Durch meine Mutter lernte ich die Christliche Wissenschaft kennen. Gern lese ich den Herold und ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert, wie die Liebe Gottes scheinbare Naturgesetze aufhebt!
Immer wieder versuche ich, diese göttlichen Prinzipien auch selbst anzuwenden – und ich bin sehr dankbar für jede einzelne Erfahrung, in der die Liebe Gottes zum Ausdruck kam. Ich möchte heute von einer ganz besonderen Erfahrung erzählen, weil sie weit über das Bisherige hinausging!
Anfang August 2000 erhielt ich einen Anruf von der »Arche Noah« (einer Tierschutzorganisation), mit der wir schon lange zusammenarbeiten. Die Dame wollte meine Mutter sprechen, die zu diesem Zeitpunkt aber nicht in Osterreich war. Daher fragte ich sie, ob ich weiterhelfen könnte. Sie fragte mich, ob ich bereit wäre, eine kleine kranke Katze von einem Landgasthof in unserer Nähe abzuholen, da sie sonst niemanden mehr erreichen würde. Ich fuhr gleich darauf los.
Der Tierarzt sagte, dass es das einzig Richtige wäre, das Tier einzuschläfern.
Der Wirt des Gasthauses führte mich hinter das Haus und zeigte mir in einem Karton ein kleines ca. 2-4 Wochen altes Kätzchen, das so krank und elend aussah, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte! Das kleine Gesicht war vollkommen verklebt und voller Entzündungen und es hatte einen furchtbaren Schnupfen. Ich dachte sofort, das kleine Wesen muss zu einem Tierarzt und fuhr auch gleich dorthin. Dem Arzt verschlug es selbst die Sprache, aber er versuchte zu helfen. Leider half die Behandlung überhaupt nicht. Beim zweiten Tierarztbesuch machte er einen Bluttest, der aussagte, dass die kleine Katze an Leukose litt, was für Katzen vergleichbar mit Aids ist. Zu all dem kam noch hinzu, dass die Katze einen furchtbaren Durchfall hatte und nicht in der Lage war, auch nur einen Tropfen Nahrung mit der Pipette aufzunehmen. Auf Grund all dieser Probleme sagte der Tierarzt, dass es das einzig Richtige wäre, das Tier einzuschläfern, da es aus medizinischer Sicht keine Chance hätte, diese verschiedenen Krankheiten zu überwinden.
Ich bat ihn um einige Tage Zeit, denn ich wollte diese Situation überdenken und auch darüber beten. Der Tierarzt wurde ziemlich wütend auf mich, denn er fand jede Minute dieses sinnlosen Leidens zu viel. Er sagte, dies sei Tierquälerei und er wolle mich beim Amtstierarzt anzeigen.
Das tat mir sehr weh, weil ich diesem Kätzchen wirklich helfen wollte. Ich konnte mir aber auch nicht vor stellen, dass es »nur« meine Aufgabe sein sollte, das kleine Wesen einschläfern zu lassen. Tief in mir hatte ich das Gefühl, dass ich mehr tun musste. Ich hatte in so vielen Herolden über Heilungen in scheinbar ausweglosen Situationen gelesen und erfahren, wie Menschen ganz auf die Führung Gottes vertrauten.
Ich erinnerte mich daran, dass ich einmal eine sehr schwere Prüfung auf der Universität zu bewältigen hatte und mir damals eine Praktikerin durch ihre Gebetsunterstützung sehr geholfen hatte. Ich rief sie wieder an und erzählte ihr von meinem Problem und bat sie um ihre Hilfe. Es war schon abends und sie sagte sofort zu, mich im Gebet zu unterstützen.
Noch in derselben Nacht rief sie mich noch einmal an und sagte zu mir »Gott ist Leben!«. Dieser Gedanke tat mir so gut! Ich betete in diesem Sinne weiter.
Ich hatte in so vielen Herolden über Heilungen in scheinbar ausweglosen Situationen gelesen und erfahren, wie Menschen ganz auf die Führung Gottes vertrauten.
Für mich war klar, dass ich den kleinen Kater auf keinen Fall mehr einschläfern lassen wollte. Das teilte ich am nächsten Morgen auch dem Tierarzt mit, um ihn aus der Verantwortung zu entlassen. Der Tierarzt war sehr ungehalten, er sagte erst mir, dann meiner Mutter, die von Deutschland aus mit ihm sprechen wollte, und auch meinem Freund noch, was er von »solchen« Leuten hielt, wie wir es sind. Er bestand auch darauf, dass mein Freund mit dem Kater noch einmal zu ihm kam.
Doch wir hielten daran fest, dass wir es – trotz aller naturwissenschaftlichen Kenntnisse – mit Gebet versuchen wollten. Das sagte ihm mein Freund auch noch einmal vor Ort. Trotz aller Androhungen hat er den Amtstierarzt dann seltsamerweise doch nicht geschickt.
Die Praktikerin war zu dieser Zeit unterwegs, aber sie betete den ganzen Tag. Ich wusste, dass es richtig war, ich spürte es einfach! Unser Problem war nun auch, dass der kleine Kater nach wie vor das Fressen verweigerte.
Aber nach zwei Tagen kam die erste Erfolgsnachricht. Meine Schwester Lili bemerkte es als Erste. Der Kater begann, selbstständig zu fressen! Unsere Freude war riesengroß. Ich rief sofort die Praktikerin an, um ihr diese Nachricht zu überbringen! Auch sie freute sich von ganzem Herzen. Durch ihr Gebet hat sie uns die ganze Zeit begleitet.
Für mich war klar, dass ich den kleinen Kater auf keinen Fall mehr einschläfern lassen wollte.
Wir nannten den kleinen Kater Giacomo. Giacomo ist heute ein wunderschöner Kater und mittlerweile fünf Jahre alt. Er strahlt sehr viel Lebensfreude und Liebe aus und ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben durfte, obwohl ich am Anfang auch große Angst hatte.
Ich weiß, dass Gott uns niemals allein oder im Stich lässt, wenn wir uns darauf einlassen, Ihm voll und ganz zu vertrauen. Und ich bin sehr dankbar, dass die Christliche Wissenschaft diese Wege aufzeigt und ich sie kennenlernen durfte. Es ist gut zu wissen, dass man sich an den Vater allen Lebens immer und mit jedem Problem wenden kann. – Dafür möchte ich danken!