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Können wir etwas gegen Furcht und Terror tun?

Aus der Mai 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manchmal schrecken uns die Nachrichten auf: Selbstmordattentäter im Irak, Israel oder Beslan, Amokschützen in Erfurt oder Littleton, die Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center oder die Bombenattentate auf die Madrider Bahnhöfe. Sind wir Menschen hilflos dem Terror ausgeliefert? Oder gibt es einen Weg, der uns herausführen kann? Dürfen wir dem Terrorismus erlauben, uns furchtsam und hoffnungslos zu machen? »Auch Deutschland kann eines Tages davon betroffen werden«, vernehmen wir aus den Medien.

Dürfen wir dem Terrorismus erlauben, uns furchtsam und hoffnungslos zu machen?

Welche Unsicherheit wird damit verbreitet! Genau diese Unausweichlichkeit verbunden mit Zukunftsängsten ist der geeignete Boden, den der Terror braucht, um sich auszubreiten. Wir wissen es schon aus unserer Schulzeit: der Ängstliche wird immer am leichtesten angegriffen. Viele Menschen suchen heute nach spirituellen Lösungen. Sie fühlen, dass sie von einer anderen Ebene ausgehen müssen, um Antworten zu finden, um inneren Frieden und Harmonie zu erlangen.

Vor vielen Jahren begann ich Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu lesen. Ich vertiefte mich sehr eingehend in den Gedanken, dass Gott ganz und gar gut, ja, das Gesetz von Leben, Wahrheit und Liebe und der Mensch Sein Bild und Gleichnis ist, also von diesen göttlichen Gesetzen und nicht von menschlichen, materiellen Gesetzen regiert wird. Ich probierte diese neu gelernte Tatsache bei vielen Gelegenheiten im täglichen Leben aus und die Beweise waren unverkennbar.

Ich vertiefte mich sehr eingehend in den Gedanken, dass Gott ganz und gar gut, ja, das Gesetz von Leben, Wahrheit und Liebe ist.

Eine Erfahrung hat mir die Macht dieser göttlichen Wahrheit damals besonders deutlich gemacht: Als ich mich einige Zeit im Ausland befand, wurde ich am letzten Abend vor meiner Abreise nach Deutschland von einem Mann überfallen, der auf mich einschlug. Auf einmal stand dieses große LEBEN, das Gott ist, so klar vor meinem inneren Auge, dass alle anfängliche Panik verschwunden war, und ich dachte: »Macht nichts, ich lebe ja weiter«. In demselben Moment ließ der Angreifer von mir ab. Er hielt mich noch fest, doch ich wehrte mich nicht, sondern konnte plötzlich erkennen, dass es nur eine Liebe gibt, die alles und alle einschließt. Und ich sagte zu ihm: »Gott ist dein Vater und deine Mutter.« Augenblicklich ließ sein Griff los, seine Arme wurden schlaff und er verschwand in der Dunkelheit.

Ich hatte zwei große Erkenntnisse gewonnen: 1. dass Gott wirklich mein Leben ist und 2. dass Er Liebe ist und zwar für jeden Menschen.

Die tiefe Wunde am Kopf heilte noch in der derselben Nacht und ich konnte am nächsten Morgen meine Reise wie geplant antreten, als wäre nichts geschehen. Ich hatte nicht etwas Schlimmes erlebt, sondern zwei große Erkenntnisse gewonnen: 1. dass Gott wirklich mein Leben ist und 2. dass Er Liebe ist und zwar für jeden Menschen. Ich fühlte mich wochenlang ganz erhoben. Später wurde auch das Trauma vollständig geheilt, dass mich Furcht befiel, wenn ich abends allein auf der Straße ging. Dieses Freisein von Furcht ist ein unschätzbares Ergebnis vom bewussten Einssein mit der göttlichen Liebe. Ich fühle mich immer sicher, auch wenn ich nach Einbruch der Dunkelheit noch spät unterwegs bin.

Diese Erfahrung zeigt, dass wir uns dem Bösen, dem Terror oder der Krankheit nicht unterwerfen müssen, sondern dass Spiritualität ganz konkrete Ergebnisse von Heilung in jeder Richtung sichtbar werden lässt. Im Lauf der Zeit habe ich immer besser verstehen gelernt, dass der Mensch nicht Opfer der Umstände ist, sondern geistige Fähigkeiten besitzt, die ihn dem Bösen überlegen machen.

Dieses Gebet, das die Macht Gottes, des Guten, als einzige Gegenwart anerkennt, ist äußerst wirksam und wir können uns furchtlos darauf verlassen.

Mary Baker Eddy, die Autorin des oben genannten Buches, wurde oft in ungerechter Weise angegriffen und manchmal auch bedroht. In einer ihrer Botschaften berichtete sie Folgendes: »In den achtziger Jahren wurden mir anonyme Briefe zugesandt, die Drohungen enthielten, dass der Saal, in dem ich predigte, in die Luft gesprengt würde; doch ich verlor nie meinen Glauben an Gott und informierte weder die Polizei über diese Briefe, noch suchte ich den Schutz der Gesetze meines Landes. Ich verließ mich auf Gott und war geschützt.« (Vier Botschaften an die Mutterkirche, S.84)

Jeder kann sich in diesen Schutz begeben. Es ist mir zur Gewohnheit geworden, mich und alle Menschen um mich herum in diesem Schutz und dieser Geborgenheit zu wissen, wenn ich eine U-Bahn, einen Zug, ein Auto oder ein Flugzeug besteige. Dieses Gebet, das die Macht Gottes, des Guten, als einzige Gegenwart anerkennt, ist äußerst wirksam und wir können uns furchtlos darauf verlassen. Für jeden ist dieser Schutz erreichbar.

Der Terrorismus kann sich nur auf dem Boden von Furcht oder Gleichgültigkeit weiter entwickeln. Jeder ist durch Gebet — durch das Wissen seines Einsseins mit Gott — imstande, den bösen Absichten schon im Vorfeld die Macht zu nehmen, sodass sie nicht zur Auswirkung kommen können. So brauchen wir uns nicht hilflos Zufällen, Unfällen oder dem Terror ausgesetzt zu fühlen. Wir können etwas tun, weil wir mit den geistigen Waffen ausgerüstet sind und von göttlicher Intuition geleitet werden.

Wenn die ganze Menschheit betet, wird das nicht mehr bewirken als alle Kriege gegen den Terrorismus?

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