Dorthin gehen, wo der Bedarf am grössten ist
David Stevens weiß aus eigener Erfahrung, was für praktische Auswirkungen ein Christian Science Vortrag haben kann. Eine Reihe von Workshops, die er letztes Jahr in Redlands, Kalifornien, abhielt, fand großen Anklang.
Stevens gibt hier einige Hintergrundinformationen: »Nach einem Workshop-Vortrag über geistige Identität, den ich 2003 für Jugendliche in Redlands gab, ging eine Frau mit dem Entschluss nach Hause, Leuten in ihrer Stadt, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, zu helfen, mehr über ihre geistige Identität zu erkennen. In den darauf folgenden Monaten sprach sie mehrmals mit dem Polizeichef ihrer Stadt und mit dem Richter, der ein Drogenhilfeprogramm in ihrem Landkreis unter sich hatte – ein Programm, das Lebensfertigkeiten lehrt und eine Alternative zur Gefängnisstrafe ist.
Zwar musste die Trennung von Kirche und Staat beachtet werden, aber die Programmleiter erkannten die Notwendigkeit, das Thema Spiritualität mit den Teilnehmern zu besprechen. Ich wurde in die Diskussion mit einbezogen, und man war zufrieden mit der Botschaft, die ich rüberbringen wollte, nämlich dass jeder eine innewohnende Güte, Besserungsfähigkeit und untrennbare Beziehung zu Gott besitzt oder zu einer höheren Macht, wie das Programm es ausdrückt.«
Eine Reihe von Workshops
»Zehn Workshops zum Thema Spiritualität und Selbstwert wurden den Teilnehmern, Mitarbeitern und einer Gruppe von Leuten präsentiert, die auf Bewährung entlassen worden waren. Wir trafen uns in einem kleinen Klassenzimmer und sprachen über Gott und über das, was Gotteskindschaft bedeutet und wie wir uns auf diese Weise identifizieren können. Bei diesen ehrlichen Diskussionen, bei denen ich Abschnitte aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit heranzog und über konkrete Beispiele von Menschen berichtete, die durch Gottes Liebe umgewandelt wurden, sah ich, wie verhärtete Gesichter und Herzen sanfter wurden. Am Ende der Veranstaltungen gab es viel aufrichtige Dankbarkeit und sogar Umarmungen und Tränen.«
Von den 180 Leuten in den Workshops, sagt Stevens, hätten etwa 130 das Buch Wissenschaft und Gesundheit mitgenommen, wofür sie zwischen 50 Cent und 5 Dollar bezahlten – Geld, das dann in einen Fonds für das Drogenprogramm gesteckt wurde. Ein Mann kam mit seinem Sohn zurück, um für das Buch zu bezahlen. Er erzählte Stevens: »Jetzt weiß ich, dass ich mit Gott sprechen kann und von Ihm akzeptiert werde. Das ist so ein tolles Gefühl wie an dem Tag, als ich das Sorgerecht für meinen Sohn bekam!«
Vom Gericht angefertigte Statistiken zeigten, dass sich im Anschluss an die Workshops die Zahl der Aussteiger aus dem Programm verringerte und die Zahl derer, die zur Kirche gingen, beträchtlich anwuchs. Bewährungshelferin Susanne Pastuchek bemerkte, dass »zum ersten Mal in sieben Jahren weniger Teilnehmer während der Weihnachtsfeiertage rückfällig wurden«.
Diese Auswirkungen waren so beeindruckend, dass Stevens gebeten wurde, im Herbst eine weitere Reihe von Workshops im Rahmen dieses Drogenprogramms abzuhalten. Stevens sagt: »Und das alles, weil diese eine Frau sich vom Geist des barmherzigen Samariters inspirieren und anregen ließ, praktische Maßnahmen zu ergreifen, um ein paar oft vergessenen Mitbürgern zu helfen.«
Für die Öffentlichkeit
»Von Anfang an ist es nie die Aufgabe der Vorträge gewesen, den Kirchenmitgliedern metaphysische Ansprachen zu liefern«, erklärt Christine Driessen, Managerin des Vortragsrates. »Vielmehr sollen sie den Leuten die in Wissenschaft und Gesundheit enthaltenen Konzepte von Christian Science vorstellen und ihnen zeigen, was sie damit anfangen können.«
Wissenschaft und Gesundheit ist ein Buch für jedermann, so Driessen, einschließlich jener, die in den medizinischen Berufen arbeiten. Und das ist ein Grund, warum der Vortragsrat jetzt auch viele Ansprachen in Krankenhäusern und medizinischen Hochschulen gibt.
