Editorials
Solange das Denken nicht vom Sauerteig der geistigen Wahrheit durchsäuert ist, sind die Sterblichen fast allgemein geneigt, die Persönlichkeit zu überschätzen oder herabzusetzen. Dem überheblichen Wichtigkeitsgefühl, das die Menschen so oft von sich haben, folgt zuweilen genau das Gegenteil: ein ebenso falscher Sinn von Demut, der verkleinern, herabsetzen und entkräften möchte, bis die Fähigkeiten und Leistungen eines Menschen verkümmern und dahinschwinden.
Durch die ganze Bibel hindurch zieht sich ein goldener Faden, der Lohn mit Gerechtigkeit in Zusammenhang bringt. Die Menschen haben diesen Glanz gesehen und sich immer gesehnt, ihn so zu erfassen, daß sich seine Verheißung in ihrem Leben als wahr erweisen möchte.
„Gottes Wege sind vollkommen”. Diese Worte des Psalmisten erinnern an die Tatsache, daß die Christliche Wissenschaft heutzutage mehr vollbringt als jede andere Gedankenlehre in der Welt, um die Menschen über die Vollkommenheit G ottes aufzuklären.
Die ernsten Bestrebungen der Sterblichen, unter den Völkern der Erde einen dauernden Frieden aufzurichten, gründen sich größtenteils auf einen weltlichen Begriff vom L eben und seiner Kundwerdung, dem Weltall. Daher hat ein in dieser Weise angestrebter Friede günstigstenfalls nur eine unsichere Grundlage; denn nicht bloß ist alle Materialität nur eine zeitliche Erscheinung der Annahme, sondern auch alles, was auf dem Triebsand des sterblichen Daseins ruht, nimmt an der vergänglichen Natur der Materie teil.
Im Christian Science Sentinel vom 27. Februar 1926 machten wir bekannt, daß im Bureau des Schatzmeisters Der Mutter-Kirche ein Fonds für die Wohltätigkeits-Anstalten eingerichtet ist, aus dem nach den jeweiligen Bedürfnissen Geldzuweisungen bewilligt werden können für den christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeits-Verein, das christlich-wissenschaftliche Heim Pleasant View oder ähnliche Anstalten, die von Der Mutter-Kirche gemäß Abschnitt 8, Artikel I des Kirchenhandbuchs noch gegründet werden können.
Wohl nichts bekräftigte Jesus häufiger, als daß die Menschen in dem Maße, wie sie ihren Glauben verwirklichen, geheilt werden. Immer und immer wieder erklärte er im Hinblick auf solche, die von den schrecklichsten Krankheiten geheilt wurden, daß solches Heilen die Folge des Glaubens sei.
Man kann unmöglich in der Bibel und besonders im Neuen Testament forschen, ohne zu der Überzeugung zu kommen, daß das Gebet das Mittel ist, wodurch sich die Menschen der Gottheit nähern und ihre Hilfe empfangen. Das Forschen zeigt auch, daß die Nutzbarmachung der geistigen Kraft durch das Gebet allmählich entdeckt wurde.
Ein allgemeines besonderes Kennzeichen der Sterblichen ist ihre Neigung zu planen, um zu erlangen, was sie zur Sicherung ihres Gedeihens und Glücks für nötig halten. Indem sie sich dieses Ziel setzen, von dessen Erreichung sie sich Erfolg und Befriedigung versprechen, beginnen sie, ihre Wünsche zu befriedigen.
Es gibt wenig Eigenschaften, die wünschenswerter sind als die Gewissenhaftigkeit, und es ist ebenso wahr, daß diese wertvolle Charaktereigenschaft nirgends mehr in Erscheinung tritt als in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß sie gerade dort nicht gepflegt zu werden braucht; denn Zuverlässigkeit ist eine stets zunehmende Forderung an alle, die als Erforscher der Christlichen Wissenschaft danach trachten, die großen, durch die Christliche Wissenschaft geoffenbarten Wahrheiten zu beweisen und sie ihren Mitmenschen zur Kenntnis zu bringen.
Erhöhung ist ein gutes Wort; es erinnert an etwas überaus Wünschenswertes. Es gibt wenige Menschen, die nicht hoffen, den Zustand, den es andeutet, einmal zu erlangen.