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Von Urlaubseffekt und Dauerurlaub

Aus der Juli 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wann waren Sie das letzte Mal im Urlaub? Vielleicht stehen Sie kurz davor und sind bereits mitten in den Urlaubsvorbereitungen und voll Vorfreude auf ferne Länder, nahe Erholungsgebiete oder Sie freuen sich einfach darüber, zu Hause sein zu können, um endlich ein paar Dinge zu tun, die schon lange auf ihre Erledigung warten. Wie wunderbar! Aber vielleicht denkt doch mancher, dass der letzte Urlaub schon viel zu lange zurück liegt. Und selbst wenn Sie gerade erst vom Wandern oder Sonnenbaden auf den sagen wir Kanarischen Inseln zurückgekommen sind, haben Sie vielleicht das Gefühl, schon wieder urlaubsreif zu sein. Manchmal könnte man meinen, wir würden uns von Urlaub zu Urlaub hangeln und die verbleibende Zeit mit dem Warten auf den nächsten Urlaub verbringen.

Was würden Sie davon halten, in einer Art »Dauerurlaub« leben zu können? Ist das überhaupt möglich? Ich sage: Ja!

Was bedeutet Urlaub für uns? Abschalten vom Alltagsstress, Ruhe und Erholung finden, Neues kennenlernen und endlich mal wieder Auftanken. Alles das können wir das ganze Jahr über erleben.

Lassen Sie uns doch einmal analysieren, was Urlaub für uns bedeutet. Natürlich kann ich das hier nicht abschließend diskutieren und jeder wird seine eigenen Antworten finden. Allerdings denke ich, dass ein paar Aspekte übergreifend sind. So zum Beispiel: Abschalten vom Alltagsstress, Ruhe und Erholung finden, Neues kennenlernen und endlich mal wieder Auftanken.

Alles das können wir das ganze Jahr über erleben. Ob zu Hause, am Arbeitsplatz, eben einfach in unserem Alltag. Was versetzt uns denn in Urlaubsstimmung? Sind wir wirklich davon abhängig, an welchem Ort wir uns befinden, wann wir aufstehen müssen, wie viel Arbeit zu erledigen ist? Warum bringt uns dann, an unterschiedlichen Tagen, die gleiche Situation in unterschiedliche Stimmungen? Warum sind wir zum Beispiel am Freitag häufig fröhlicher und weniger gestresst als an einem Montag? Na klar, weil das Wochenende auf uns wartet, ein Kur zur laub von zwei Tagen. Also ist unsere Stimmung doch nicht gesteuert von der zu erledigenden Arbeit, sondern von unserer inneren Einstellung und Erwartung.

Was würden Sie davon halten, in einer Art »Dauerurlaub« leben zu können?

Warum dann nicht einfach an der inneren Einstellung zu uns selbst, zu unserer Arbeit, zu unserem Alltag im Allgemeinen etwas ver ändern? Der Urlaub bleibt, was wir hierdurch aber gewinnen können, ist ein Gemütszustand von Ruhe und Erholung, der unabhängig ist von äußeren Umständen. Also unabhängig davon, ob wir uns im Urlaub befinden oder nicht.

In den Jahren meiner beruflichen Tätigkeit als Bankkauffrau war ich mir über diese Zusammenhänge noch nicht so bewusst. Aber seit ich zweifache Mutter bin, habe ich viel über dieses Thema nachgedacht. Ich habe keinen Urlaub und keine Mittagspause mehr. Und abends weiß ich noch nicht einmal, wie oft ich nachts aufstehen muss, weil eines meiner Kinder nach mir ruft. Jeder, der Kinder hat, weiß, was das bedeutet, und allen andern kann ich versichern, es ist mehr als ein Fulltimejob. Aber trotz oft minimalem Schlafpensum oder oft nur wenig Zeit zum Ausspannen bin ich fröhlicher, erholter und entspannter denn je.

Warum nicht an der inneren Einstellung zu uns selbst, zu unserer Arbeit, zu unserem Alltag im Allgemeinen etwas verändern?

Wie kommt das? Unter anderem habe ich als einen Grund für Urlaub den Begriff »Auftanken« verwendet. Wozu müssen wir auftanken, wenn wir den Stecker in der Steckdose haben? Unsere Batterien werden nie leer, wenn wir den Kontakt zur Quelle unserer Versorgung kennen und aufrechterhalten oder wieder herstellen, indem wir uns darüber bewusst werden. Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 361: »Wie ein Wassertropfen eins ist mit dem Ozean, wie ein Lichtstrahl eins ist mit der Sonne, so sind Gott und Mensch, ... eins im Wesen. In der Heiligen Schrift lesen wir: >Denn in lhm leben weben und sind wir. < «

Unsere Batterien werden nie leer, wenn wir den Kontakt zur Quelle unserer Versorgung kennen.

An Tagen, an denen ich dachte, all den Anforderungen nicht gerecht werden zu können, habe ich mich gedanklich an Aussagen wie dieser festgehalten. Die Bibel, das genannte Buch von M. B. Eddy und die Zeitschrift, die Sie in Händen halten, sind voll davon. Wenn wir uns diese Tatsachen vergegenwärtigen, findet eine Veränderung in unserem Bewusstsein statt. Und das ist der einzige Ort, wo eine Veränderung notwenig ist, um Ruhe und Erholung zu (emp-)finden, wo vorher noch Unruhe und Überforderung zu spüren waren.

Starten Sie doch einfach einmal einen Versuch: Erweitern Sie den Urlaub seffekt zu einem Zustand, den ich Dauerurlaub nenne. Alles, was sie dazu benötigen, ist die Bereitschaft, etwas Neues zu entdecken. Und da Sie ja gern auch mal an einen anderen Ort in den Urlaub fahren, ist diese Offenheit ja vorhanden. Nur dass es nicht ein neuer Ort oder neue Menschen sind, sondern ein neues Denken.

Folgende Aussage von Christian Morgenstern beschreibt mit etwas anderen Worten, was ich meine: »Wer Gott aufgibt, der löscht die Sonne aus, um mit einer Laterne weiter zu wandern.« So romantisch ein Laternenumzug sein mag, ich habe mich entschieden, lieber jeden Tag im vollen Sonneschein zu verbringen. Und Sie?

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