Driessen fügt hinzu: »Leute, die im Gesundheitswesen arbeiten, erkennen den Wert dieses Buches. Es zeigt ihnen, wie sie mit Furcht und Hoffnungslosigkeit fertig werden können. Es gibt ihnen eine andere Möglichkeit, mit Unheilbarkeit umzugehen. Und das suchen sie. Einige von ihnen haben mich darauf hingewiesen, dass materielle Behandlungsmethoden immer zweifacher Natur sind. Selbst wenn sie helfen, haben sie immer negative Begleiterscheinungen. Dahingegen hat die Medizin, die Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit beschreibt, die Medizin des Gemüts, keine negativen Folgen. Ich habe festgestellt, dass die Mediziner das erkennen und mehr wissen wollen.«
Workshops auf Expos
Driessen schildert, wie durch einen Workshop direkte Verbindungen zu den Menschen geschaffen werden. »Es gibt eine Menge Expos -zum Thema Geist/Körper/Seele und alternatives Heilen -, die Sprecher aus aller Welt herbeiholen und ein breites Spektrum an Workshops für Leute anbieten, die entweder selbst Heiler sind oder die Heilung suchen«, sagt sie. »Die Zweigkirchen unterhalten oft einen Stand bei diesen Expos und bieten einen Workshop über das Buch an.
Zu einem Workshop auf einer dieser Expos«, erinnert sie sich, »kamen über 70 Leute. Für fast alle war das Buch neu. Wir geben ihnen dann im Workshop eine Einführung in Wissenschaft und Gesundheit. Z.B. gibt Mary Baker Eddy darin eine Definition vom Menschen — und es ist eine Definition, die uns alle einschließt. Jeder Teilnehmer bei so einem Workshop-Vortrag bekommt das Buch Wissenschaft und Gesundheit und einen Textmarker. Wenn wir also über unsere Identität sprechen und eine Vorstellung davon bekommen, wer wir wirklich sind, wenden wir uns den Seiten 258 und 259 zu. Ich schlage etwa vor: >Suchen Sie sich einen Absatz aus und setzen Sie Ihren Namen ein oder auch den Namen eines Angehörigen oder eines Patienten. Oder vielleicht auch den Namen einer Person, die Sie nicht mögen. Und lesen Sie dann den Absatz und sagen Sie mir, ob das nicht Ihre Einstellung zu diesem Menschen verändert.<«
Wie bezieht sich das auf mich?
Einer der Teilnehmer, ein klinischer Psychologe, bemerkte hinterher: »Als Sie sagten, ich sollte den Namen eines Patienten einsetzen, habe ich einen Patienten genommen, mit dem ich schon lange arbeite, aber dem ich bisher noch nie habe helfen können. Doch als ich seinen Namen einsetzte, bekam ich plötzlich eine ganz neue Sicht auf ihn. Ich sah ihn mit ganz anderen Augen. Und mir wurde klar, was ich falsch gemacht habe. Jetzt kann ich es kaum abwarten, diese Ideen an meinen Patienten auszuprobieren.« Und er kaufte sich noch ein zweites Buch für einen Kollegen.
»Gehen Sie mit ihnen« — ohne Bedingungen zu stellen
In Übereinstimmung mit Mary Baker Eddys ursprünglicher Vision gehen die Veranstalter nicht mit der Einstellung an einen Vortrag heran: »Wir versuchen neue Leute in unsere Kirche zu bekommen«, sondern mit dem Gedanken: >Wir versuchen den Bedürfnissen der Menschen in unserem Umfeld gerecht zu werden<. Der Schwerpunkt liegt auf der zentralen Frage: Wie kann dieser Vortrag durch die Vermittlung der effektiven Ideen in Wissenschaft und Gesundheit den Interessen der Menschen an unserem Ort dienen? Mit anderen Worten: Man stellt keine Bedingungen.
