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»All inclusive« reisen

Aus der Juli 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wohl jeder von uns hat beim Begriff »all inclusive« seine Vorstellungen von üppigen Büfetts, unbegrenzter Nutzung von Sportmöglichkeiten und kostenlosen Getränken am Swimmingpool vor azurblauer Südsee. Für alle nur denkbaren Bedürfnisse ist in einem solchen Urlaub gesorgt.

Durch Christian Science habe ich gelernt, einen geistigen Koffer zu packen und alle die Eigenschaften zusammenzutragen, die ich auf die Reise mitnehmen möchte

Für alle? Aber wie ist das mit unseren geistigen Bedürfnissen?

Als ich vor einiger Zeit mit meinem Mann und meinem Pflegesohn eine Reise plante, hatte ich meine Bedenken. Bisher waren bei unseren Reisen oft viele unschöne Situationen entstanden, weil einer von uns mit irgendetwas nicht zufrieden war. Und manchmal gab es sogar Streit. Diesmal wollte ich es anders machen. Ich wollte einfach nur friedlich und freundlich viele schöne gemeinsame Momente erleben.

Meine Bedenken teilte ich einem Freund mit und meinte, diese Reise würde wohl eine Herausforderung werden. In einer E-Mail erhielt ich einen einzigen Satz als Antwort: »Gottes Liebe umgibt dich, die Deinen und Alle.«

Ja, das war genau der Gedanke, den ich brauchte, um »all inclusive« zu reisen, alles eingeschlossen in Gottes Liebe. Gottes Liebe kennt keine Unzufriedenheit, keine Furcht, keine Schwierigkeiten. Gottes Liebe hat keine Befürchtungen, Gottes Liebe erwartet keine Schwierigkeiten, sondern ist sich nur des Guten bewusst und führt uns auf dem richtigen Weg. Und was besonders bedeutsam daran ist: Diese Liebe gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitreisenden, für alle Menschen, denen ich begegne, und sogar auch für die Menschen, denen ich nicht begegne. Einfach für alle. »All inclusive« eben, alle(s) eingeschlossen.

Wenn wir auf Reisen gehen, überlegen wir, was wir in unseren Koffer packen, was wir unbedingt brauchen und was wir als unnötigen Ballast zu Hause lassen. Durch Christian Science habe ich gelernt, sozusagen einen geistigen Koffer zu packen und alle die Eigenschaften zusammenzutragen, die ich auf die Reise mitnehmen möchte und die, die überflüssig und nutzlos sind: Ärger, Ängste, Missmut, Disharmonie können getrost verschwinden, aber Mut, Freude, Forscherdrang, Fröhlichkeit, Frieden, Gesundheit, Kraft und Liebe packe ich gern ein.

Auch Jesus und seine Jünger waren viel unterwegs. Und immer war auf ihren Wegen für die Bedürfnisse aller gesorgt. Jesus schickte seine Jünger auf Reisen und er sandte sie aus, um zu säen und um zu ernten. Er sagte: »Und wenn ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird, und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.« (Lk 10:8, 9)

Es macht Spaß, »all inclusive« zu reisen – eingeschlossen in Seine Liebe.

Dieser Auftrag Jesu bedeutet auch für mich — als seine Nachfolgerin, als die ich mich selbst begreife — dass ich nicht einfach auf Reisen gehen soll, nur zu meinem eigenen Vergnügen. Nein, ich habe auch eine Verantwortung, ja eine Botschaft, die ich mit in die Welt nehme. Mein Friede — der Friede Gottes, den ich widerspiegele — sollte der Friede aller sein. Noch mehr, er ist der Friede aller, denn alle Menschen sind das Bild und Gleichnis Gottes und spiegeln göttliche Eigenschaften wider. Reibungsloser Reiseverlauf segnet nicht nur mich, sondern alle, die unterwegs sind. Und wenn ich in eine andere Familie, eine andere Stadt, ein anderes Land komme, bringe ich aufrichtige, friedfertige, respektvolle, gesundheitstiftende Vorstellungen als Gastgeschenk mit, um sie anstelle falscher Vorstellungen dort zurückzulassen.

So habe ich mir angewöhnt, immer wenn ich an einen anderen Ort komme, für diesen Ort zu beten. Denn »all inclusive« gilt auch hier. Und anstelle von möglicherweise Arbeitslosigkeit, Armut, Gewalt oder Krankheit setze ich in meinem Gebet das unbegrenzte Potenzial der Menschen, ihre von Gott verliehenen Qualitäten sinnvoll zu nutzen, einen Reichtum, der heute alle Menschen versorgen kann und bekräftige Frieden zwischen den Menschen und Gesundheit. Ich mache mir zum Beispiel bewusst, dass die Menschen, die diese Stadt (oder dieses Land) regieren, durch das göttliche Gemüt mit all den Ideen versorgt werden, die gebraucht werden, um sinnvoll im Interesse aller zu handeln.

Zum Reisen gehören also neben der Aufgeschlossenheit und dem spekt für das Fremde auch eine gewisse Verantwortung. Die Verantwortung, mit geistigem Sinn zu sehen und mit eigenen freudigen, bejahenden Vorstellungen auf die Urlaubsgegend zuzugehen und so viele neue, bereichernde Erfahrungen zu säen und zu ernten.

Ich erlebte diesmal einen so schönen, rundum harmonischen Urlaub. Wir sind noch nie so ungehindert quer durch Deutschland über die Autobahn gefahren. Wir haben viele nette, freundliche Menschen getroffen, schöne Landschaften gesehen, neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt und waren immer gut versorgt.

Es macht spaß, »all inclusive« zu reisen — eingeschlossen in Seine Liebe. In diesem Sinne: Gute Reise für Sie, wenn Sie lhre Urlaubserfahrungen in der Fremde sammeln!

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