Editorials
Das Verlangen nach Freudigkeit ist durchaus rechtmäßig, und wenn es einem nicht gelingt, sie zu erlangen, so liegt es daran, daß man in seinen Bestrebungen irregeleitet war. Die Sterblichen pflegen Befriedigung von Personen oder irdischen Zuständen abhängig zu machen, wogegen wirkliche Freudigkeit eine geistige Verleihung des göttlichen G emüts ist.
Mit den Worten: „Fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt ist Leben und Friede”, wies Paulus sowohl auf die Ursache als auch auf das Heilmittel alles menschlichen Elends hin. Der Schüler, der sich mit der Christlichen Wissenschaft befaßt, überzeugt sich sehr bald von der Wahrheit der Worte des Apostels; denn die Christliche Wissenschaft stellt das sogenannte fleischliche Gemüt mit seinen Annahmen der Sünde, des Leidens, des Leids und des Todes unerbittlich bloß und zeigt gleichzeitig, wie es durch geistige Gesinnung überwunden wird.
Bei dem Versuche, die Gründe zu erklären, warum die ganze Christenheit die Geburt des Heilandes feiert, würden sich verschiedenerlei Antworten ergeben und darunter wohl hauptsächlich diese: Weil sie der Anfang der irdischen Laufbahn dessen ist, der vollständiger als alle anderen, die auf Erden lebten, die Vaterschaft G ottes und infolgedessen die Brüderschaft des Menschen erkannte. Da G ott der Vater aller ist, sind alle, da sie einen gemeinsamen Vater haben, Brüder im wahren Sinne des Wortes.
Als Christus Jesus gefragt wurde: „Was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben?”, erwiderte er: „Willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote”. Obgleich der Meister die segnende und heilende Kraft der Liebe lehrte und die Menschen ermahnte, G ott von ganzem Herzen und den Nächsten wie sich selber zu lieben, verkündigte er dennoch unaufhörlich den Wert des Gehorsams gegen das Sittengesetz.
Wie sehr doch den Sterblichen Standhaftigkeit, Gleichmut, Gleichgewicht not tun, um inmitten von Ereignissen, die Völker und Menschen bestürmen, unbewegt zu bleiben! Schwierige Lagen werden zuweilen durch sterbliche Willenskraft und eine Art Tapferkeit, die vielleicht aus Stolz hervorgeht oder Furcht verdecken soll, zu meistern versucht. Der tapfere Paulus, der die Waffen des G eistes anwenden gelernt hatte, schrieb seinen Bekehrten: „Lasset euch nicht bald bewegen von eurem Sinn noch erschrecken, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief”.
Das Verlangen, die Quelle jeder guten Gabe mit freundlichen Worten anzuerkennen, ist allen Menschenherzen gemein. Die bekannten Worte des Jakobus: „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis”, haben eine tiefere Bedeutung, als gewöhnlich erkannt wird.
Auf Seite 124 in „Miscellaneous Wirtings” schreibt Mrs. Eddy: „Es ist gut, daß die Christliche Wissenschaft sich ausdrucksvollen Schweigens bedient, um über Seinen Ruhm nachzudenken”.
Wer sich in die Christliche Wissenschaft vertieft hat, wer ein Verständnis ihrer Lehren erlangt und diese Lehren durch das Heilen von Krankheit und Sünde einigermaßen bewiesen hat, ist über die rein übersinnliche Art des christlich-wissenschaftlichen Heilens nicht im Zweifel. Während zwar die meisten Menschen an die Wirksamkeit der Arzneimittel glaubten, ehe sie Christliche Wissenschafter wurden, wenden sie diese Heilmittel nicht mehr an, da sie durch Lebenserfahrung überzeugt sind, daß nichts dem von Christus Jesus und der ursprünglichen christlichen Kirche angewandten geistigen Heilverfahren gleichkommt.
Für die heutige Gesittung ist vielleicht nichts bezeichnender als die viel größere Aufmerksamkeit, die gesittete Leute der Körperpflege im allgemeinen schenken. Viele sehen die Beachtung der Gesundheitsregeln als die größte Notwendigkeit des Lebens an; infolgedessen ist ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Körperliche und seine Zustände gerichtet, d.
Der Schüler der Christlichen Wissenschaft bewundert oft den Mut der Mrs. Eddy als Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft und Gründerin der christlich-wissenschaftlichen Bewegung.