Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

»Die Wüste lebt«

Aus der Juli 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während eines Ägyptenurlaubs unternahmen mein Mann und ich einen Tagesausflug zum Katharinenkloster. Wir fuhren mit dem Bus durch die Sinaiwüste. Ibrahim, der Reiseführer, bemühte sich immer wieder, uns auf die vielfältigen Steinfarben in der Wüste aufmerksam zu machen. Nach einer Weile sagte einer der Reisenden: »Ibrahim, du solltest nach Deutschland gehen. Da gibt es viel Grünes; sogar Bäume!« Anscheinend konnte diese Person Ibrahims Begeisterung über die Wüste nicht teilen. Als ich das hörte, fiel mir die Definition von »Wüste« ein, die Mary Baker Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt: »Einsamkeit; Zweifel; Finsternis. Spontaneität des Denkens und der Idee; der Vorhof, in dem der materielle Sinn der Dinge verschwindet und der geistige Sinn die bedeutenden Tatsachen des Daseins entfaltet.« (S. 597:17-20) Dieser Mitreisende sah nur Sand und Stein in der Wüste. Und tatsächlich scheint uns manchmal das Leben nur aus Einsamkeit, Zweifel und Finsternis zu bestehen. Aber Mary Baker Eddy spricht auch von »Spontaneität des Denkens und der Idee.«

In seinem Tierfilm »Die Wüste lebt« (USA, 1953) zeigt James Algar, dass die Wüste viel mehr ist als nur tote Natur. Sie ist ein unbekanntes Naturreich, welches voller Wunder steckt. Bei genauerem Hinschauen erwacht die Wüste zum Leben. Pflanzen verwandeln ihre Blätter in Dornen und Vögel bauen ihre Nester. Unter den zahlreichen Tieren leben dort Schildkröten, Sandeidechsen, Vogelspinnen, Luchse, Klapperschlangen, Zwergeulen, Erdhörnchen, Habichte, Tausendfüßler, Mäuse, Stinktiere und viele andere. In unserer heutigen Sprache würden wir sagen: »Dort tobt der Bär!« Und so ist es auch mit der »mentalen Wüste«. Ich meine jetzt einen Zustand, in dem wir uns manchmal befinden können und glauben, dass sich nichts Positives in unserem Leben entwickeln kann. Wir sehen keinen Ausweg aus einer unangenehmen Situation oder nehmen keine Besserung oder Heilung wahr. Gerade in dieser Gedankenwüste können wir durch Gebet »die Spontaneität des Denkens und der Idee« und dadurch Heilungen in kurzer Zeit erleben. Wir brauchen nicht in der Wüste zu warten.

Bei genauerem Hinschauen erwacht die Wüste zum Leben. So ist es auch mit der »mentalen Wüste«, einem Zustand, wo wir glauben, dass nichts Positives sich in unserem Leben entwickeln kann.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juli 2006

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.