Ein Christian Science Vortrag ist Ausdruck des Geistes vom barmherzigen Samariter, des Geistes der Nächstenliebe, die Jesus seinen Nachfolgern ans Herz legte. Diese Nächstenliebe erwartet keinen Lohn, sondern will einfach auf die Mitmenschen eingehen und »mit ihnen gehen«, im Sinne von M. B. Eddys Rat: »Gehen Sie einen Teil des Weges mit ihnen — wie Jesus es tat — und lassen Sie sie reden und lauschen Sie dann auf das, was sie bereit sind zu hören.« Lo3681, Mary Baker Eddy an Irving C. Tomlison, 21. Juni 1899, Mary Baker Eddy Sammlung
Nachbereitung eines Vortrags
Aber »keine Bedingungen stellen« heißt nicht, dass man nicht am Ball bleibt, wenn es um die Nachbereitung eines Vortrags geht. Ein Vortrag ist kein isolierter Vorgang. Er ist Teil eines ständigen Dialogs und der Antwort auf die Forderung nach spirituellen Lösungen für die Probleme in unserem Umfeld.
Viele Leute verlassen einen Vortrag mit der Frage: »Was kann ich nun mit dem anfangen, was ich hier gelernt habe? Wie geht's jetzt weiter?« Wenn mehr Menschen an einem Ort Wissenschaft und Gesundheit lesen, wollen sie ganz natürlich mit anderen Kontakt aufnehmen, die sich auch mit den Ideen dieses Buchs auseinandersetzen.
Einige Zweigkirchen bieten daher im Leseraum Gesprähchsgruppen für neue Leser an. Es kann auch hilfreich sein, sich per E-Mail mit neuen Besuchern in Verbindung zu setzen oder zum Essen zusammenzukommen. Andere Formen der Fürsorge nach einem Vortrag schließen zunächst einmal Gebet ein und dann das Informieren neuer Leser über die Gottesdienste, die Zeitschriften (das Christian Science Journal, der Christian Science Sentinel und der Christian Science Herold), die sie lesen und abonnieren können, Klassenunterricht (wo sie an einem Kurs über spirituelles Heilen bei einem autorisierten Christian Science Lehrer teilnehmen können) und die Online-Gemeinschaft, in die man sich 24 Stunden am Tag bei spirituality.com einklicken kann.
Hindernisse aus dem Weg räumen
Eine Vortragsveranstaltung legt den Weg für die Sucher frei, so sagt Karyn Mandan, ehemaliges Mitglied des Vortragsrates. »Ich habe Mrs. Eddys Forderung, dass die Vorträge eine wahre und gerechte Erwiderung auf öffentliche, gegen Christian Science gerichtete Angriffe< Handbush, S. 93. enthalten sollen, immer aus ziemlich defensiver Sicht betrachtet«, sagt Mandan. »Doch inzwischen ist mir klar geworden, dass sie damit selbstlose Fürsorge für die Suchenden zeigt — dass sie ihnen damit hilft, ihre Fragen zu beantworten und die Hindernisse aus ihrem Weg zu räumen.«
Und wenn sie diesen Zugang bekommen und die falschen Vorstellungen über Christian Science und deren Gründerin korrigiert werden, steht das Ergebnis fest: Es entsteht eine belebende und heilende Atmosphäre, die den Menschen einen neuen spirituellen Weg weist — wie es seit über 100 Jahren zahllose Besucher von Christian Science Vorträgen erlebt haben.
»Die Menschen haben ein Verlangen danach«
Hindernisse aus dem Weg der geistigen Sucher zu entfernen ist der zentrale Zweck von Mary Baker Eddys Kirche. Und der Vortragsrat spielt eine entscheidende Rolle dabei.
Die Menschen erkennen das Potenzial von Wissenschaft und Gesundheit, wie an den vielen verschiedenen Gruppen deutlich wird, die Ansprachen anfordern. Manchmal sind es andere Religionsgemeinschaften. Manchmal sind es Drogen- und Alkoholbehandlungszentren, offene Anstalten, Frauenhäuser, Gefängnisse und Jugendhaftanstalten, Firmen und Betriebe — und alle suchen nach spirituellen Mitteln und Wegen, wie sie mit dem Stress und den Herausforderungen des Lebens fertig werden können.
M.B. Eddy sah eine Welt, die »ein Verlangen danach hatte, mehr über Christian Science zu erfahren« Vo1631., — eine Welt, die es danach verlangte, Christian Science richtig zu verstehen. Vorträge stillen dieses Verlangen. Und sie geben den Menschen ein korrektes Verständnis von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin von Christian Science.
