im zuvor erwähnten Logbuch tatsächlich auf dieselbe Miss Kimball verweist, welcher Frye am 26. Juli geantwortet hatte. Im September 1897, als Mary Baker Eddy und Amanda Baird sich schrieben, gab es allein in St. Louis 45 Christian Science Praktiker und Lehrer, die im The Christian Science Journal aufgeführt waren, und in Minneapolis waren es 14. In diesen etwa 13 Jahren, die seit Calvin Fryes Brief vergangen waren, hatte sich Christian Science durch die Zunahme von Lehrern und Schülern über ganz Amerika ausgebreitet. Nun gab es genügend Schüler für eine Christian Science Lehrerin wie Baird, um eine Schülervereinigung in Kansas City, Missouri, zu gründen, einer anderen im Westen gelegenen Stadt. »Schüler-Vereinigung« ist der Begriff für die Gesamtheit von Schülern eines Christian Science Lehrers.
Baird hatte 1888 an Eddys Klassenunterricht sowie 1889 an der Lehrerbildungsklasse teilgenommen. Um 1897 war sie eine etablierte Christian Science Lehrerin mit einer Vereinigung eigener Schüler. Am 17. September 1897 schrieben Baird, ihr Mann und ihre Schüler, »The Western Students Christian Scientist Association« (die Christian Science Schülervereinigung im Westen), einen Brief an Eddy und baten sie, eine mit Juwelen besetzte Kronen-Haarnadel entgegenzunehmen – als Zeichen ihrer Wertschätzung für »die vielen Segnungen, die sie [Bairds Schüler] durch Ihr [Eddys] wunderbares Lehren erfahren durften.« A.J. Baird an M. B. Eddy, 17. September 1897, Incoming Correspondence (Eingehende Korrespondenz) von Mary Baker Eddy, #355. Baird erklärt in diesem Brief: »Wir wählten für unser Design die Krone, die auf all Ihren Veröffentlichungen zu sehen ist ...« Ebd. Mit Diamanten, Perlen, Gold und ultramarinfarbener Emaille bildeten die Schüler das Symbol der Krone nach, das auf dem Titelblatt des The Christian Science Journal und Eddys Büchern zu finden ist und gaben für Eddy eine eindrucksvolle Haarnadel in Auftrag, die auch als Brosche getragen werden konnte.
Mary Baker Eddys Antwort an Baird und ihre Schüler zeigt klar, dass sie von deren Bekundung der Dankbarkeit gerührt war. In ihrem Dankesbrief geht sie spielerisch auf das Bild der Krone ein:
»Ihr königliches Geschenk von treu ergebenen Herzen war in der Tat eine Überraschung! ... Ich kann nicht sagen, wie sehr ich Ihnen danke. Meine Gefühle sind zu tiefgehend, als dass ich sie ausdrücken könnte. Ich bete einzig darum, die Krone der göttlichen Liebe zu erreichen – und um Ihrer so sinnbildlichen Krone und Ihrer Liebe wert zu sein. Dieser Tauglichkeit zuliebe mag ich fortfahren, zu ringen; denn Ihres Herzens Absicht wert zu sein, und Ihre »Königin« in Sanftmut und Liebe zu sein, auf dass ich Ihnen besser dienen mag, ist mein ganzes Ansinnen.« M. B. Eddy an A.J. Baird, et al., 23. September 1897, OC L04620.
Dann, die Gelegenheit beim Schopfe packend, eine Gruppe von Christlichen Wissenschaftlern mit einem persönlichen Brief zu erreichen, fügt Eddy, immer die Lehrerin, den folgenden Abschnitt über das Christian Science Heilen bei:
»Möge jeder Tag jedem einzelnen von Ihnen die mannigfaltigen Schätze von Christian Science entfalten, und Sie zu reichen Teilhabern daran werden lassen. Vergessen Sie nicht, dass die Kraft zu heilen durch Frieden, Weisheit, Liebe, Herrschaft über sich und Wohlwollen gegen die Menschheit erlangt wird. Sie besitzen diese Gnaden des Geistes, oder Christus Macht nur, indem Sie Gott lieben, das Gute, ganz und gar. Danach kommt das Erkennen von nur einem Gemüt, das Sie befähigt zu wissen, dass es keine andere Macht oder Gegenwart gibt, die dem Guten widerstehen kann, oder Ihre Gebete davon abhalten kann, wirksam zu sein. Wenn Sie in dieser Haltung des Denkens bleiben, sind Sie dem Prinzip Ihres Seins gegenüber gehorsam, und nichts kann Ihr Heilen der Kranken und Sündigen hindern.« Ebd.
