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Unendlichkeit

Aus der April 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Denken Sie einmal an die unendliche Weite eines Sandstrandes, der sich so weit erstreckt, wie das Auge reicht. Meereswellen rollen auf ihm aus. Wie viele Sandkörner bilden wohl diesen Strand? Unvorstellbar viele. Eine Zahl kann gewiss nicht genannt werden. Aber für den Dichter des 139. Psalms gab es etwas, etwas, was noch größer war als die Zahl dieser Sandkörner: die Gedanken, die Gott gibt. »Wie köstlich sind mir auch deine Gedanken, Gott, und wie groß ist ihre Summe! Wenn ich sie zähle, sind sie zahlreicher als der Sand am Meer.« (Ps 139:17,18 nach der engl. Bibel)

Häufig sehen die Menschen keinen Ausweg aus Krankheit, Schulden, Lebensgefahr oder Konflikten. Und dennoch hört Gott niemals auf, uns für das alles wertvolle Gedanken zu schicken, unendlich in ihrer Zahl, als Anhaltspunkt für unendliche Lösungen. In vielen Fällen suchen Menschen zunächst nach Dingen, die ihre Nöte stillen, wie eine neue Medizin, eine Überweisung aufs Bankkonto, ein neuer Arbeitsplatz. Und das überrascht vielleicht auch nicht, weil wir daran gewöhnt sind, das Leben so zu betrachten, wie es unsere Augen und Ohren erleben. Darum ist es so wichtig, dass der Psalmist den Begriff »Gedanken« verwendet. Was immer das Thema sein mag, Gottes Lösungen sind nicht physisch, sondern mental, weil sie ihrer Natur nach geistig sind. Wer zunächst auf diese Ideen von Gott blickt, erlebt mentale Erleuchtung und Verständnis, die wiederum die äußerliche Verbesserung der menschlichen Situation bewirken.

Das ist mehr als eine reine Übung im menschlichen Denken. Christian Science, Mary Baker Eddys Entdeckung der heilenden Wahrheit, die Jesus lehrte und praktizierte, erklärt, dass unser Dasein auf der Tatsache beruht, dass »alles ... unendliches Gemüt [Gott] und seine unendliche Manifestation« [ist] (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift S. 468). Egal, wie verfahren oder hoffnungslos oder bedrohlich eine Situation sein mag, dieses unendliche Gemüt hält zahllose Ideen für uns bereit, die heilen und erlösen. Nach diesen Ideen zu suchen, über sie nachzudenken, sie herbeizusehnen, beschreibt, was Gebet tut. Sie können ehrlicherweise sagen, dass unsere Gebete niemals begrenzt sind, denn Gottes Gedanken für uns sind unendlich.

»Die gegenwärtige Stufe des Fortschritts in Christian Science ist durch zwei gegensätzliche Merkmale gekennzeichnet – durch eine strahlende Verheißung und einen ausgesprochenen Mangel«, schreibt Mary Baker Eddy. »Weniger Lehren und gute Heilarbeit ist heute der Gipfel des »Wohlgetan«, eine Heilarbeit, die kein Mutmaßen ist, nicht in langwieriger, schwankender Wiederherstellung besteht, sondern augenblickliche Heilungen bringt.« (Vermischte Schriften S. 355) Diese Aussage gilt nicht nur für physische Heilungen. Angesichts von Stillstand und Mangel, von Zerstörung und Hoffnungslosigkeit in der Welt stellen diese Gedanken von Gott – »zahlreicher als der Sand am Meer« (oder die vorliegenden Probleme!) – den Bedarf für einen jeden Tag bereit.

Warten wir womöglich darauf, dass die »Experten« Lösungen bringen, und glauben wir vielleicht, dass wir keine Rolle spielen oder nichts anzubieten haben? Sicherlich, Sie werden vielleicht nicht den nächsten erneuerbaren Treibstoff entwickeln, aber Ihre Inspiration im kollektiven Denken hat Macht. Gottes Liebe in einer schwierigen zwischenmenschlichen Beziehungen auszudrücken, eine Erkältung durch Gebet zu heilen, der Furcht entgegenzutreten, Jesu Lehren täglich zu folgen, bereit zu sein, Gottes Stimme zu hören – das sind nur einige Beispiele, um sich und andere zu stärken und zu ermutigen und um die zahllosen göttlichen Ideen ins Spiel zu bringen.

Wir alle haben das Potenzial, neue Lösungswege und Heilungen zu erleben. Und wir können damit beginnen, dass wir uns auf die Seite der »strahlenden Verheißung« und nicht des »ausgesprochenen Mangels« stellen. Es läuft darauf hinaus zu prüfen, welche Gedanken wir denken und woher sie kommen. Wenn die Nachrichten melden, dass die Welt die unvermeidliche Vernichtungfossiler Brennstoffe erlebt, sagen Gottes Gedanken, dass die göttlichen Energien unerschöpflich sind. Inmitten der Krise der Gesundheitssysteme verkündet das göttliche Gemüt, dass Gesundheit unser unaufhaltbares Recht ist, weil unser Schöpfer niemals, nicht einmal für eine Nanosekunde, aufhört, für jeden von uns zu sorgen. Angesichts von Nachrichten, dass es nicht genügend bezahlbaren Wohnraum gibt, versichert uns die Bibel, dass [wir] »in ihm leben, weben und sind« (Apg 17:28). Selbst wenn es so aussieht, dass ein Ende von Krieg, Terrorismus und Gewalt nicht zu sehen ist, sendet Gott uns Gedanken, die besagen: »Meine Liebe ist unveränderlich, denn Ich bin Alles-in-allem.«

Solche Gebete bringen uns unumkehrbar voran. Das ist keine Frage der Zeit. So wie es keinen Mangel an Ideen im göttlichen Gemüt gibt, gibt es keine Verzögerung bei ihrer Manifestation. Sie bestehen hier und heute, unendlich in ihrer Tragweite, bereit, unsere Gedanken zu inspirieren – und unser Leben umzuwandeln.

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