Alle in diesem Artikel erwähnten historischen Dokumente können in der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit eingesehen und gelesen werden. Website: www.marybakereddylibrary.org.
Alle historischen Bilder, wenn nicht anders angegeben, abgedruckt mit Genehmigung der Mary Baker Eddy Sammlung und/oder vom Archiv der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit.
In Afrika tanzen sie — und verkaufen Wissenschaft und Gesundheit
Über 2000 Menschen kamen letzten März, um einen Vortrag von Chris O’Riordan-Adjah in einem Dorf in der Umgebung von Kampala, Uganda, zu hören. In diesem Dorf ist Lamech Katamba zu Hause. Viele Leute kamen auch aus den sechs Nachbardörfern, und 72 Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit wurden an Ort und Stelle verkauft. Noch mehr hätten verkauft werden können, aber das war alles, was in das Auto passte, das die Mitglieder der Christian Science Vereinigung in Kampala für die Fahrt ins Dorf mieteten.
Viele Besucher des Vortrags hatten kein Geld bei sich, aber sie baten Katamba, später in ihr Dorf zu kommen, damit sie sich das Buch kaufen konnten. Weitere 200 Bücher wurden bestellt und werden in einem Laden in dem Dorf verkauft, wo der Vortrag stattfand.
Vor dem Vortrag von O’Riordan-Adjah unterhielten die Schüler der Dorfschule die Leute mit Musik und Tanz. Der Vortrag wurde in Englisch gehalten und in Luganda zusam-mengefasst, der Sprache, die in dem Dorf gesprochen wird. Nach dem Vortrag hielt der Dorfälteste eine Rede, in der er sich auf Wissenschaft und Gesundheit bezog, das er seit zwei Jahren liest. Die Dorfältesten der sechs Nachbardörfer ten alle darum, dass das Buch auch bei ihnen verkauft wird.
Während der Reden wurde Wissenschaft und Gesundheit von Katambas Freunden, die das Buch auch erst vor zwei Jahren auf seiner Uni-Abschlussfeier erworben hatten, ans Publikum verkauft. Wie Katamba sagt, war es wichtig, dass Leute aus dem Dorf selbst Wissenschaft und Gesundheit verkauften und nicht die Mitglieder der Vereinigung in Kampala. •
Ein Hoffnungsstrahl in der Ukraine
In L'vov gibt es keine Gruppe von Christlichen Wissenschaftlern, aber es gibt dort eine hingebungsvolle Leserin von Wissenschaft und Gesundheit, die ganz allein einen Vortrag in dieser Stadt in der Ukraine auf die Beine gestellt hat. Dariya Vladimirovna ist Ärztin, die durch ein Kurzwellenprogramm des russischen Herold zum ersten Mal von Christian Science hörte. Seit etwa zwei Jahren beschäftigt sie sich jetzt mit Wissenschaft und Gesundheit und hat mehrere Heilungen erlebt. Sie wollte einen Vortrag veranstalten.
Im April 2003 hielt also Hildegard Arnesen im Hörsaal der Medizinischen Hochschule einen Vortrags-Workshop zum Thema »Christliches Heilen — die Medizin der Zukunft«, der von der Mutterkirche gesponsert und bezahlt wurde. 51 Personen nahmen daran teil — allen war Wissenschaft und Gesundheit völlig neu.
»Sie waren sehr lernbegierig und bereit, die Ideen auf ihre persönlichen, beruflichen und familienbezogenen Probleme anzuwenden«, sagt Frau Arnesen. Sie war besonders berührt von einer Frau, die wegen eines Gebrechens ihre Wohnung in den letzten zwei Jahren nicht verlassen hatte. Sie hatte alle ihre Kräfte zusammengenommen, um zu kommen.