In diesem kurzen Abschnitt macht Eddy eine bedeutsame Aussage über das Christian Science Heilen. An erster Stelle hebt sie die Qualität des Gedankenzustands eines Heilers als maßgeblich für seine oder ihre Fähigkeit, zu heilen, hervor: »... die Kraft zu heilen,« schreibt sie, wird durch Frieden erreicht, und indem man liebevoll ist und Wohlwollen ausdrückt. Und sie fordert, dass man »Herrschaft über sich« hat. Eddy erklärt, dass diese Qualitäten des Denkens erreicht werden, indem »Sie Gott lieben, das Gute, ganz und gar«, was zu dem »Erkennen von nur einem Gemüt« führt. Indem sie den Geist des Ersten Gebots widerhallen lässt, enthüllt Eddy die biblischen Wurzeln ihres Heilsystems, das durch folgende Aussage in Wissenschaft und Gesundheit bekräftigt wird, wo sie schreibt: »Das Erste Gebot ist mein Lieblingsspruch. Es demonstriert Christian Science.« Dieses Gebot, »Du sollst keine anderen Götter haben neben mir« Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 340., besteht darauf, dass Gott der Allerhöchste ist – die einzig existierende Macht. Für Eddy bringt dieses Bekenntnis Heilung, denn weil Gott allmächtig und alles Gute ist, kann Krankheit überhaupt keinen Einfluss haben.
In diesem Brief und in all ihren veröffentlichten und nicht veröffentlichten Schriften benutzt Eddy Synonyme für Gott, wie »Liebe«, »Gemüt«, »Prinzip« und »Geist«. Alles in allem benutzt Eddy in Wissenschaft und Gesundheit sieben »Synonyme« für Gott. Nicht in ihrem Brief an Amanda Baird enthalten sind die anderen drei: »Leben«, »Wahrheit« und »Seele«. Sie geht davon aus, dass alle die »Christus Kraft« besitzen, und sie gründete ihr Heilsystem auf dem ursprünglichen Christentum mit Christus als dem Vorbild des Heilers. Indem sie genau den Begriff »Christian Science« wählt, erläutert Eddy ihr Verständnis der Heilarbeit von Christus Jesus als Gegensatz zu übernatürlichen Ereignissen, die nur einer bestimmte Person und einem bestimmten Zeitpunkt vorbehalten sind. Eddy beendet ihren Brief schließlich: »... nichts kann Ihr Heilen der Kranken und Sündigen hindern.« Damit bringt sie dasselbe Vertrauen in die Kraft von Christian Science zum Ausdruck, die heilt, wie es Frye in seinem Brief an Miss Kimball 13 Jahre zuvor tat.
Mary Baker Eddy nahm an, dass jedes Mitglied der »The Western Students Christian Scientist Association« eine Kopie ihres kraftvollen Dankschreibens haben wollte, und fügte deshalb eine zweite Kopie bei, von der Bairds Schüler ihre eigenen Kopien anfertigen könnten. Duplikate von Eddys Brief kursierten auch außerhalb dieser Vereinigung – handgeschriebene Kopien sind in den Papieren anderer Leute aufgetaucht, die sich in der Sammlung der Mary Baker Eddy Bibliothek befinden.
