Editorials
„Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird”,—so sprach der Engel zu den Hirten in jener längst vergangenen Zeit, als Jesus in der kleinen Stadt Bethlehem geboren wurde. Seit jener Zeit hat sich die Christliche Welt unaufhörlich bemüht, die wirkliche Bedeutung dieser Botschaft zu verstehen.
Die Erforscher der Christlichen Wissenschaft lernen zwischen wahren und falschen Ideen unterscheiden, das heißt zwischen den Ideen, die im göttlichen G emüt ihren Ursprung haben, und den Vorstellungen, deren scheinbare Quelle das sterbliche oder menschliche Gemüt ist. In gleicher Weise lernen die Erforscher der Christlichen Wissenschaft zwischen den Gedanken, die als intuitiv, das heißt als instinktiv und natürlich erkannt werden, und den Schlußfolgerungen, zu denen man durch den Vorgang des materiellen Überlegens gelangt, unterscheiden.
Viel ist über Platz gedacht und gedacht und geredet worden und viel wird noch darüber gedacht und geredet. Jeder möchte gern wissen, wo sein rechter Platz ist und wie er ihn ausfüllen kann.
Vor achtundfünfzig Jahren machte Mrs. Eddy die Entdeckung, daß die Krankheit unwirklich ist.
In seiner geistvollen Verteidigungsrede vor dem König Agrippa, wie sie in der Apostelgeschichte berichtet ist, warf Paulus einen Rückblick auf sein Leben sowohl vor als auch nach seiner plötzlichen Bekehrung auf dem Wege nach Damaskus. Als Ergebnis dieser Erfahrung und der darauffolgenden geistigen Erleuchtung konnte er erklären, daß das neue Verständnis, das ihm zuteil geworden war, ihn befähigte, „zuerst denen zu Damaskus und zu Jerusalem und in alle Gegend des jüdischen Landes und auch den Heiden” zu verkündigen, „daß sie Buße täten und sich bekehrten zu Gott und täten rechtschaffne Werke der Buße”, oder, wie andere Übersetzer den letzten Satz wiedergegeben haben, „ein Leben leben möchten, das mit Buße übereinstimmt”.
Im Glossarium des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 594), erklärt Mrs.
„Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben” war das Wort des Engels, das Johannes allen denen, die „Ohren” haben „zu hören”, verkündigen sollte. Die Christen haben stets gebetet, daß sie zu denen gehören möchten, die diesen begehrenswerten Lohn schließlich empfangen würden; aber die meisten von ihnen haben geglaubt, er sei erst in einem entfernten Himmel und in einer unbekannten Zukunft zu erlangen.
Auf den, der sich über das Wirken Christi Jesu unterrichtet, wie es in den vier Evangelien geoffenbart ist, macht besonders die Tatsache Eindruck, daß die vielen Krankenheilungen, die Jesus vollbrachte, mit vielleicht einer einzigen Ausnahme, augenblicklich waren. Offenbar augenblicklich wurde in jedem Fall der mit Krankheit Behaftete befreit, ob die Annahme eine verdorrte Hand, Aussatz, Blindheit, Geistesgestörtheit, Fieber oder irgend welche andere Krankheit—ja, selbst der Tod—war.
Es gibt nichts, woran die Menschheit ernstlicher beteiligt ist, als die Frage wahrer Verwandtschaft. Ihre Bedeutung zu verstehen und dadurch imstande zu sein, im täglichen Leben ein harmonisches Zusammenleben mit anderen auszuarbeiten ist das, was die meisten Menschen als eine ihrer größten Schwierigkeiten ansehen.
Es kann ohne große Furcht vor Widerspruch gesagt werden, daß sich die große Mehrheit der Menschen der Macht G ottes nicht bewußt ist. Sie glauben in ungeheurem Maße an die Kraft der Materie, an das, was sie die Naturkräfte nennen, die sich zum Beispiel im elektrischen Strom, in der Schwerkraft u.