Nach dem Workshop am Sonntagnachmittag führte Arnesen Einzelgespräche mit den Teilnehmern, die größtenteils Ärzte waren. »Die Menschen von L'vov leben noch im Schatten des Nuklearunfalls von Tschernobyl im Jahr 1986 und haben viele persönliche Beziehungen zu dieser nationalen Tragödie«, erklärt Arnesen. »Für viele war das ein definierender Moment, der sie zum ersten Mal in ihrem Leben zu Gott hinwendete. Außer mit gesundheitlichen Problemen müssen viele von denen, die zu einem persönlichen Gespräch kamen, auch mit Konflikten in der Familie oder mit Angehörigen fertig werden, die Alkoholiker sind. Nicht wenige meinen auch, dass sie unter einem Fluch stehen oder von Zauberern und Magiern mental manipuliert werden. Alle nahmen einen Hoffnungsstrahl mit nach Hause, weil ihnen klar wurde, dass sie tatsächlich etwas unternehmen und sich und ihrer Familie durch Gebet helfen können, wie es in Wissenschaft und Gesundheit erklärt wird.«
Persönliche Kontakte helfen bei Vortrags-Workshops
Wenn Zweigkirchen gute Beziehungen zu Gemeindeorganisationen haben, kann das oft zu erfolgreichen Vorträgen führen. Vortragsvorsitzender David Jackson von der Christian Science Vereinigung in Merrill, Wisconsin, USA, entdeckte das kürzlich beim Organisieren eines Vortrags-Workshops, der von der Vortragenden Cynthia Neely, der vorigen Präsidentin der Mutterkirche, geleitet wurde.
Jackson sagt: »Vor zwei Jahren sprach ein Vortragender mit mir über die Möglichkeit, einen Workshop als Vortrag abzuhalten und wie das unserer Kirche helfen könnte, ein größeres Publikum in unserer Stadt anzusprechen. Unsere Mitglieder nahmen diese Idee auf, und unser Schriftführer schlug vor, einen Workshop für HAVEN (eine Noteinrichtung für Opfer von Misshandlung in Familien) zu veranstalten.«
Den persönlichen Kontakt zu HAVEN herzustellen sei einfach gewesen, sagt Jackson, weil die Vereinigung diese Organisation schon seit Jahren finanziell unterstützt. »Als ich ihnen das Thema >Verletzte Gefühle heilen< nannte und ihnen einige Informationen über die Person und die Berufserfahrungen der Vortragenden gab, waren sie dort echt begeistert darüber, gemeinsam mit der Christian Science Vereinigung in Merrill eine Ansprache zu sponsern.«
Jackson und eine Sozialarbeiterin von HAVEN wurden von einem lokalen Rundfunksender interviewt. »Eine halbe Stunde nachdem ich wieder zu Hause war«, erinnert sich Jackson, »erhielt ich einen Anruf von der Leiterin des Seniorenzentrums und der Suppenküche in unserer Stadt. Sie fragte, ob es möglich sei, die Veranstaltung zu wiederholen für Leute, die aus terminlichen Gründen bei der geplanten Veranstaltung nicht dabei sein konnten. Ihre Begeisterung war so ansteckend, dass wir es einfach tun mussten. So planten wir einen zweiten Workshop für den Tag vor dem bereits geplanten Workshop.
Beide Veranstaltungen fanden in demselben Konferenzraum in einem Motel statt, wo 28 Leute an Tischen Platz hatten. Beim zweiten Workshop hatten wir gut 47 Teilnehmer. Nur 18 davon kamen von unserer Kirche oder von benachbarten Kirchen Christi, Wissenschaftler.
So eine positive Resonanz in der Öffentlichkeit hat es in all den 45 Jahren noch nie gegeben, die ich hier in Merrill lebe. Der informelle und interaktive Stil des Vortrags war großartig. Und Cindy Neely fand eine so tolle Beziehung zu den Leuten. Ich sah einige Tränen beim ersten Workshop, und drei Frauen sprachen hinterher lange mit ihr.«
Neely versuche nicht, die Leute zu bekehren, sagt Jackson, und das sei wichtig. Sie ist einfach da, um zu helfen. »Und das ist bei jeder Veranstaltung der Fall, die ich durchführe«, erklärt Neely. »Ich helfe den Leuten zu erkennen, dass sie bereits Spiritualität besitzen, dass ihre Spiritualität Heilung einschließt und dass Wissenschaft und Gesundheit ihnen Ideen gibt, die sie brauchen, um Heilung zu erleben.
Ich frage sie: Was möchten Sie heute hinter sich lassen?< und >Was hindert Sie daran, frei zu sein?< Das sind ziemlich tiefgründige Fragen. Und sie vertrauen mir, weil sie wirklich Hilfe wollen. Und wenn ich sie dann auf eine Stelle in Wissenschaft und Gesundheit verweise und ihnen zeige, wie ihnen das hilft, Dinge zu überwinden, mit denen sie sich herumgeschlagen haben, dann schmilzt ihnen das Herz. Sie wollen ja frei sein.«