Diese Kopien könnten auch dann entstanden sein, als Eddys Brief in der Zeitung The Kansas City Star vom 12. Oktober 1897 gedruckt wurde: »Um ihre Liebe und Verehrung für Mrs. Mary Baker Eddy, der Gründerin von Christian Science, zu bezeugen, sandte ihr eine Vereinigung Christlicher Wissenschaftler aus dieser Stadt ein Geschenk oder Zeichen des Andenkens in Form einer Krone mit 46 Perlen und zwölf Diamanten.« »Dank für Ihre Krone«, The Kansas City Star, 12. Oktober 1897, S. 8. Der Artikel im Star beinhaltet einen Nachdruck von Eddys Brief an Baird und ihre Vereinigung. Aus einem Interview mit einem Schüler Bairds und einem Reporter von Star erfahren wir, dass sich die Vereinigung entschieden hatte, Eddy dieses Geschenk zu machen, nachdem sie sie in Concord, New Hampshire, im Sommer jenes Jahres besucht hatten, als Eddy 2500 Mitglieder ihrer Kirche in ihr Heim eingeladen hatte.
Vielleicht ist es der weiten Verbreitung dieses Briefes zuzuschreiben – durch die Kombination von Eddys Aufmerksamkeit, Baird ein zweites Exemplar zu geben, dem Nachdruck in The Kansas City Star und dem Briefauszug, der Jahre später im The Christian Science Journal veröffentlicht wurde – dass es zahllose Versionen dieses Briefes gibt, die im Research Room der Bibliothek auf Echtheit geprüft werden. Zum Beispiel sind Auszüge von Mary Baker Eddys Anweisungen für das Heilen, die sie Baird und ihrer Vereinigung geschrieben hatte, zum Teil in einem anonymen Gebet enthalten, das mit »Business« betitelt ist und nicht von Eddy stammt, ihr aber oft zugeschrieben wird. Diese Arten von Reproduktionen zeugen für die Tatsache, dass Eddys Worte von vielen Leuten als machtvolle Heilungsbotschaft anerkannt werden – eine Botschaft, die mehr als 100 Jahre relevant geblieben ist.
Die Sammlung der Mary Baker Eddy Bibliothek enthält zahllose inspirierende Briefe über das Christian Science Heilen, wie den von Calvin Frye an eine neue Suchende und Mary Baker Eddys Dankesschreiben an eine großzügige Schülergemeinde. Durch Wissenschaft und Gesundheit sowie Eddys andere veröffentlichte und unveröffentlichte Schriften sehen wir ihre fortwährende Erläuterung von Christian Science und »der Kraft zu heilen«, eine Kraft, die auch heutzutage weiterhin das Interesse erregt.
Calvin Fryes Brief an Miss Kimball, 26. Juli
Akzession: Vo112 · Bezeichnung des Gegenstandes: Brief · Entstehungsdatum: XXXX/07/26 · Empfänger: Miss Kimball
Miss Kimball,
Ihr Brief mit Ihrer Anfrage ist angekommen. Mrs. Eddy nimmt keine Patienten an noch berät sie bei Krankheit, da sie ihre ganze Zeit dem Lehren und Schreiben widmet. Sie hat weder in Minneapolis noch in St. Louis Schüler.
Ihr Fall kann aus der Ferne behandelt werden. Es ist nicht nötig, Ihren Praktiker persönlich zu treffen, um durch diese Art von Behandlung geheilt zu werden (außer in speziellen Fällen). Ich nehme Ihren Fall an, wenn Sie wünschen, und ich kann Sie vollkommen wiederherstellen. Und wenn Sie von mir geheilt werden wollen, würde ich folgende Bedingungen stellen. Erstens. Dass Sie das Buch »Wissenschaft und Gesundheit« von Mrs. Eddy kaufen, mit der Post für 3,17 Dollar verschickt, und es während meiner Behandlung lesen. Zweitens. Dass Sie mich brieflich zweimal die Woche oder wenn nötig öfter über Ihren Zustand informieren: die benötigte Zeit kann ich nicht festlegen, aber sollte erwarten, dass es nicht länger als zwei oder drei Wochen dauert. Die Bezahlung von 3 Dollar die Woche ist im Voraus zu zahlen.
Mit freundlichen Grüßen,
