Im Sommer vor zwei Jahren bin ich im Urlaub sehr viel Fahrrad gefahren. Dabei ging es ständig bergauf und bergab und meistens bestanden die Wege aus Schotterpisten, so dass ich mich gut am Lenker festhalten musste. Ich war sehr glücklich dabei und freute mich über die schöne Natur, durch die wir fuhren.
Als ich wieder zu Hause war, begann ich wie gewohnt Cello zu spielen. Dabei hatte ich auf einmal das Gefühl, mein Handgelenk irgendwie verdreht zu haben. Beim Spielen tat mir die Hand jetzt oft weh und ich schonte mich etwas. Eines Morgens beim Aufwachen stellte ich fest, dass die Hand stark geschwollen war und ich sie kaum bewegen konnte. Anziehen oder Frühstück zurechtmachen war praktisch unmöglich. Das Glücksgefühl von meinen Radtouren war wie weggeblasen. Vielmehr fühlte ich mich von allem Guten ziemlich isoliert.
Eines Morgens stellte ich fest, dass die Hand stark geschwollen war und ich sie kaum bewegen konnte.
Da begann ich, in aller Ruhe die Wochenlektion [eine wöchentlich neue Zitatensammlung aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit, Anm. d. Redaktion] zu lesen und zu beten, weil das das Einzige war, wozu ich in der Lage war. Das gab mir die Gewissheit, dass ich immer noch mit allem Guten verbunden bin und dass die Sache in Ordnung kommen würde. Der Hand ging es etwas besser. Da ich gegen Mittag eine weite Autostrecke zurückzulegen und abends eine Konzertprobe hatte, beschloss ich, einen Praktiker anzurufen, denn an Autofahren und Cellospielen war immer noch nicht zu denken. In dem Telefonat sprachen wir darüber, dass alle Fähigkeiten vom göttlichen Gemüt ausgehen und daher immer vollkommen sind — und auch flexibel und anpassungsfähig, um ganz unterschiedliche Tätigkeiten und Bewegungen auszuführen. Schritt für Schritt würde das sichtbar werden.
Ich machte mir keinerlei Gedanken, ob und wie die Sache geregelt würde. Ich vertraute einfach auf das Gute und Vollkommene und hatte den ganzen Tag über das Gefühl, dass eine gute Macht in meinem Denken und auch in dem Arm am Wirken ist. Ich hatte irgendwie eine Ahnung davon, eine vollständige und heile geistige Idee zu sein.
Ich fuhr dann ganz normal zur Musikschule, unterrichtete den ganzen Nachmittag und spielte den Schülern auch manchmal etwas vor. Abends ging ich zur Probe und hatte dabei das Gefühl, die Hand freue sich, wieder normal benutzt zu werden. Am Tag darauf hatte ich ein Konzert, was auch gut lief, und nach einigen Tagen merkte ich in der Hand überhaupt nichts Negatives mehr.
Ich machte mir keinerlei Gedanken, ob und wie die Sache geregelt würde. Ich vertraute einfach auf das Gute. Ich hatte irgendwie eine Ahnung davon, eine vollständige und heile geistige Idee zu sein.
Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung, weil sie mir unleugbar gezeigt hat, dass es eine Wirklichkeit gibt, in der alles ganz und gar gut ist, und dass diese Wirklichkeit auch erreichbar ist. Außerdem war es ein Beweis für mich, dass geistiges Heilen jedes materielle Mittel übertrifft, denn so schnell hätte mich sonst nichts und niemand in der Welt heilen können. Ich danke auch sehr für den Praktiker, der mir geholfen hat, diese Wahrheit zu erkennen.
