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Ein Haus, ein Ausdruck von Liebe

Aus der September 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Wohnung zu kaufen oder ein Haus zu bauen ist ein großer Schritt. Ein Heim zu besitzen — einen Ort, an dem man sich sicher und wohl fühlen kann — ist ein uralter Traum der Menschen. Es ist ein besonderes Gefühl, ein eigenes Heim zu schaffen oder zu kaufen, dort zu leben, es zu dekorieren und zu pflegen.

Ein Haus- oder Wohnungskauf ist eine bedeutende Entscheidung auf verschiedenen Ebenen. Zum einen kann es ein finanzielles Risiko sein, aber auch ein Schritt hin zu finanzieller Unabhängigkeit. Miete bezahlen bedeutet, dass das Geld für immer ausgegeben ist. Zahle ich jedoch eine Hypothek ab, arbeite ich jeden Monat daran, dass das Haus oder die Wohnung ein Stück mehr mir gehört. Es ist eine Investition. Mieten bedeutet wiederum, dass ich (von Kündigungsfristen abgesehen) jederzeit wegziehen kann. Besitze ich Immobilieneigentum, ist das nicht mehr so leicht möglich. Ich gehe eine andere, tiefergehende Verpflichtung ein. Daher, und aus anderen Gründen, ist der Kauf eines Heims für viele ein emotionaler Schritt, der eine ganze Reihe von Gefühlen hervorrufen kann — Angst, Dankbarkeit, Stolz, Freude und viele weitere.

Ein Hauskauf ist zudem ein Schritt, der durch eine gute Vorbereitung viel Arbeit erfordert und viele Fragen aufwirft. Was für eine Art von Heim möchte ich erwerben? Wo will ich kaufen? Wie viel kann ich mir leisten, wie soll die Finanzierung aussehen? Kann ich mir vorstellen, für immer dort zu leben oder werde ich nur ein paar Jahre an diesem Ort bleiben? Was passiert, wenn sich meine Familiensituation ändert — Kinder, pflegebedürftige Eltern? Und vieles mehr. Für diese Fragen und für die finanziellen Aspekte gibt es eine große Anzahl nützlicher Fachliteratur.

Ein Hauskauf hat jedoch noch einen weiteren Aspekt — vielleicht ist dies der wichtigste überhaupt: die spirituelle Seite. »Haus« an sich hat eine spirituelle Bedeutung. Und, bei einer so großen Entscheidung, die mit so vielen Aufgaben und Herausforderungen verbunden ist, ist vielen Menschen Vertrauen auf göttliche Führung besonders wichtig.

Steven Torres, ein Christlicher Wissenschaftler aus Massachusetts, stellte für mich in einem Gespräch die wunderbare Verbindung zwischen Heim und Liebe her. Die göttliche Liebe ist ein Heim, eine Wohnung, in der ich mich wohl, sicher und geborgen fühlen kann. Mit und in dieser Liebe haben wir immer ein Heim, denn sie ist allgegenwärtig — ob wir in einem eigenen Haus oder einer Mietwohnung wohnen, auf Reisen sind, sogar wenn wir wohnungslos sind. So heißt es in der Bibel »Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.« (Psalm 91:1-2) Gottes Schutz wird hier als ein Gebäude, eine Burg beschrieben. Oder »Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.« (Psalm 23:6) Auch hier ist von einem Gebäude die Rede, vom Hause des Herrn, in dem ich für immer bleiben kann.

Auf der anderen Seite kann ein Heim Ausdruck von Gottes Liebe für uns sein und eine Ausprägung unserer Liebe für Gott. Liebe und Respekt den Dingen gegenüber, ohne dem Materiellen hörig zu sein, sind schöne Charaktereigenschaften.

Es ist wichtig, uns immer wieder zu verdeutlichen, dass wir beim Hauskauf (wie auch in allen anderen Situationen des Lebens) nicht allein sind. Gott ist immer mit uns. Er gibt uns alle Werkzeuge, die wir brauchen, um das richtige Haus zu finden, zu kaufen und herzurichten. Unsere Aufgabe (neben der »Fußarbeit«) ist es, die besten Erwartungen zu haben. Gott möchte, dass wir das für uns beste Heim bewohnen. Wir sollten uns selbst und alle involvierten Personen, Situationen und Gegenstände mit den höchsten und reinsten Gedanken betrachten. Alle am Hauskauf beteiligten Parteien wie Verkäufer, Banken und Anwälte sind Widerspiegelungen Gottes. Dieser Gedanke kann besonders hilfreich sein, wenn Konflikte auftauchen.

Michael Pabst, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur des Christian Science Herold, eröffnete mir einen weiteren interessanten Gedankenansatz. Das perfekte Haus ist bereits ein Gedanke Gottes, ich muss dieses Haus nur entdecken. Ich habe jahrelang über einen Wohnungskauf nachgedacht, aber die Umstände oder der Zeitpunkt erschienen mir nie richtig. Vor einiger Zeit dann hatte ich das Gefühl, dass es an der Zeit sei. Und innerhalb von wenigen Monaten erhielt ich eine Finanzierung, entdeckte eine wunderschöne Wohnung in einer günstigen Lage und kaufte sie. Der Prozess erforderte viel Arbeit und Geduld. Es gab immer wieder Momente von Angst und Aufregung (neben anderen Gefühlen wie Freude, Dankbarkeit und vielen mehr). Geholfen hat mir vor allem eines: mich auf die Tatsache zu berufen, dass Gott alles vollkommen unter Kontrolle hat und ich mir keine Sorgen machen muss, solange ich darauf vertraue.

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