
Editorials
Seit der Zeit in der menschlichen Geschichte, als die Menschen glaubten, sie seien aus dem Paradiese vertrieben — von G ott, dem Guten, getrennt — worden, suchen sie sich einen festen Wohnsitz. Beständig sehen sie sich nach einem Ort um, wo sie sich niederlassen, wo sie ein Gefühl des Dauerzustandes erlangen, wo sie von Ungewißheit — Unbeständigkeit — befreit werden könnten.
Wohl kein anderer Apostel hatte eine arbeitsreichere Laufbahn als Paulus nach seiner Bekehrung zum Christentum. Sowohl seine Briefe als auch die Apostelgeschichte scheinen diese Tatsache zu bezeugen.
Der Erforscher der Christlichen Wissenschaft lernt verstehen, daß Gesundheit im Grunde genommen geistige Harmonie ist, und daß sie daher durchaus nicht von materiellen Zuständen abhängig ist. Er lernt verstehen, daß der Mensch als der Ausdruck des durch sich selbst bestehenden Seins jetzt geistig und vollkommen ist und ewig die Harmonie, auf der die Gesundheit beruht, widerspiegelt.
Alle Welt hofft auf Heilung. Die Menschen sehnen sich nach Befreiung von ihren Sorgen und Enttäuschungen, von ihren Krankheiten und sogar von ihren Sünden.
Jesaja war es, der von G ott schrieb: „Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand stärkt und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!” Es war Johannes, der sagte: „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder sollen heißen!” Und der geliebte Meister selbst sprach die Worte: „Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet”. Diese und viele andere Aussprüche in der Bibel zeugen für die große Wahrheit, die die Christliche Wissenschaft als Mittelpunkt ihrer Lehre aufrechterhält,— nämlich, daß G ott die L iebe ist! Der Erforscher der Christlichen Wissenschaft gewinnt bald die Überzeugung, daß die göttliche L iebe vollständig frei von Irrtum ist; denn er lernt rasch verstehen, daß die L iebe das göttliche P rinzip, die unbedingt vollkommene geistige Ursache alles Bestehenden, ist.
In seinem ersten Briefe macht Johannes klar, daß der geistige Zustand des Menschen davon abhängt, daß er gewisse grundlegende Tatsachen des Christentums annimmt. „Wer da glaubt, daß Jesus sei der Christus, der ist von Gott geboren”, erklärte er, und weiter unten fügt er hinzu: „Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat”.
„Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut”. Diese Worte am Ende des ersten Kapitels des ersten Buchs Mose beschreiben das Wesen der wirklichen oder geistigen Schöpfung.
Einige von Websters sinnverwandten Ausdrücken für „Disziplin” sind bilden, lehren, unterrichten, züchtigen. Die rechte Disziplin sollte daher stets als auf Besserung abzielend erkannt werden, eher für hilfreich als für nachteilig, eher für eine wohltätige als für eine verdummende Maßnahme gehalten werden.
Wenige Menschen haben das Vorrecht genossen, der Welt eine Botschaft zu bringen, die das menschliche Denken über den wichtigsten aller Grundbegriffe, nämlich über G ott, Sein Wesen, Seine Schöpfung — den Menschen einbegriffen — und über des Menschen Beziehung zu Ihm umgewälzt hat. Christus Jesus genoß dieses beispiellose Vorrecht, das in unserer Zeit von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, geteilt wird.
Die Christlichen Wissenschafter begegnen bei ihrem Dartun der Wissenschaft des Seins allerlei das Denken oder die Gesinnung betreffenden Fragen, die mit falscher Beurteilung zusammenhängen. Die Form, gegen die man sich am meisten zu schützen sucht, ist das irrige Beurteilen und Verdammen unseres Nächsten.