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Eine Antwort auf Terroranschläge

Aus der August 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich die ersten Bilder sah von den furchtbaren Terroranschlägen, die am 7. Juli London erschütterten, da hat mich tief beeindruckt, in welch kurzer Zeit die Rettungskräfte vor Ort waren und mit welcher Ruhe, Umsicht und Sicherheit sie ihre Arbeit taten. In die von Schrecken, Angst und Schmerz dominierte Situation brachten sie Ruhe, Ordnung, Hilfe, Vertrauen und zunehmende Sicherheit.

In gewisser Weise entspricht das auch der Art, in der ein Christlicher Wissenschaftler handelt, wenn er von einer Katastrophe hört. Er beginnt schnell und umsichtig mit seiner Arbeit. Er betet.

Dieser Gedanke hat mich begleitet, entlastet und ermutigt, als ich sofort begann, für alle von dem Unglück betroffenen Menschen zu beten. Denn einerseits beruhigte es mich ungemein zu wissen, dass ich das richtige Werkzeug parat habe. Ich weiß, dass und wie ich beten kann, und ich weiß, dass Gebete helfen und dass sie ankommen. Das gibt mir in solchen Situationen immer das Gefühl, hilfreich zu sein und etwas Sinnvolles und Nützliches zu tun. Und andererseits erfüllt mich das Gefühl, nicht allein zu beten, sondern mich mit vielen, ebenfalls betenden Menschen vereint zu wissen, mit einem inneren Frieden. Gemeinsam sind wir stark. Das hat sich schon oft gezeigt.

Die folgende Bibelstelle war der Ausgangspunkt für meine Gebete: »Fürchte dich nicht, ... wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen. Denn ich bin der Herr, dein Gott. ... So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir.« (Jes. 43:1-5) Ich habe durch Christian Science gelernt, dass wir solche Verheißungen wörtlich nehmen dürfen, sollen und auch können.

Durch die schrecklichen Berichte und Bilder hindurch, die den materiellen Sinnen präsentiert wurden, — durch den Augenschein hindurch, — sah ich Gott, die Liebe, und Sein Geschöpf, den Menschen, den Er in Seine Liebe einhüllt, den Er schützt und nicht verlässt. Ich dachte an die Geschichte von den drei Männern im Feuerofen (Dan. 3:1 ff), denen, für alle sichtbar, ein Engel zur Seite stand.

Auch wenn dieser Engel Gottes nicht immer und für alle sichtbar ist, er ist doch immer da!

Ein anderer Aspekt ist mir bei der Berichterstattung aufgefallen, nämlich der, dass einige Jounalisten und Politiker von einer Gesetzmäßigkeit des Terrors ausgingen. Da gab es Aussagen wie »Das war zu erwarten als Reaktion auf ...« oder »Wir wussten, dass es geschehen würde, wir wussten nur nicht wann« und gar »Damit werden wir in Zukunft leben müssen«.

Ich habe mit solchen Behauptungen heftige Probleme. Bei solchen Aussagen läuten bei mir regelrecht die Alarmglocken. Einerseits suggeriert man uns, man könne allenfalls die Folgen von Terroranschlägen begrenzen, indem man die Sicherheitsstandards erhöht und die Rettungskräfte gut vorbereitet, aber verhindern könne man sie auf keinen Fall. Also müsse man auch mit der Furcht leben.

Ich halte das alles für fatal und überhaupt nicht hilfreich. Und deshalb mache ich mir diese Aussagen auch nicht zu Eigen.

Andererseits glaube ich einfach nicht an die Gesetzmäßigkeit des Bösen, des Irrtums. Ich bin überzeugt und gehe davon aus, dass Gott Prinzip ist, dass Er Wahrheit ist und Liebe. Abgesehen davon, dass diese Begriffe Synonyme für Gott sind, die in der Christlichen Wissenschaft ganz absolute und auch komplexe Bedeutungen haben, sagen auch die Erklärungen aus einem einfachen Wörterbuch einiges darüber aus:

Prinzip = Grundsatz, Regel, Richtschnur, = lat. principium Anfang, Ursprung, Grundlage

Wahrheit = das Wahre, das Richtige, das Irrtumsfreie, das Tatsächliche, die Wirklichkeit

Liebe = starkes Gefühl der Zuneigung; = griechagape, die Liebe Gottes, Wohlwollen (Wahrig).

Zusammengefügt bedeutet es für mich, dass das göttliche Prinzip der Anfang und die Ursache allen Seins ist. Und da Gott Wahrheit ist, ist dieses Sein irrtumsfrei, das heißt ohne Fehler, ohne Falsches. Und weil Gott Liebe ist, muss es auch ohne Böses sein. Wenn es nur einen Gott, also eine Ursache gibt, kann es auch nur eine (Aus-)Wirkung geben.

Interessanterweise steht in dem o.a. Wörterbuch unter Gesetz: Regel, Richtschnur, Grundsatz. Das heißt, (s.o.) dass Prinzip und Gesetz die gleiche Bedeutung haben. Dann gäbe es also auch nur ein Gesetz, das göttliche. Daraus folgt logischerweise, dass es nur im Guten und im Wahren eine Gesetzmäßigkeit geben kann.

Das bedeutet in der Konsequenz, dass wir alle — auch in bedrohlich erscheinenden Situationen — nicht das Schlechte und Unheilvolle erwarten sollten, sondern Sicherheit und Schutz, also Gutes.

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