Editorials
Zuweilen hört man sowohl Anfänger im Studium der Christlichen Wissenschaft als auch andere, die bereits einige Zeit mit ihren Lehren bekannt sind, fragen: Wo soll ich anfangen? oder: Wie muß ich anfangen, um in der Christlichen Wissenschaft eine Behandlung zu geben? Mrs. Eddy sagt auf Seite 411 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Fange deine Behandlung stets damit an, daß du die Furcht der Patienten beschwichtigst”; und dies geschieht in Übereinstimmung mit ihren Worten auf Seite 275: „Der Ausgangspunkt der göttlichen Wissenschaft ist, daß G ott, G eist, Alles-in-allem ist, daß es keine andere Macht und kein anderes G emüt gibt—daß G ott L iebe ist, und daß Er daher das göttliche P rinzip ist”.
Eine der stärksten Neigungen des sogenannten sterblichen oder fleischlichen Gemüts ist sein Verlangen nach Mitleid, ein tiefes Sehnen danach, daß andere seine Freuden und Leiden kennen und sie mit ihm teilen. So stark wird dieses Sehnen nach Mitleid zuweilen, daß die Sterblichen ohne Mitleid zu ermatten, ja, sogar umzukommen scheinen.
Die Welt erwacht zu der Macht des G emüts. Vielleicht langsam, doch sicher, erkennt sie die Kraft des G eistes, und im Verhältnis dazu überwindet sie den Glauben an materielle Gewalt.
„Aus der Fülle seiner reinen Neigungen heraus definierte er L iebe”. So weist unsere Führerin auf Seite 54 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” auf einen der wichtigsten menschlichen Schritte in Jesu Demonstration von des Menschen Einheit mit G ott und mit Seiner göttlichen Natur hin.
Die Christlichen Wissenschafter freuen sich, daß in den Lehren der Bibel, wie sie von Mrs. Eddy ausgelegt und erklärt werden, die Antwort auf jede Frage, die an die Menschheit herantritt, zu finden ist.
Wenn Paulus an die Korinther schreibt: „Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht. so wäre mir's nichts nütze”, so bringt er eine Auffassung der Frage des menschlichen Dienens ans Licht, die sich die Menschen noch nicht allgemein zu eigen gemacht haben.
Das sterbliche Gemüt, die mutmaßliche Nachahmung des göttlichen G emüts, flüstert einem der Annahme nach immer ein, daß das Böse wirklich und imstande sei, die guten Absichten und Bestrebungen der Menschen zu vereiteln oder zu vernichten, sie betrübt und krank werden zu lassen und ihnen das Leben unharmonisch und unglücklich zu machen. Das Böse scheint das Leben vieler in solchem Maße zu beunruhigen, daß es einem manchmal vorkommt, als ob das Gute sie ganz und gar verlassen habe.
Das zwanzigste Kapitel des zweiten Buchs der Chronika enthält die Geschichte eines Sieges der Juden über ihre zahlreichen Feinde aus dem Osten. Der Bericht liefert ein herrliches Beispiel des Sieges des Guten über das Böse, über den Irrtum, der sich selbst zerstört,—eine wertvolle Lehre für diejenigen, die danach trachten, die göttliche Macht zu verstehen und sie anzuwenden.
Wir beehren uns, dem Felde mitzuteilen, daß die Vorbereitungen zur Errichtung eines dauernden Heims für ältere Leute, deren langer Dienst in unserer Bewegung, gute Werke und andere Umstände eine großmütige Fürsorge durch die Christlichen Wissenschafter besonders begründen, weit vorgeschritten sind. Dieses Heim soll unter der Aufsicht Der Mutter-Kirche unterhalten und geleitet und durch freiwillige Beiträge von Kirchen, Vereinigungen, Schülervereinigungen und Einzelpersonen finanziert und unterstützt werden.
Außerhalb der Christlichen Wissenschaft gibt es keine befriedigende Erklärung der Mittlerschaft Christi Jesu. Die Kirchenlehre, daß Christus Jesus G ott war, daß G ott selbst eine menschliche Gestalt annahm und als G ott in dem demütigen Nazarener Fleisch wurde, kann die Vernunftprobe nicht bestehen, da sie bedeutet, daß das Unendlich endlich werden könnte.