Editorials
Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß G ott das unendliche und vollkommene G emüt ist, und daß der Mensch die vollkommene Idee, das Bild oder die Widerspiegelung des G emüts ist. Es kann daher gesagt werden, daß der vollkommene G ott und der vollkommene Mensch die Norm der Christlichen Wissenschaft ist.
Nachdem Jesus die Beschuldigung der Pharisäer, daß er durch Beelzebub, den Obersten der Teufel, heile, zurückgewiesen hatte, fügte er hinzu: „So ich aber durch Gottes Finger die Teufel austreibe, so kommt ja das Reich Gottes zu euch”. Wir fragen uns: Was ist dieser Finger G ottes? Es ist jeder Gedanke, der auf das L eben, die L iebe, den G eist hinund von deren Gegensätzen wegweist.
Fähigkeit kann als die Kraft, Ergebnisse zu erzielen, angesehen werden. „Tüchtigkeit ist Tatkraft, bestimmte Ergebnisse hervorzubringen,— die Kraft, die tatsächlich etwas leistet, zum Unterschied von derjenigen, die etwas leisten könnte”, heißt es im „Practical Standard Dictionary” (Praktischen Normalwörterbuch) unter “power” (Kraft).
Es kommt oft vor, daß Leute, wie man zu sagen pflegt, an ihrem Schatten erschrecken, weil sie ihn für etwas Greifbares halten, bis die Vernunft sie über den Irrtum aufklärt. Die Christliche Wissenschaft vollbringt die größere Aufgabe und führt die Menschen aus dem Schatten der Sinnenwelt heraus.
Infolge des durch die Christliche Wissenschaft erlangten Gottesverständnisses beweisen immer mehr Menschen für sich selber, daß die göttliche Hilfe stets zur Verfügung steht, das menschliche Bedürfnis, was es auch sei, zu befriedigen. Wohl bleibt G ott sich immer gleich, wohl ist Er immer zugänglich gewesen, und in der Vergangenheit und lang, ehe Mrs.
Im ganzen Alten Testament sind wohl nirgends die Forderungen wahrer Anbetung bestimmter und ansprechender dargelegt als in den Worten des Propheten Micha. „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist”, erklärt Micha als Vorbemerkung zu seiner unvergleichlichen Äußerung, und er fährt fort mit der zwingenden Frage: „Und was fordert der Herr anderes von dir als gerecht zu sein und Barmherzigkeit zu üben und demütig zu wandeln mit deinem Gott?” (engl.
Es kann nicht in Abrede gestellt werden, daß für den menschlichen Sinn die Sterblichen mancher Anfechtung ausgesetzt sind. Von der Wiege an gibt es beständiges Ringen und oft viel Leiden.
Ehe die Christliche Wissenschaft den Menschen die wissenschaftliche, erleuchtete Denkweise offenbarte, wurden wahre und falsche Gedanken fast unterschiedslos angenommen. Wo das Denken kaum je einsichtsvoll zergliedert oder geprüft wird, herrscht leicht Verwirrung, und diese Gedankenverwirrung kommt im täglichen Leben der Menschen unvermeidlich zum Ausdruck.
Die Sterblichen sind geneigt, den Besitz des dauernd Guten eher für etwas künftig Mögliches als für etwas gegenwärtig Wirkliches zu halten. Sie suchen die Segnungen, nach denen das Herz sich sehnt, in weiter Ferne, während sie doch alle in Wirklichkeit in ihrer unmittelbaren Umgebung bereit liegen, um in Erfahrung gebracht zu werden.
Es hat den Anschein, daß manche Lehrer immer mehr der Neigung verfallen, Schüler für ihre Klassen zu werben und es ohne Einwand oder Zurechtweisung anderen gestatten, es zu tun. Dies ist eine offenkundige Verletzung des 5.