
Editorials
Was für ein gewaltiger Klang des Muts ertönt durch die Seligpreisungen des Meisters,—eines stillen, triumphierenden Muts, der tief im sittlichen Wesen wurzelt und dem geklärtesten Verständnis des wirklichen geistigen Seins, das je die Menschen erleuchtet hat, entspringt. Die achte Seligpreisung im fünften Kapitel des Matthäus-Evangeliums lautet: „Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr.
Niemand in der Welt hört heute bereitwilliger auf die Ermahnung des Paulus: „Seid dankbar” als der, der in gewissem Maße die Segnungen erfahren hat, die dem durch die Christliche Wissenschaft Gesegneten zuteil werden. Würde man ihn bitten, die besonderen Gründe seiner Dankbarkeit zu nennen, so würde seine Zunge vielleicht gegenüber der so an sie gestellten großen Anforderung vorübergehend verstummen.
Die Briefe des Paulus an die verschiedenen Gruppen von Christen, die sich in den unmittelbar auf die herrliche Laufbahn Christi Jesu folgenden Jahren bildeten, enthalten viele gute Ermahnungen, viel ausgezeichneten Rat. Ja, er erklärte und setzte die Lehren des Meisters so erfolgreich auseinander, daß behauptet worden ist, das Christentum hätte ohne den ihm von dem mutig kämpfenden Apostel der Heiden verliehenen Antrieb einen so gewaltigen Einfluß wohl kaum ausüben können.
Jesajas Prophezeiung der Zeit, wo „kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben, und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen”, hat in der Menschheit immer eine beseligende Hoffnung wachgerufen, und die Menschheit fängt an zu denken, daß diese Hoffnung verwirklicht werden kann. Sie fängt sogar an zu glauben, daß sie des Krieges ledig sein möchte.
Zuweilen hört man sowohl Anfänger im Studium der Christlichen Wissenschaft als auch andere, die bereits einige Zeit mit ihren Lehren bekannt sind, fragen: Wo soll ich anfangen? oder: Wie muß ich anfangen, um in der Christlichen Wissenschaft eine Behandlung zu geben? Mrs. Eddy sagt auf Seite 411 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Fange deine Behandlung stets damit an, daß du die Furcht der Patienten beschwichtigst”; und dies geschieht in Übereinstimmung mit ihren Worten auf Seite 275: „Der Ausgangspunkt der göttlichen Wissenschaft ist, daß G ott, G eist, Alles-in-allem ist, daß es keine andere Macht und kein anderes G emüt gibt—daß G ott L iebe ist, und daß Er daher das göttliche P rinzip ist”.
Eine der stärksten Neigungen des sogenannten sterblichen oder fleischlichen Gemüts ist sein Verlangen nach Mitleid, ein tiefes Sehnen danach, daß andere seine Freuden und Leiden kennen und sie mit ihm teilen. So stark wird dieses Sehnen nach Mitleid zuweilen, daß die Sterblichen ohne Mitleid zu ermatten, ja, sogar umzukommen scheinen.
Die Welt erwacht zu der Macht des G emüts. Vielleicht langsam, doch sicher, erkennt sie die Kraft des G eistes, und im Verhältnis dazu überwindet sie den Glauben an materielle Gewalt.
„Aus der Fülle seiner reinen Neigungen heraus definierte er L iebe”. So weist unsere Führerin auf Seite 54 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” auf einen der wichtigsten menschlichen Schritte in Jesu Demonstration von des Menschen Einheit mit G ott und mit Seiner göttlichen Natur hin.
Die Christlichen Wissenschafter freuen sich, daß in den Lehren der Bibel, wie sie von Mrs. Eddy ausgelegt und erklärt werden, die Antwort auf jede Frage, die an die Menschheit herantritt, zu finden ist.
Wenn Paulus an die Korinther schreibt: „Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht. so wäre mir's nichts nütze”, so bringt er eine Auffassung der Frage des menschlichen Dienens ans Licht, die sich die Menschen noch nicht allgemein zu eigen gemacht haben.