Editorials
Die Christliche Wissenschaft erklärt der Welt in einer ganz eindeutigen Sprache, daß Krankheit auf Sinnestäuschung beruht. Viele widersetzen sich dem, weil sie nicht die Schlußfolgerung kennen, durch die die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mrs.
Der Ausdruck „Theologie” wird sehr oft mißverstanden und daher falsch angewandt. Webster versteht darunter einfach und klar „die Gottesoder die Religionswissenschaft; die Wissenschaft des Daseins und Wesens Gottes und Seiner Gesetze; Göttlichkeit”.
Nach alter Anschauung ist die Eigenschaft, durch die sich die Menschen hauptsächlich von den niederen Tieren unterscheiden, die Fähigkeit vernünftig zu denken. Es wird geltend gemacht, diese Kraft beruhe auf einer Anlage, auf einer mentalen Begabung, die den niederen Lebewesen nicht zukomme; und dieses Denkvermögen oder der Verstand habe seinen Sitz in einem höher entwickelten Organ, das man das Gehirn nenne.
Der Christliche Wissenschafter verlangt nach nichts sehnlicher als nach wahrer Selbstverleugnung. Er weiß, daß zwischen ihn und die Verwirklichung alles geistig Guten die Annahmen der Selbstsucht zu treten trachten, die von seinem gegenwärtigen Bewußtsein jenen himmlischen Sinn fernhalten, der ihm als dem Kind G ottes eigen ist.
Das Böse kann nur auf eine Art wissenschaftlich überwunden werden, nämlich durch das Verständnis des Guten. „Zu allen Zeiten und unter allen Umständen überwinde Böses mit Gutem”, schreibt Mrs.
Der Betätiger der christlichen Metaphysik gewinnt die Überzeugung, daß er am erfolgreichsten für den Patienten betet, der für die heilende Wahrheit am empfänglichsten ist. Der immer gegenwärtige und für das Heilen und Trösten stets erreichbare Christus findet seinen Weg am leichtesten in die Gesinnung, die gern ihre Türen dem Kommen des göttlichen Erlösers weit öffnet.
Was für ein gewaltiger Klang des Muts ertönt durch die Seligpreisungen des Meisters,—eines stillen, triumphierenden Muts, der tief im sittlichen Wesen wurzelt und dem geklärtesten Verständnis des wirklichen geistigen Seins, das je die Menschen erleuchtet hat, entspringt. Die achte Seligpreisung im fünften Kapitel des Matthäus-Evangeliums lautet: „Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr.
Niemand in der Welt hört heute bereitwilliger auf die Ermahnung des Paulus: „Seid dankbar” als der, der in gewissem Maße die Segnungen erfahren hat, die dem durch die Christliche Wissenschaft Gesegneten zuteil werden. Würde man ihn bitten, die besonderen Gründe seiner Dankbarkeit zu nennen, so würde seine Zunge vielleicht gegenüber der so an sie gestellten großen Anforderung vorübergehend verstummen.
Die Briefe des Paulus an die verschiedenen Gruppen von Christen, die sich in den unmittelbar auf die herrliche Laufbahn Christi Jesu folgenden Jahren bildeten, enthalten viele gute Ermahnungen, viel ausgezeichneten Rat. Ja, er erklärte und setzte die Lehren des Meisters so erfolgreich auseinander, daß behauptet worden ist, das Christentum hätte ohne den ihm von dem mutig kämpfenden Apostel der Heiden verliehenen Antrieb einen so gewaltigen Einfluß wohl kaum ausüben können.
Jesajas Prophezeiung der Zeit, wo „kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben, und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen”, hat in der Menschheit immer eine beseligende Hoffnung wachgerufen, und die Menschheit fängt an zu denken, daß diese Hoffnung verwirklicht werden kann. Sie fängt sogar an zu glauben, daß sie des Krieges ledig sein möchte.