
Editorials
Alle Christlichen Wissenschafter haben den Wunsch, ihre Einheit mit G ott, dem Guten, zu demonstrieren, um ihr wahres Selbst zu finden. Um dies zu vollbringen, müssen sie sich selbstverständlich unaufhörlich bemühen, sich zu läutern, das heißt, sie müssen die bösen Annahmen, die sich in ihrem Gemüt befinden, zurückweisen und aufgeben.
Es gibt heute wenige Orte auf diesem Erdball, wo die Botschaft, daß die Christliche Wissenschaft die Kranken heilt, nicht hingedrungen ist. Die ganze zivilisierte Welt spricht davon; und die Menschen sind längst nicht mehr so skeptisch wie früher, wenn sie hören, daß jemand aus ihrer Bekanntschaft durch die Christliche Wissenschaft von einem langjährigen Leiden geheilt worden ist.
Es gibt in der Bibel viele und deutliche Hinweise auf die Notwendigkeit eines willigen Gehorsams gegen G ott, wie ihn Seine Propheten und Gesetzgeber zum Ausdruck brachten. Dieser Gehorsam war das beständige Thema der älteren Propheten, während Christus Jesus und seine Jünger denselben aufs bestimmteste betonten.
Hin und wieder hört man Christliche Wissenschafter sagen: Das Handhaben des Irrtums ist „altmodisch“; es ist nicht länger nötig; was wir jetzt tun müssen, ist in der absoluten Wahrheit verweilen. Das Handhaben des Irrtums ist allerdings „altmodisch“! Es nahm seinen Anfang im Garten Eden, als G ott jene herzdurchdringende Frage tat: „Adam.
Einem jeden Christlichen Wissenschafter liegt die Frage der Erziehung der Kinder sehr am Herzen. Sobald er einen Grad des Verständnisses von dem geistigen Sein und dem geistigen Gesetz erlangt hat, durch welches Krankheit und Sünde geheilt und Gesundheit und Moral auf einer zuverlässigen und wissenschaftlichen Grundlage gefestigt werden, erwacht in ihm der Wunsch, den Kindern die Wahrheit, die der Menschheit Befreiung bringt, zugänglich zu machen.
Aus der Geschichte der früheren Zeitabschnitte der christlichen Kirche ist deutlich zu ersehen, wie das geistige Verständnis, das Jesum, seine Jünger und seine Nachfolger fast drei Jahrhunderte lang befähigte, ihre wunderbaren Werke zu tun, nach und nach schwand und der menschlichen Erfahrung schließlich ganz verloren ging. Als das Dogma, der Ritualismus und das Formenwesen jenes tiefe Bewußtsein der Einheit mit G ott, das den Nazarener befähigte, sein Einssein mit dem Vater zu behaupten und zu demonstrieren, verdrängten, hörte die erste Christenheit auf, ihr heilendes Amt auszuüben.
Der Anfänger in der Christlichen Wissenschaft könnte kaum erwarten, durch ein einmaliges aufmerksames Lesen des Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, das unendliche Thema der Christlichen Wissenschaft ganz zu erfassen. Es hat sich allerdings bewiesen, daß selbst das teilweise verständnisvolle Lesen dieses wunderbaren Buches Sünde und Krankheit sogar in langjährigen Fällen zu heilen vermag; aber da die Christliche Wissenschaft die Wissenschaft des unendlichen, göttlichen Seins ist, erscheint es selbstverständlich, daß sich der aufrichtige Schüler in seinem Bestreben ein volleres Verständnis des göttlichen P rinzips, das den Weg zur Demonstration weist und erklärt, keine Schranken setzen kann.
Mit der Gründung der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften hat unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, der Welt einen Segen von unschätzbarem Wert gespendet. Aus den bescheidensten Anfängen haben sich dieselben zu wichtigen Organen entwickelt.
Als Christus Jesus, wie im Evangelium des Markus erzählt wird, zu den elf Jüngern, die am Tische saßen, die Worte sprach: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur,“ hatte er ohne Zweifel die Erlösung der ganzen Menschheit, ohne Unterschied der Rasse und der Nationalität im Sinne, denn die Worte „aller Kreatur“ können kaum dahin ausgelegt werden, daß irgendeine Rasse oder irgendein Volk abgesondert oder ausgeschieden werden soll. Und es ist offenbar, daß mit dem Evangelium, das gepredigt werden sollte, die Botschaft der W ahrheit, der Erlöser der Menschheit, gemeint ist.
Auf Seite 249 von „Miscellaneous Writings,“ wo Mrs. Eddy, unsere geliebte Führerin, über „ L iebe“ schreibt, sagt sie folgendes: „Welch ein Wort! Ich stehe in Ehrfurcht davor.